• 23:18 Uhr: ➤ Israels Armee: Neuer Raketenbeschuss aus dem Libanon
  • 20:42 Uhr: Mob in Dagestan stürmt wegen Ankunft von israelischer Maschine Flughafen
  • 19:03 Uhr: Biden-Berater: Netanjahu muss "extremistische Siedler" zügeln
  • 17:46 Uhr: Hamas meldet "heftige Gefechte" mit israelischer Armee im Gazastreifen
  • 17: 25 Uhr: Washington appelliert an Israel: Unterscheiden zwischen Zivilisten und Hamas
  • 17:22 Uhr: Palästinenserbehörde: Fünf Tote bei israelischen Einsätzen im Westjordanland
  • 16:02 Uhr: Irans Außenminister ruft saudischen Amtskollegen wegen Gaza-Krieg an
  • 14:04 Uhr: Israels Regierung: Musks Starlink-Verbindungen zum Gazastreifen werden gekappt
  • 13:05 Uhr: Hamas setzt Raketenangriffe auf Israel fort
  • 11:45 Uhr: Netanjahu entschuldigt sich für Vorwürfe gegen Geheimdienst
  • 10:49 Uhr: Westjordanland: Drei Palästinenser bei israelischen Armeeeinsätzen getötet

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Israels Armee: Neuer Raketenbeschuss aus dem Libanon

  • 23:18 Uhr

Mehrere Raketen sind am Sonntag nach Angaben der israelischen Armee erneut aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden. Allein am Abend seien zehn Raketen in israelisches Gebiet eingedrungen, teilte die Armee mit. Weitere seien tagsüber abgeschossen worden. Als Reaktion seien Ziele der libanesischen Hisbollah angegriffen worden. Darunter sind demnach "Infrastrukturen zur Steuerung des Terrorismus" sowie andere militärische Anlagen gewesen. Zudem sei eine "Terrorzelle" getroffen worden, die versucht haben soll, Panzerabwehrraketen auf Israel abzuschießen.

Die Hisbollah behauptete unterdessen, eine israelische Drohne mit einer Flugabwehrrakete ins Visier genommen und direkt getroffen zu haben. Israels Armee erklärte, solch ein Vorfall sei ihr nicht bekannt. Die israelischen Soldaten hätten jedoch einen Terroristen angegriffen, der eine Drohne auf israelisches Gebiet zugesteuert habe, hieß es. Am Nachmittag hatte die Armee bereits den Abschuss von neun Raketen aus dem Libanon sowie Gegenangriffe gemeldet. Unklar war, welche Gruppierung im Libanon verantwortlich war.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass die libanesische Hisbollah scheinbar ihre Raketenangriffe ausgeweitet habe. Eine offizielle Bestätigung der eng mit dem Iran verbundenen schiitischen Miliz stand jedoch aus. Auch palästinensische Gruppierungen im Libanon reklamieren regelmäßig Abschüsse für sich.

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Krieges zunehmend zu Konfrontationen. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Die Hisbollah, die Verbindungen zur im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas pflegt, meldete seit Beginn der jüngsten Konfrontationen mindestens 53 Tote in den eigenen Reihen.(dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 29. Oktober:

Mob in Dagestan stürmt wegen Ankunft von israelischer Maschine Flughafen

  • 20:42 Uhr

Wegen der Nachricht von der Ankunft eines Flugzeugs aus Israel haben dutzende Männer den Hauptstadtflughafen der mehrheitlich muslimischen russischen Republik Dagestan gestürmt. Russischen Medienberichten zufolge stürmten sie auf das Dach des Flughafens von Machatschkala und auf das Rollfeld. Im Online-Netzwerk Telegram veröffentlichte Videos zeigen, wie die Männer Zäune durchbrachen, Türen im Terminal eintraten und versuchten, Autos beim Verlassen des Flughafens zu kontrollieren.

Nach Angaben der russischen Luftfahrtbehörde wurde der Flughafen von Machatschkala vorläufig geschlossen und Sicherheitskräfte vor Ort entsandt. Die Lage sei wieder unter Kontrolle, berichtete die Regierung der Kaukasusrepublik auf Telegram. Sie rief den Mob auf, alle "illegalen Akte" einzustellen.

Laut der Website Flightradar war ein Flug der russischen Fluggesellschaft Red Wings aus Tel Aviv um 19.00 Uhr Ortszeit in Mahachtschkala gelandet. Dem unabhängigen russischen Medium Sota zufolge handelte es sich um einen Transitflug, der um 21.00 Uhr nach Moskau weiterfliegen sollte.

Ob sich die Maschine am Abend noch auf dem Rollfeld befand und was mit den Passagieren war, blieb zunächst unklar. Bevor sie in den Flughafen eindrangen, hatten einige der Männer noch versucht, die Reisepässe von Passagieren auf der Suche nach israelischen Staatsbürgern zu kontrollieren. Auf den Videos war zu sehen, wie einer ein Schild mit der Aufschrift "Kindermörder haben keinen Platz in Dagestan" hochhielt. Andere riefen demnach "Allahu Akbar" (Gott ist groß).

Israel rief nach dem Vorfall Russland zum Schutz aller israelischen Staatsbürger auf. Sein Land erwarte von den russischen Behörden, dass sie "alle israelischen Bürger und alle Juden schützen und entschlossen gegen die Randalierer sowie gegen die Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden und Israelis vorgehen", erklärte das Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu.(afp)

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Biden-Berater: Netanjahu muss "extremistische Siedler" zügeln

  • 19:03 Uhr

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sollte nach Auffassung der US-Regierung "extremistische Siedler" im Westjordanland bremsen und zur Rechenschaft ziehen. Der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, sagte am Sonntag im US-Fernsehen: "Wir glauben, dass Ministerpräsident Netanjahu die Verantwortung hat, die extremistischen Siedler im Westjordanland zu zügeln, die, wie Präsident Biden es vor einigen Tagen formulierte, Öl ins Feuer gießen." Es sei "völlig inakzeptabel, dass extremistische Siedler Gewalt gegen unschuldige Menschen im Westjordanland" ausübten.

Darauf würden die USA auch weiterhin drängen, sagte Sullivan. Dies sei keine einmalige Angelegenheit. "Dies ist eine andauernde Herausforderung, die andauernde und verstärkte Anstrengungen der israelischen Regierung erfordern wird", betonte der Sicherheitsberater. Man erwarte, dass die israelische Regierung aktiv werde und "dass die extremistischen Siedler, die diese Art von Gewalt ausüben, zur Rechenschaft gezogen" würden.

Auch Paris verurteilte die Gewalt durch Siedler, die laut französischem Außenministerium in den vergangenen Tagen zum Tod mehrerer palästinensischer Zivilisten in Kusra und Al-Sawija geführt hat. Die Gewalttaten seien untragbar und müssten aufhören. "Frankreich ruft die israelischen Behörden dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu treffen, um die palästinensische Bevölkerung zu schützen, besonders die Gemeinde Susja, die unmittelbare Drohungen erhalten hat", hieß es in einer Mitteilung von Sonntagabend.

Der US-Präsident hatte sich schon am Mittwoch besorgt über "extremistische" Siedler im Westjordanland gezeigt und Gewalt gegen Palästinenser verurteilt. "Ich bin weiterhin beunruhigt über die Angriffe extremistischer Siedler auf Palästinenser im Westjordanland", so Biden. Das müsse jetzt aufhören. Derartige Angriffe seien, als würde man Öl ins Feuer gießen, hatte er auch da schon gesagt. Dem UN-Menschenrechtsbüro zufolge steigt die Gewalt bewaffneter israelischer Siedler gegen Palästinenser.

Biden hatte erneut betonte, dass Israel das Recht und die Verantwortung habe, auf die Angriffe der Hamas-Terroristen zu reagieren. "Aber das mindert nicht die Notwendigkeit, im Einklang mit den Gesetzen des Krieges zu handeln. Israel muss alles in seiner Macht Stehende tun, um unschuldige Zivilisten zu schützen, so schwierig das auch sein mag", so der US-Präsident. Israel sollte sich darauf konzentrieren, "die Leute zu verfolgen, die diesen Krieg gegen Israel propagieren".(dpa)

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Hamas meldet "heftige Gefechte" mit israelischer Armee im Gazastreifen

  • 17:46 Uhr

Die Hamas hat nach eigenen Angaben am Sonntag "heftige Gefechte" mit der israelischen Armee im Gazastreifen geführt. "Unsere Kämpfer führen derzeit im Nordwesten des Gazastreifens heftige Gefechte mit Maschinengewehren und Anti-Panzer-Waffen gegen die eingedrungenen Besatzertruppen", erklärte am Sonntagabend der bewaffnete Arm der radikalislamischen Palästinenserorganisation.

Die Essedin-al-Kassam-Brigaden teilte zudem mit, dass sie "Mörsergranaten und Raketen" auf einen israelischen Militärstützpunkt in Eres gefeuert hätten. Eres ist der wichtigste Grenzübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen, seit dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist er geschlossen.

Die israelische Armee griff derweil nach eigenen Angaben am Sonntagabend weiter den Norden des Gazastreifens aus der Luft und mit Artilleriefeuer an. Es seien "Terroristen identifiziert" worden, die in der Nähe des Grenzübergangs aus einem Tunnel gekommen seien. Israelische Soldaten hätten diese "konfrontiert, getötet und verletzt", erklärte die Armee. (afp)

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Washington appelliert an Israel: Unterscheiden zwischen Zivilisten und Hamas

  • 17:25 Uhr

Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hat Israel aufgerufen, bei seinem militärischen Vorgehen im Gazastreifen genau zwischen Zivilisten und militanten Hamas-Mitgliedern zu unterscheiden. Die israelische Armee und die israelische Regierung hätten die Aufgabe, "alle ihnen zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu treffen, um zwischen Hamas-Terroristen, die legitime militärische Ziele sind, und Zivilisten, die dies nicht sind, zu unterscheiden", sagte Sullivan am Sonntag dem Sender CNN.

Präsident Joe Biden werde im weiteren Verlauf des Tages den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu anrufen, um erneut die Position Washingtons darzulegen, dass Zivilisten geschützt werden müssten, kündigte Sullivan an. Jeder einzelne Tote dort sei eine Tragödie ebenso wie dies in Israel der Fall sei.

Die Aufgabe, zwischen Hamas-Mitgliedern und Zivilisten zu unterscheiden, werde für Israel noch einmal dadurch erschwert, dass sich "die brutale Terrororganisation, welche den Angriff ausführte, hinter der Zivilbevölkerung versteckt", sagte Sullivan. Aber dies schmälere nicht die Verantwortung, die durch das humanitäre Völkerrecht und das Kriegsrecht auferlegt werde.

Bei den seit drei Wochen andauernden israelischen Angriffen wurden im Gazastreifen nach nicht bestätigten Angaben des dortigen Hamas-Gesundheitsministeriums mehr als 8.000 Menschen getötet. (afp)

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Palästinenserbehörde: Fünf Tote bei israelischen Einsätzen im Westjordanland

  • 17:22 Uhr

Bei Einsätzen der israelischen Armee am Sonntag im besetzten Westjordanland sind nach jüngsten palästinensischen Angaben fünf Palästinenser getötet worden. Wie das palästinensische Gesundheitsministerium breichtet, wurden zwei Männer im Flüchtlingslager Askar in Nablus erschossen und jeweils ein weiterer Palästinenser in Beit Rima nordwestlich von Ramallah, im Flüchtlingslager Dheischeh bei Bethlehem sowie in dem nördlich von Dschenin gelegenen Ort Tamun. Die Männer waren demnach zwischen 29 und 35 Jahre alt.

Der israelischen Armee zufolge reagierten die Einsatzkräfte bei einem "Anti-Terror-Einsatz" in Beit Rima auf Angriffe bewaffneter Palästinenser mit Molotowcocktails. In Askar sei es zu Schusswechseln zwischen militanten Palästinensern und israelischen Soldaten gekommen, als diese dabei waren, das Haus eines mutmaßlichen palästinensischen Angreifers abzureißen. Weitere bewaffnete Zusammenstöße gab es demnach bei einem Fahndungseinsatz in der Region Dschenin.

Wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah zudem mitteilte, wurde am Samstag ein 40-jähriger Palästinenser bei der Olivenernte in dem Dorf Sawija nahe Nablus von einem israelischen Siedler getötet.

Im Westjordanland wurden damit seit Beginn des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen und Israel am 7. Oktober mehr als 110 Palästinenser sowie ein israelischer Soldat getötet. (afp)

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Irans Außenminister ruft saudischen Amtskollegen wegen Gaza-Krieg an

  • 16:02 Uhr

Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian hat mit seinem saudischen Amtskollegen Faisal bin Farhan über den Gaza-Krieg gesprochen. Die beiden hätten in dem Telefonat darüber gesprochen, dass die Weltgemeinschaft sich dringend für eine Feuerpause einsetzen müsse, hieß es in einer Mitteilung des saudischen Außenministeriums am Sonntag, in der von einer "sehr ernsten Lage" die Rede war.

Die Staaten müssten sich angesichts der "eskalierenden Militäreinsätze" um den Schutz von Zivilisten bemühen. Die iranische Nachrichtenagentur Isna berichtete, die beiden Minister hätten über die "gefährlichen Entwicklungen" im Gazastreifen gesprochen.

Bin Farhan und Amirabdollahian hatten kürzlich schon am Rande einer außerordentlichen Sitzung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Dschidda in Saudi-Arabien über Lage im Gazastreifen gesprochen.

Nach jahrelangen massiven Spannungen zwischen den Regionalmächten hatten Saudi-Arabien und der Iran unter Vermittlung Chinas im März verkündet, wieder diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Riad hat Gespräche über eine mögliche Normalisierung mit Irans Erzfeind Israel nach Beginn des Gaza-Kriegs ausgesetzt. (dpa/thp)

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Israels Regierung: Musks Starlink-Verbindungen zum Gazastreifen werden gekappt

  • 14:04 Uhr

Die israelische Regierung will Kommunikationsverbindungen im Gazastreifen kappen, die über das Satellitennetzwerk Starlink des Hightech-Milliardärs Elon Musk zur Verfügung gestellt werden. "Israel wird alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um dies zu bekämpfen", erklärte Kommunikationsminister Schlomo Karhi im Onlinedienst X (vormals Twitter).

Die Hamas würde die Verbindungen für "terroristische Zwecke" nutzen, erklärte Karhi. "Wir wissen das, und Musk weiß das", fügte er hinzu. Vielleicht sei Musk ja bereit, die Bereitstellung von Starlink an die Bedingung zur Freilassung aller Geiseln durch die Hamas zu knüpfen - "aber fürs Erste werden wir alle Verbindungen zu Starlink kappen".

Tech-Milliardär Elon Musk hatte zuvor angekündigt, er wolle mithilfe des Satelliten-Kommunikationssystems seiner Firma SpaceX dabei helfen, die unterbrochene Kommunikation zu international anerkannten Hilfsorganisationen im Gazastreifen wieder herzustellen.

Musk hatte erklärt, Starlink werde "international anerkannten Hilfsorganisationen" im Gazastreifen Internetzugang ermöglichen. UN-Organisationen und NGOs hatten zuvor mitgeteilt, sie hätten den Kontakt zu ihren Teams im Gazastreifen verloren. (afp/dpa/thp)

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Hamas setzt Raketenangriffe auf Israel fort

  • 13:05 Uhr

Die Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Hamas, haben israelische Ortschaften am Sonntag erneut mit Raketen angegriffen. Sie bekannten sich in ihrem Telegram-Kanal zu Attacken auf den Großraum Tel Aviv.

In mehreren Städten im Umkreis der Küstenmetropole gab es am Sonntag Raketenalarm, ebenso in Ortschaften im Grenzgebiet zum Gazastreifen. Das israelische Fernsehen berichtete, bis zu zwei Millionen Menschen seien durch den Alarm und Aufrufe, sich in Schutzräume zu begeben, betroffen gewesen.

Seit dem Terroranschlag auf israelische Zivilisten am 7. Oktober haben Hamas-Terroristen Tausende Raketen auf Israel abgefeuert. (dpa/thp)

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Netanjahu entschuldigt sich für Vorwürfe gegen Geheimdienst

  • 11:45 Uhr

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich für Vorwürfe gegen den Geheimdienst entschuldigt, ihn nicht vor Kriegsabsichten der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas gewarnt zu haben.

In einem Post auf der Online-Plattform X, den Netanjahu am Sonntagvormittag veröffentlichte, hieß es: "Ich habe mich geirrt. Dinge, die ich nach der Pressekonferenz (am Vorabend) gesagt habe, hätten nicht gesagt werden dürfen, und ich entschuldige mich dafür."

Zuvor hatte der Ministerpräsident am frühen Sonntagmorgen auf X geschrieben, er sei zu keinem Zeitpunkt vor kriegerischen Absichten der Hamas gewarnt worden. "Im Gegenteil, alle Sicherheitsvertreter, einschließlich des Militärgeheimdienstchefs und des Chefs von Schin Bet (Inlandsgeheimdienst) waren der Einschätzung, dass die Abschreckung gegen die Hamas wirkt und diese eine Verständigung anstrebt."

Stattdessen stand in dem Entschuldigungs-X-Post Netanjahus: "Ich gebe allen Chefs der Sicherheitskräfte meine volle Unterstützung. Ich stärke den Stabschef, den Kommandeuren und Soldaten der IDF, die an der Front stehen und für uns kämpfen, den Rücken. Gemeinsam werden wir gewinnen."

Anders als führende Repräsentanten von Militär, Geheimdienst und Verteidigungsminister Joav Galant weigert Netanjahu sich bisher beharrlich, eine Mitverantwortung für das israelische Versagen am 7. Oktober einzugestehen. (dpa/thp)

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Westjordanland: Drei Palästinenser bei israelischen Armeeeinsätzen getötet

  • 10:49 Uhr

Bei Einsätzen der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben drei Palästinenser getötet worden. Das palästinensische Gesundheitsministerium erklärte am Sonntag, die drei Männer seien am Morgen durch Schüsse getötet worden.

Die Vorfälle ereigneten sich demnach in Beit Rima nordwestlich von Ramallah, im Flüchtlingslager Askar in Nablus und in der nördlichen Stadt Tubas. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu den Einsätzen.

Wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah weiter mitteilte, wurde am Samstag zudem ein 40-jähriger Palästinenser bei der Olivenernte in dem Dorf Sawija nahe Nablus von einem israelischen Siedler getötet.

Damit starben seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel am 7. Oktober im Westjordanland mehr als 110 Palästinenser sowie ein Israeli. (dpa)

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Rotes Kreuz fordert sofortige Deeskalation des Krieges

  • 08:20 Uhr

Im Krieg zwischen Israel und den palästinensischen Extremisten der Hamas im Gazastreifen hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zu einer sofortigen Deeskalation aufgerufen. "Ich bin schockiert über das unerträgliche Ausmaß des menschlichen Leids und fordere die Konfliktparteien auf, jetzt zu deeskalieren", schrieb IKRK-Chefin Mirjana Spoljaric in der Nacht zum Sonntag auf der Plattform X, vormals Twitter.

Es sei nicht hinnehmbar, dass die Zivilbevölkerung im Gazastreifen angesichts der massiven Bombardierungen der israelischen Luftwaffe keinen sicheren Zufluchtsort habe. Angemessene humanitäre Hilfe sei derzeit nicht möglich, schrieb Spoljaric. "Das ist ein katastrophales Versagen, das die Welt nicht hinnehmen darf."

Dem Roten Kreuz zufolge müssen Tausende von Familien im Gazastreifen in Behelfsunterkünften oder unter freiem Himmel schlafen, mit wenig Nahrung und Wasser. Krankenhäuser, die noch funktionierten, stünden "kurz vor dem Zusammenbruch", da ihnen die Vorräte zur Versorgung der vielen Kranken und Verletzten ausgingen.

Die meisten Kläranlagen seien zudem nicht mehr in Betrieb. Die Gesundheitsversorgung sowie die Versorgung mit Wasser und Strom müssten sofort wiederhergestellt werden, um Leben zu retten. (dpa/thp)

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Militärsprecher Israels: "Treten in die nächste Phase" des Kriegs ein

  • 08:05 Uhr

Israels Militär greift die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen verstärkt am Boden und aus der Luft an. "Wir treten in die nächste Phase unseres Krieges gegen die Hamas in Gaza ein. Aus der Luft, zu Lande und zur See", sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari in einem vom Militär in der Nacht zum Sonntag auf der Plattform X - vormals Twitter - veröffentlichten Video.

Israel hatte seine Angriffe auf die Hamas im Gazastreifen zuletzt intensiviert und den Militäreinsatz in dem Gebiet ausgeweitet. Man habe der Hamas einen "schweren Schlag" versetzt sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dazu am Samstagabend in Tel Aviv.

"Allerdings stehen wir erst am Anfang", betonte er. Der Krieg werde "schwierig und langwierig". Ziel sei es, die militärischen Fähigkeiten der Hamas zu zerstören, ihre Herrschaft über den Gazastreifen zu beenden und die Geiseln zurückzubringen. (dpa/afp/thp)

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Hamas-Ministerium: Mehr als 8.000 Tote seit Kriegsbeginn

  • 07:56 Uhr

Die Zahl der Toten im Gazastreifen seit Beginn des Krieges ist nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums auf mehr als 8.000 gestiegen. Die Hälfte der Todesopfer seien Kinder, teilte das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas geleitete Ministerium am Sonntag mit.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1.400 Menschen getötet und mehr als 220 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Als Reaktion auf den Großangriff riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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