• 23:35 Uhr: Bericht: Irans Chamenei will direkten Angriff auf Israel
  • 21:33 Uhr: ➤ Netanjahu: Israel hat all seinen Feinden zuletzt "vernichtende Schläge versetzt"
  • 19:33 Uhr: Hamas bestätigt Tötung von Politbüro-Chef Hanija
  • 17:33 Uhr: Iran: Auch USA für Hanija-Tod verantwortlich
  • 17:14 Uhr: Baerbock: Chance auf Waffenstillstand nicht verspielen
  • 16:09 Uhr: Hanija soll am Freitag in Katar bestattet werden
  • 15:11 Uhr: Blinken: USA nicht am Tod von Hamas-Führer beteiligt
  • 13:23 Uhr: Deutsche Regierung: äußerst gefährliche Lage in Nahost
  • 10:45 Uhr: Irans Chamenei droht Israel mit harter Bestrafung
  • 09:31 Uhr: China verurteilt Anschlag auf Auslandschef der Hamas

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➤ Netanjahu: Israel hat all seinen Feinden zuletzt "vernichtende Schläge versetzt"

  • 21:33 Uhr

Israel hat nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu all seinen "Feinden" in den vergangenen Tagen "vernichtende Schläge versetzt". "Wir haben die rechte Hand von (Hisbollah-Chef Hassan) Nasrallah ausgeschaltet, die unmittelbar für das Massaker an Kindern verantwortlich war", sagte Netanjahu am Mittwoch in einer Fernsehansprache, in der er sich ausdrücklich auf die Tötung des hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr in einem Vorort von Beirut bezog.

Zu dem tödlichen Angriff auf Hamas-Chef Ismail Hanija äußerte Netanjahu sich nicht. Der Politbüro-Chef der islamistischen Palästinenserorganisation war nach deren Angaben am Mittwoch bei einem Israel zugeschriebenen Angriff in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Die pro-iranische Hamas und die Führung in Teheran drohten Israel mit Vergeltung.

Von israelischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung der Berichte über Hanijas Tod. Dagegen äußerte sich die israelische Armee zur Tötung des Kommandeurs der ebenfalls vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon, Schukr. Nach eigenen Angaben tötete sie den ranghöchsten Hisbollah-Militärkommandeur, den sie für den tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen verantwortlich macht, bei einem "gezielten Angriff". Die vom Iran finanzierte und bewaffnete Miliz bestätigte den Tod Schukrs am Mittwoch.

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Die weiteren Nachrichten zum Nahostkonflikt vom 31. Juli:

Bericht: Irans Chamenei will direkten Angriff auf Israel

  • 23:35 Uhr

Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat einem Bericht zufolge als Vergeltung für den Tod deines hochrangigen Führers der islamistischen Hamas den Befehl erteilt, Israel direkt anzugreifen. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf drei über den Befehl informierte iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der iranischen Elitestreitmacht, den Revolutionsgarden.

Zu Zeitpunkt und Umfang eines möglichen iranischen Vergeltungsangriffs gab es in dem Bericht keine Angaben. Chamenei habe die Anordnung auf einer Dringlichkeitssitzung des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Irans am Mittwochmorgen erteilt. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Der Iran und die islamistische Hamas beschuldigen Israel, den Hamas-Auslandschef Ismail Hanija getötet zu haben. Hanija befand sich zu Besuch in der iranischen Hauptstadt Teheran, um der Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian beizuwohnen. Israel, das sich mit der Hamas im Gazastreifen im Krieg befindet, hat die Tötung von Hanija weder bestätigt noch dementiert.

Chamenei hatte bereits öffentlich Vergeltung angekündigt. "Das kriminelle zionistische Regime (Israel) hat unseren Gast in unserem Haus ermordet", wurde Chamenei auf seiner Website zitiert. "Es wird eine harte Bestrafung geben."

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Hamas bestätigt Tötung von Politbüro-Chef Hanija

  • 19:33 Uhr

Der Hamas-Chef Ismail Hanija ist nach Angaben der islamistischen Palästinenserorganisation sowie des Iran in Teheran getötet worden. Der Chef des Hamas-Politbüros sei bei einem "zionistischen Angriff auf seine Residenz in Teheran" gestorben, erklärte die Hamas am Mittwoch. Die iranische Führung, die Hamas und deren Verbündete machten Israel verantwortlich und drohten Vergeltung an. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte für Mittwochabend eine Rede an die Nation an. Der UN-Sicherheitsrat will auf Antrag des Iran eine Dringlichkeitssitzung abhalten.

Nach Angaben der Hamas wurde Hanija nach seiner Teilnahme an der Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian in Teheran in seiner dortigen Residenz getötet. Für "dieses Attentat" sei Israel verantwortlich "und auch die USA tragen die Verantwortung", erklärte der ranghohe Hamas-Vertreter Taher al-Nunu.

Die iranische Führung machte Israel verantwortlich und rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Am Donnerstag sollen in Teheran Trauerfeierlichkeiten für den Hamas-Chef abgehalten werden. Die Hamas erklärte, Hanija werde am Freitag in Doha beerdigt. (dpa)

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Iran: Auch USA für Hanija-Tod verantwortlich

  • 17:33 Uhr

Der Iran macht nach Israel auch die USA für den Tod des politischen Anführers der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, verantwortlich. "Auch die USA sind für diesen brutalen Terrorakt verantwortlich", hieß es in einer Mitteilung des iranischen Außenministeriums. Washington habe die israelische Regierung schon immer unterstützt und deren Verbrechen stets befürwortet. Daher spielten die USA auch in diesem Vorfall eine Rolle.

Gleichzeitig betonte das Außenministerium in Teheran erneut, dass es das legitime Recht des Irans sei, auf dieses Verbrechen auf seinem Staatsgebiet eine angemessene Antwort zu geben. (dpa)

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Baerbock: Chance auf Waffenstillstand nicht verspielen

  • 17:14 Uhr

Nach der Tötung des Hamas-Chefs in Teheran hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) vor einer Ausweitung der Kämpfe im Nahen Osten und einer Gefährdung der Waffenruhe-Verhandlungen gewarnt.

Eine Ausweitung der Kampfhandlungen hätte "katastrophale Folgen für die Menschen", sagte Baerbock bei einem Besuch des Unternehmens Carl Zeiss in Jena. Zugleich dürfe die Chance für einen Waffenstillstand und eine Geiselfreilassung nicht verspielt werden, sagte die Ministerin.

"Jede Entscheidung, die jetzt getroffen wird, kann zur Entspannung der Lage führen oder weiter Öl ins Feuer gießen", betonte Baerbock. Sie rief "alle, die Verantwortung tragen und insbesondere Iran" auf, maximale Zurückhaltung zu üben und zu deeskalieren. "Zentral ist, dass jetzt ein regionaler Flächenbrand verhindert und nicht die ganze Region ins Chaos gestürzt wird." (afp/fte)

Israels Außenminister: Hisbollah-Rückzug kann großen Krieg verhindern

  • 16:40 Uhr

Der israelische Außenminister Israel Katz hat bekräftigt, ein großer regionaler Krieg könne nur durch die sofortige Umsetzung einer UN-Resolution verhindert werden, die den Rückzug der libanesischen Hisbollah-Miliz aus dem Grenzgebiet vorsieht. In einem Brief an Dutzende Amtskollegen in aller Welt schrieb Katz, mit der Tötung des ranghohen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr habe Israel "eine klare Botschaft geschickt: Wir werden mit großer Macht gegen jeden vorgehen, der uns Schaden zufügt".

Der Minister forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, Israels Forderung nach einem Rückzug der Hisbollah in das Gebiet nördlich des Litani-Flusses zu unterstützen. Dieser liegt rund 30 Kilometer von der Grenze zwischen Israel und dem Libanon entfernt. "Zehntausende von israelischen Einwohnern, die gezwungen waren, ihre Wohnorte im Norden Israels zu verlassen, müssen sicher heimkehren", schrieb Katz weiter. (dpa)

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Hanija soll am Freitag in Katar bestattet werden

  • 16:09 Uhr

Der im Iran getötete Hamas-Auslandschef Ismail Hanija soll am Freitag in Katar bestattet werden. Nach einer offiziellen Trauerfeier in Teheran am Donnerstag werde sein Leichnam in die katarische Hauptstadt Doha überführt, teilte die Hamas mit. Die Trauerfeier solle am Freitagmittag mit einem Gebet beginnen. Hanijas Leichnam solle dann auf einem Friedhof in der Stadt Lusail nördlich von Doha bestattet werden. Erwartet würden dazu "arabische und islamische Anführer".

Bei islamischen Bestattungen gibt es regionale Unterschiede. Generell gilt aber, dass der oder die Verstorbene so schnell wie möglich beerdigt werden sollte, in der Regel nicht mehr als 24 Stunden nach dem Tod oder innerhalb weniger Tage.

Hanija lebte mit Teilen seiner Familie seit Jahren in dem Golfemirat Katar. Die Hamas unterhält in Doha auch ein politisches Büro. (dpa)

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Blinken: USA nicht am Tod von Hamas-Führer beteiligt

  • 15:11 Uhr

Die USA hatten laut Außenminister Antony Blinken im Vorfeld "keine Kenntnis" über die Tötung von Hamas-Chef Ismail Hanija. Die USA seien "nicht in die Tötung involviert" gewesen, sagte Blinken laut einer von seinen Mitarbeitern geteilten Abschrift eines Interviews mit dem Sender News Asia in Singapur.

Blinken betonte erneut die Notwendigkeit einer Waffenruhe im Gazastreifen, um die Spannungen in Nahost abzubauen. "Wir werden so lange daran arbeiten, bis wir dahin kommen", sagte er. Eine Waffenruhe sei nicht nur von entscheidender Bedeutung, um das Leiden der Palästinenser in der Region zu beenden, sondern auch, um die Geiseln heimzuholen.

"Eines der Dinge, auf die wir uns konzentriert haben, ist sicherzustellen, dass sich der Konflikt (...) nicht ausbreitet, nicht auf andere Orte übergreift, nicht eskaliert, und das werden wir auch weiterhin tun", fügte er hinzu. (dpa/afp/fte)

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Iran ordnet dreitägige Staatstrauer an

  • 13:37 Uhr

Nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija ist im Iran eine dreitägige Staatstrauer angeordnet worden. Für den morgigen Donnerstag sei zudem ein Trauermarsch in der Hauptstadt Teheran geplant, berichtete die Nachrichtenagentur Irna. Wo Hanija beigesetzt werden soll, war zunächst unklar. (dpa)

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Deutsche Regierung: äußerst gefährliche Lage in Nahost

  • 13:23 Uhr

Die deutsche Regierung hat nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten gewarnt. "Wir rufen alle Akteure zu maximaler Zurückhaltung auf. Die Logik gegenseitiger Vergeltungsschläge ist ein Irrweg", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes vor Journalisten in Berlin. Er rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren und alles für eine Deeskalation zu tun. "Auch die Chance auf ein Geiselabkommen und einen Waffenstillstand in Gaza darf jetzt nicht verspielt werden."

Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte, die Bundesregierung unternehme mit ihren Partnern alles und nutze alle diplomatischen Kanäle, um eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu verhindern. Die gesamte Region befinde sich "in einer äußerst gefährlichen Lage" und niemand könne Interesse daran haben, diese weiter anzufeuern.

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) stehe in engstem Kontakt mit den EU-Partnern und Vertretern der Region des Nahen Ostens, fügte der Außenamtssprecher hinzu. "Die Diplomatie läuft auf Hochtouren und unser gemeinsames Ziel ist es, dazu beizutragen, die Lage zu deeskalieren." (dpa)

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Israelischer Minister: "Hanijas Tod macht die Welt ein bisschen besser"

  • 12:02 Uhr

Zwei rechtsnationale israelische Minister haben mit Genugtuung auf die Nachricht vom Tod des Hamas-Führers Ismail Hanija reagiert.

"Hanijas Tod macht die Welt ein bisschen besser", schrieb Amichai Elijahu, Minister für das Kulturerbe, auf der Plattform X.

Diasporaminister Amichai Chikli postete ein Bild Hanijas bei einer Versammlung, auf der der "Tod Israels" gefordert worden war. "Sei vorsichtig, was du dir wünschst", schrieb er als Kommentar.

Offizielle Stellungnahmen der israelischen Regierung oder des Militärs auf die Tötung Hanijas bei einem Angriff auf sein Anwesen in Teheran gab es zunächst nicht. Die Hamas hat Israel für den Anschlag verantwortlich gemacht. (dpa)

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Militärischer Arm der Hamas droht mit Rache für Tötung Hanijas

  • 11:20 Uhr

Nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija droht der militärische Flügel der Organisation mit Rache. "Dieses reine Blut wird sicherlich nicht umsonst geflossen sein", hieß es in einer Stellungnahme des militärischen Arms der Hamas, der sogenannten Kassam-Brigaden, auf Telegram.

Der Anschlag auf Hanija in der iranischen Hauptstadt Teheran werde große Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Israel werde den Preis für die Tat bezahlen "an jedem Ort, den die Hände unserer Mudschahedin erreichen", so die Drohung der Kassam-Brigaden.

Die Kassam-Brigaden und verbündete Milizen haben mit dem Terrorüberfall auf Israel am 7. Oktober den Gaza-Krieg ausgelöst. Erst vor kurzem hat Israel den Chef der Brigaden in Chan Junis getötet. (dpa)

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Trump unterstellt Harris Judenhass - obwohl ihr Ehemann Jude ist

Um bei jüdischen Wählern zu punkten, behauptet Donald Trump, dass Kamala Harris eine Abneigung gegen Juden hat. Dass seine wahrscheinliche Konkurrentin ums US-Präsidentenamt mit einem Juden verheiratet ist, lässt der Ex-Präsident wohl absichtlich unter den Tisch fallen.

Irans Chamenei droht Israel mit harter Bestrafung

  • 10:45 Uhr

Der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat Vergeltung für den Tod des politischen Anführers der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, in Teheran angekündigt.

"Das kriminelle zionistische Regime (Israel) hat unseren Gast in unserem Haus ermordet", wurde Chamenei auf seiner Website zitiert. "Es wird eine harte Bestrafung geben." Chamenei sagte demnach mit Blick auf Hanija weiter, das ganze Land trauere um einen mutigen und heiligen Krieger. (dpa/lag)

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China verurteilt Anschlag auf Auslandschef der Hamas

  • 09:31 Uhr

China verurteilt den tödlichen Anschlag auf den Auslandschef der islamistischen Hamas und fordert erneut einen Waffenstillstand in der Region. "Wir sind äußerst besorgt über den Vorfall, lehnen die Ermordung entschieden ab und verurteilen sie", sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums. China sei tief besorgt, dass der tödliche Angriff auf Ismail Hanija zu weiterer Instabilität in der Region führen könnte.

Man habe stets dafür plädiert, regionale Streitigkeiten durch Verhandlungen zu lösen, so der Sprecher weiter: "Gaza sollte so schnell wie möglich einen umfassenden und dauerhaften Waffenstillstand erreichen, um eine weitere Eskalation zu vermeiden."

China gibt sich im Nahost-Konflikt neutral und setzt sich für ein Ende der Kämpfe ein. Das blutige Massaker der Hamas und anderer Gruppen vom 7. Oktober in Israel, das die israelische Militäroffensive im Gazastreifen nach sich zog, verurteilte Peking jedoch nicht eindeutig. (dpa/lag)

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Mit Material der dpa und AFP
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