• 18:01 Uhr: ➤ Katar mit ernüchternder Aussage zu möglicher Waffenruhe in Gaza
  • 16:18 Uhr: Gebäude in Israel direkt von Rakete getroffen - 84-Jähriger verletzt
  • 15:35 Uhr: Rund eine Milliarde Euro Soforthilfe für Libanon mobilisiert
  • 14:40 Uhr: Hisbollah-nahe Zeitung wettert nach Baerbock-Besuch
  • 13:52 Uhr: Palästinenser: 16 Tote bei Angriff Israels im Gazastreifen
  • 12:51 Uhr: Hisbollah: Israelischer Panzer mit Rakete zerstört
  • 11:18 Uhr: CDU-Politiker Ziemiak: Libanon steht kurz vor Kollaps
  • 10:55 Uhr: Zwei Verletzte bei neuen Raketenangriffen auf Israels Norden
  • 09:37 Uhr: Israel: Dutzende Kämpfer im Gazastreifen getötet

Hier News-Ticker zum Krieg in Nahost aktualisieren

➤ Katar mit ernüchternder Aussage zu möglicher Waffenruhe in Gaza

  • 18:01 Uhr

Wie es mit den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg weitergeht, ist nach Angaben des Vermittlers Katar unklar. "Ich glaube, dass es bis jetzt keine Klarheit gibt über den Weg vorwärts", sagte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken.

Seit der Tötung ihres Anführers Jihia Sinwar habe es Kontakt mit der Hamas-Führung gegeben, sagte Al Thani, darunter bei Treffen der politischen Hamas-Vertreter in Doha in vergangenen Tagen. Dem Eindruck der katarischen Seite nach sei die Position der Hamas aber unverändert, nämlich dass Grundlage für Verhandlungen mit Israel weiterhin der Plan für eine Waffenruhe sein müsste, den US-Präsident Joe Biden im Mai vorgestellt hatte.

Blinken zeigte sich optimistischer und sagte, die Verhandler zwischen Israel und Hamas - also die USA, Katar und Ägypten - würden sich voraussichtlich in den kommenden Tagen treffen. Der Tod Sinwars "erzeugt vielleicht eine Gelegenheit, um tatsächlich voranzukommen und eine Einigung zu beschließen", sagte Blinken. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 24. Oktober 2024:

Gebäude in Israel direkt von Rakete getroffen - 84-Jähriger verletzt

  • 16:18 Uhr

Eine von der libanesischen Hisbollah-Miliz abgefeuerte Rakete hat ein Wohnhaus im nordisraelischen Karmiel direkt getroffen. Ein 84-Jähriger sei durch Raketensplitter verletzt worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Die Hisbollah reklamierte den Angriff auf den Wohnort für sich. Auch in anderen Ortschaften im Norden Israels gab es wiederholt Raketenalarm.

Der aktuelle Krieg zwischen Israel und der Hisbollah begann vor einem Jahr mit Raketenangriffen der libanesischen Miliz zur Unterstützung der Hamas, gegen die Israel im Gazastreifen seit dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober 2023 mit rund 1.200 Toten Krieg führt. Seitdem liefern sich die Hisbollah und Israels Militär schweren Beschuss. Hunderte Menschen wurden getötet, Tausende verletzt und Hunderttausende vertrieben, die meisten davon im Libanon. Vor mehr als drei Wochen hatte Israel zudem eine Bodenoffensive in dem nördlichen Nachbarland begonnen. (dpa)

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Rund eine Milliarde Euro Soforthilfe für Libanon mobilisiert

  • 15:35 Uhr

In Paris sind auf einer internationalen Hilfskonferenz für den Libanon rund 800 Millionen Euro an humanitärer Soforthilfe für das von Krieg und Krisen erschütterte Land mobilisiert worden. Weitere 200 Millionen Euro seien für eine Stärkung der libanesischen Streitkräfte zusammengekommen, sagte Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot zum Abschluss des Treffens von rund 70 Unterstützerstaaten und internationalen Organisationen.

Deutschland steuert 96 Millionen Euro bei und Frankreich 100 Millionen Euro. Frankreich ist dem Libanon als frühere Mandatsmacht eng verbunden. Die Vereinten Nationen haben die unmittelbar benötigte Soforthilfe für das Land auf 400 Millionen Euro beziffert. (dpa)

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Hisbollah-nahe Zeitung wettert nach Baerbock-Besuch

  • 14:40 Uhr

Nach dem Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock im Libanon gibt es erneut Kritik an ihrer Position zum Krieg in Nahost sowie Deutschlands Waffenlieferungen an Israel. Baerbock unterstütze "das Töten von Zivilisten in Gaza offen" und wiederhole nun "das israelisch-westliche Narrativ" über angebliche Erfolge im Krieg gegen die Hisbollah, schrieb die libanesische Zeitung "Al-Akhbar", die der Miliz nahesteht. Baerbock "spricht für den Feind" in Beirut, fasste das Blatt den Besuch zusammen. Ihre Aussagen hätten keine Relevanz, weil sie nur eine "Kopie der US-Position" seien.

Der führende drusische Politiker im Libanon, Walid Dschumblatt, schrieb Berichten zufolge bei X, dass man ohne die Aussagen "gewisser hochrangiger Besucher wie der deutschen Außenministerin" besser dran sei. Man solle sich stattdessen auf Frankreichs Bemühungen konzentrieren, dem Libanon zu helfen. Der Post wurde bei X laut Medienberichten später gelöscht. Baerbock hatte am Mittwoch angesichts des Kriegs zwischen Israel und der Schiitenmiliz vor weitreichenden Konsequenzen für den Nahen Osten gewarnt - und eine neue diplomatische Offensive gefordert.

Im Libanon und vielen Teilen der arabischen Welt werden Baerbock und Deutschland, das nach den USA zu den wichtigsten Waffenlieferanten Israels zählt, im Krieg sehr kritisch gesehen. Das Magazin "Foreign Policy" urteilte bereits im Mai, dass Deutschland wegen seiner "kategorischen Unterstützung Israels" den Nahen Osten und die dortige Unterstützung "verloren" habe. Die US-Denkfabrik Stimson Center schrieb, die Glaubwürdigkeit Deutschlands in der Region sei "stark beschädigt" worden.

Derweil hat Deutschland weitere 96 Millionen Euro für die Bewältigung der Krise im Libanon zugesagt. Für humanitäre Hilfe stelle das Außenministerium davon 36 Millionen Euro zur Verfügung, 60 Millionen Euro flössen in die Entwicklungszusammenarbeit, kündigte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Rande einer Unterstützerkonferenz in Paris an. Israel führt im Libanon Krieg gegen die mit dem Iran verbündete Hisbollah. Die Leidtragenden des Konflikts sind die Zivilisten. (dpa)

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Palästinenser: 16 Tote bei Angriff Israels im Gazastreifen

  • 13:52 Uhr

Bei einem Angriff der israelischen Armee auf eine ehemalige Schule im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 16 Menschen getötet worden. Zudem gebe es viele Verletzte, berichteten Mitarbeiter des Krankenhauses Al-Awda im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Küstenstreifens. Binnenvertriebene hätten in dem Schulgebäude Schutz gesucht.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe in dem Schulgebäude Hamas-Terroristen angegriffen. Zuvor seien Maßnahmen ergriffen worden, Zivilisten zu schonen. Die Armee wirft der Hamas vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israel versucht seit dem Hamas-Massaker im Oktober 2023 in Israel mit 1.200 Toten und 250 Verschleppten, die Hamas zu vernichten. Dabei starben in dem dicht besiedelten Gebiet nach palästinensischen Angaben bisher mehr als 42.800 Menschen und über 100.000 wurden verletzt, überwiegend Zivilisten.

Hisbollah: Israelischer Panzer mit Rakete zerstört

  • 12:51 Uhr

Die Hisbollah-Miliz hat im südlichen Libanon nach eigenen Angaben einen israelischen Panzer mit einem Lenkflugkörper zerstört. Im Ort Aita al-Schaab gebe es seit dem Morgengrauen anhaltende Gefechte mit Raketen und Maschinengewehren, teilte die Hisbollah mit. Ein weiterer israelischer Panzer habe sich dem Ort genähert, den die Hisbollah ebenfalls attackiert habe.

Die Miliz erklärte zudem, sie habe weitere Ziele in Israel angegriffen, unter anderem nördlich von Haifa. Sie habe auch eine Versammlung israelischer Truppen im Ort Al-Manara im Grenzgebiet mit Raketen beschossen.

Die libanesische Staatsagentur NNA meldete, dass bei einem nächtlichen Angriff Israels auf das Dorf Burdsch Kallauija dessen Bürgermeister getötet wurde. Zudem seien zwei Menschen bei einem israelischen Angriff auf ein Fahrzeug nahe Beirut getötet worden. (dpa)

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CDU-Politiker Ziemiak: Libanon steht kurz vor Kollaps

  • 11:18 Uhr

Nach seinem Libanon-Besuch sieht der Vorsitzende der deutsch-libanesischen Parlamentariergruppe, Paul Ziemiak, dringenden Handlungsbedarf in dem kriegsgebeutelten Land. "Wir sehen einen Staat, der kurz vor dem Kollaps steht", sagte der CDU-Politiker am Morgen im Deutschlandfunk mit Blick auf hohe Flüchtlingszahlen. "Die Hisbollah hat den Libanon als Geisel genommen. Wir sehen, dass es zu einem 'failed state' (gescheiterter Staat) kommen kann, wenn nicht jetzt etwas passiert." Er nannte allen voran humanitäre Hilfe und die Wahl eines Präsidenten.

Angesprochen darauf, ob Deutschland nicht mehr Druck auf Israel ausüben müsse, sagte Ziemiak: "Deutschland muss stärker Druck auf Israel ausüben in der Frage, welche Ziele wie ausgewählt werden." Gleichzeitig betonte er das Recht Israels, sich selbst zu verteidigen. Die Hisbollah schieße weiterhin jeden Tag Raketen auf Israel.

Mit Blick auf die vielen zivilen Opfer sagte Ziemiak: "Das ist das große moralische Dilemma, vor dem Israel steht." Denn die Hisbollah nutze ganz bewusst Wohneinheiten, um von dort aus Raketen abzuschießen. Den Israelis nun Hinweise zu geben, wie es anders zu machen sei, sei "schier unmöglich". (dpa)

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Zwei Verletzte bei neuen Raketenangriffen auf Israels Norden

  • 10:55 Uhr

Bei Raketenbeschuss aus dem Libanon sind zwei Männer in der Nähe der nordisraelischen Küstenstadt Naharija durch Raketentrümmer verletzt worden. Sie seien in ein Krankenhaus der Stadt gebracht worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom weiter mit.

Die Armee berichtete von rund 50 Raketen, die am Morgen von der Schiiten-Miliz Hisbollah vom Libanon aus auf die Region Galiläa im Norden Israels abgefeuert worden seien. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer am Boden eingeschlagen.

Die Hisbollah beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor einem Jahr. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und inzwischen auch einer Bodenoffensive. (dpa)

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Israel: Dutzende Kämpfer im Gazastreifen getötet

  • 09:37 Uhr

Die israelische Armee hat bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens nach eigenen Angaben Dutzende Gegner getötet. Zudem seien dort seit Anfang Oktober mehr als 200 Kämpfer der islamistischen Hamas gefangen genommen worden.

Für die Zivilisten in dem umkämpften Flüchtlingslager Dschabalia ist die Lage verzweifelt. Wegen Hunger und aus Angst vor Kämpfen mache sich ein Teil der Menschen auf den gefährlichen Weg durch das Kriegsgebiet Richtung Süden, hatten Bewohner der Deutschen Presse-Agentur am Telefon berichtet.

Auch im Libanon setzte die israelische Armee den Kampf gegen die Schiiten-Miliz Hisbollah fort. Im Laufe des vergangenen Tages seien 160 Ziele bombardiert und etwa 20 Gegner getötet worden. Die nicht an den Kämpfen beteiligte libanesische Armee teilte mit, drei ihrer Soldaten seien durch israelischen Beschuss in der Stadt Jater getötet worden. (dpa)

Mit Material der dpa und AFP

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