• 20:21 Uhr: ➤ Russische Grenzregion verhängt Terroralarm nach Beschuss
  • 18:06 Uhr: Selenskyj nach Tour zu Gipfeltreffen in Ukraine zurückgekehrt
  • 17:44 Uhr: EU-Verteidigungsminister beraten über weitere Ukraine-Unterstützung
  • 15:38 Uhr: Söldnergruppe Wagner will bis zum 1. Juni aus Bachmut abziehen
  • 13:07 Uhr: Geheimdienst: Moskau arbeitet an neuer Elite-Einheit bei Luftstreitkräften
  • 09:58 Uhr: US-Institut sieht Wagner-Gruppe nach Bachmut-Kämpfen geschwächt
  • 08:02 Uhr: Verletzte nach russischen Angriffen im Gebiet Dnipropetrowsk

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Russische Grenzregion verhängt Terroralarm nach Beschuss

  • 20:21 Uhr

Nach dem Beschuss in der russischen Grenzregion Belgorod nahe der Ukraine haben die Behörden Terroralarm in dem Gebiet verhängt. Die Maßnahme diene der Sicherheit der Bevölkerung, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zuvor gab der Beamte bekannt, dass die Zahl der Verletzten auf sechs gestiegen sei. Das Anti-Terror-Regime sieht Personenkontrollen oder die Schließung von Fabriken vor, die gefährliche Güter wie Sprengstoff, radioaktive oder chemische und biologische Gefahrenstoffe produzieren.

Allein in der Stadt Graiworon seien zwei Männer und eine Frau mit Splitterwunden in ein Krankenhaus gebracht worden, erklärte Gladkow. In einer ersten Meldung hatte er noch von zwei Verletzten gesprochen. Seinen Angaben nach wurde im Dorf Samostje ein Kindergarten getroffen, der dann in Brand geriet. In Graiworon seien zudem drei Häuser beschädigt worden. Auch das Verwaltungsgebäude wurde den offiziellen Angaben zufolge getroffen.

Laut des Gouverneurs drang ein "Spionage- und Sabotagetrupp" in das Gebiet ein. Der Kreml bestätigte später die Information. In sozialen Netzwerken gab es seit dem Morgen Berichte über den Beschuss grenznaher Orte.

Die aus Russen bestehende Einheit "Legion Freiheit Russlands" teilte im ukrainischen Fernsehen mit, sie wolle gemeinsam mit dem "Russischen Freiwilligenkorps" eine "entmilitarisierte Zone entlang der Grenze" schaffen. So solle verhindert werden, dass russisches Militär die Ukraine beschieße.

Im Ukraine-Krieg kämpfen beide Einheiten auf der Seite Kiews. Die Regierung in Kiew dementiert allerdings ihre Beteiligung an der Aktion. Die Ukraine beobachte das Geschehen interessiert, "ist aber nicht direkt daran beteiligt. Wie bekannt ist, werden Panzer in jedem russischen Waffengeschäft verkauft", schrieb der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak bei Twitter. (dpa)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 8,2 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 9. Mai). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 22. Mai

Selenskyj nach Tour zu Gipfeltreffen in Ukraine zurückgekehrt

  • 18:06 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach seinen Auslandsreisen zu Gipfeltreffen in Saudi-Arabien und Japan wieder in sein Heimatland zurückgekehrt. "Es wird noch mehr Waffen für unsere Krieger geben", sagte der Staatschef am Montag in einem im Zug aufgezeichneten Video. Anschließend gab er einen Ausblick auf den kommenden Nato-Gipfel im Juli im litauischen Vilnius. "Wir machen alles dafür, dass die Entscheidungen auf dem Gipfel für uns so sind, dass sie funktionieren", sagte er, ohne konkreter zu werden.

Die außenpolitischen Initiativen der Ukraine tragen seinen Worten nach Früchte. "Jedes Mal gibt es mehr Ergebnisse für die Ukraine: mehr Flugabwehr, Artillerie, Panzertechnik, Munition, Ausbildung."

Zugleich lobte Selenskyj die Arbeit der ukrainischen Flugabwehr in der vergangenen Nacht, die 25 von 25 russischen Kampfdrohnen abgeschossen habe. "Jeder Abschuss ist ein gerettetes Leben", sagte er. Dennoch sei es nicht gelungen, alle russischen Raketen abzufangen. Kiew arbeite weiter daran, das Flugabwehrsystem zu perfektionieren. Selenskyj zufolge gibt es weiter Kämpfe im Abschnitt Bachmut. Nähere Angaben machte er nicht.

Die Ukraine wehrt seit knapp 15 Monaten eine russische Invasion ab. Selenskyj warb auf dem Gipfel der Länder der Arabischen Liga für Unterstützung in diesem Abwehrkampf. Anschließend erhielt er beim G7-Gipfel der größten Wirtschaftsnationen in Japan von den USA die prinzipielle Zusage für die Lieferung von F-16-Kampfjets. (dpa)

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EU-Verteidigungsminister beraten über weitere Ukraine-Unterstützung

  • 17:44 Uhr

Die Verteidigungsminister der EU-Staaten beraten an diesem Dienstag (11.00 Uhr) über die gemeinsame militärische Unterstützung für die Ukraine. Es wird unter anderem erwartet, dass über den Stand von Munitionslieferungen an das von Russland angegriffene Land gesprochen wird.

Die Lieferungen aus der EU sollen Engpässe bei den ukrainischen Streitkräften verhindern und sie in die Lage versetzen, neue Offensiven gegen die Angreifer aus Russland starten zu können. Westliche Partner unterstützen die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland im großen Stil mit Waffen und Munition.

Vorgesehen ist auch, dass sich die Minister bei einem Arbeitsessen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg austauschen. Vor dem Treffen soll zudem noch eine Sitzung des Lenkungsausschusses der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) stattfinden. In ihm sitzen die Verteidigungsminister jedes EU-Landes, mit Ausnahme von Dänemark, und ein Vertreter der Europäischen Kommission. Die EDA koordiniert unter anderem gemeinsame Projekte. Im März hatte die Verteidigungsagentur bekannt gegeben, dass Deutschland und weitere Staaten über sie gemeinsam Artilleriegeschosse kaufen werden. (dpa)

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Verfassungsschutz sieht Risiko von Sabotageakten in Deutschland

  • 16:00 Uhr

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hält russische Sabotageakte auch in Deutschland für möglich. Es gebe dafür ein "erhöhtes Risiko", sagte BfV-Präsident Thomas Haldenwang am Montag bei einem Symposium seiner Behörde in Berlin. "Diese Fähigkeiten sind faktisch vorhanden und können im Bedarfsfall auch gegen deutsche Ziele und vor allen Dingen kritische Infrastrukturen eingesetzt werden."

Die Intensität, der Umfang und die Komplexität der Tätigkeit russischer Nachrichtendienste hätten seit Beginn des Krieges in der Ukraine spürbar zugenommen, sagte Haldenwang. Die konventionellen Zugänge zu Informationen hätten sich für Russland nicht zuletzt wegen der europaweiten Ausweisung mehrerer hundert russischer Nachrichtendienst-Mitarbeiter drastisch reduziert. "Jetzt sind sie gezwungen, ihr hohes Aufklärungsinteresse durch alternative Methoden zu stillen."

Dies geschehe zum Beispiel durch Cyberangriffe, klassische Agenten oder sogenannte eingeschleuste Illegale mit falscher Identität. "Für Deutschland sind damit die Risiken gestiegen. Hier verbietet sich jede Naivität", warnte Haldenwang.

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz berichtete auch von einer "hohen Intensität" bei den Aufklärungsaktivitäten der chinesischen Nachrichtendienste. Hier stehe nach wie vor der Transfer von Know-how im Zentrum. "Aber für das erklärte Ziel der globalen, politischen, militärischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Führungsrolle setzt Peking auch für Spionageoperationen unverändert enorme menschliche und finanzielle Ressourcen ein." (dpa)

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Söldnergruppe Wagner will bis zum 1. Juni aus Bachmut abziehen

  • 15:38 Uhr

Während die Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut nach ukrainischen Angaben weiter anhalten, hat der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner den baldigen Rückzug seiner Kämpfer von dort angekündigt. "Wagner wird Artjemowsk zwischen dem 25. Mai und dem 1. Juni verlassen", gab Jewgeni Prigoschin im Onlinedienst Telegram am Montag unter Verwendung des sowjetischen Namens von Bachmut bekannt. Die Söldner würden die Stadt an die russische Armee übergeben.

Prigoschin sagte in seiner Sprachnachricht, die Söldner hätten "Verteidigungslinien" in den westlichen Außenbezirken der Stadt errichtet. Er fügte als Spitze gegen die russsiche Militärführung hinzu, die er seit Monaten unter anderem wegen angeblich fehlender Munition kritisiert: "Wenn das Verteidigungsministerium nicht genügend Personal hat, haben wir Tausende von Generälen."

Sowohl die Söldnertruppe Wagner als auch die russische Armee hatten am Wochenende die Einnahme von Bachmut für sich in Anspruch genommen - Kiew bestritt dies allerdings und sagte, die eigene Armee kontrolliere noch einen kleinen Teil der ostukrainischen Stadt und kämpfe dort weiter. Trotz der Versuche russischer Kräfte, "die Kontrolle über die ganze Stadt zu erlangen", verteidigten ukrainische Einheiten weiterhin "mehrere Gebäude und eine Reihe von Befestigungen im südwestlichen Teil Bachmuts", sagte der Sprecher des Ostkommandos der ukrainischen Armee, Serhij Tscherewatyj, im Fernsehen.

Dem ukrainischen Generalstab zufolge sind Bachmut und die nahe Donezk gelegene Kleinstadt Marjinka weiterhin das "Epizentrum der Kämpfe". Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sprach sogar von einer Teil-Einkreisung russischer Kräfte durch die Ukraine. (afp)

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Geheimdienst: Moskau arbeitet an neuer Elite-Einheit bei Luftstreitkräften

  • 13:07 Uhr

Russland will laut britischen Geheimdienstinformationen eine neue Elite-Einheit bei seinen Luftstreitkräften für den Einsatz in der Ukraine schaffen - als Reaktion auf die Schwierigkeiten der regulären russischen Luftwaffe. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Bericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London hervor.

Demnach soll die neue Einheit aus Bombern und Hubschraubern bestehen und vor allem gegen Bodentruppen eingesetzt werden. Erfahrene Piloten sollen mit hohen Summen für die neue Einheit mit dem Code-Wort "Schtorm" (Russisch für "Sturm") angeworben werden. "Die Schaffung der Gruppe wirft ein Schlaglicht auf Russlands Einschätzung, dass die reguläre Luftwaffe bei ihrer Hauptaufgabe, ukrainische Stellungen zu bombardieren, versagt hat", so die Mitteilung weiter.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Moskau bezeichnet F-16 Kampfjets für Kiews Ziele als "nutzlos"

  • 11:49 Uhr

Russland hat die geplante Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine als nutzlos für den Kriegsverlauf bezeichnet. Die Pläne des Westens und auch die Ausbildung ukrainischer Piloten an den F-16 würden nicht dabei helfen, gegen Russland die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow am Montag der Moskauer Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

"All diese Anstrengungen sind völlig nutzlos. Unsere Fähigkeiten sind so, dass alle Ziele der militärischen Spezialoperation mit Sicherheit erreicht werden." Russland nennt den vor rund 15 Monaten begonnenen Krieg offiziell militärische Spezialoperation.

Rjabkow betonte, die Versuche des "kollektiven Westens" unter Führung der USA, Angriffe auf die Sicherheit Russlands zu verüben, hätten keinen Erfolg. Russland sei klar, dass alle irgendwie diskutierten Waffengattungen über kurz oder lang auch in der Ukraine landen würden. Rjabkow sagte auch, dass Russland nicht zulassen werde, dass die mit US-Waffen angedrohten Schläge gegen die Schwarzmeer-Halbinsel Krim in die Tat umgesetzt würden. Kiew hatte immer wieder erklärt, die Krim von der russischen Besatzung zu befreien. Die Atommacht Russland drohte hingegen, das mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern.

Die Ukraine hatte für ihre sogenannte Kampfjetallianz zahlreiche Zusagen für F-16 Flugzeuge erhalten. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bei seinem Besuch in Japan beim G7-Gipfel der führenden demokratischen Industrienationen deutlich gemacht, dass diese Kampfjets eine Wende bei der Verteidigung der Ukraine und auf dem Weg zu einem Sieg gegen Russland seien. Zuvor hatte US-Präsident Biden dem Drängen Kiews nachgegeben und den Weg für die Lieferung amerikanischer Kampfjets an die Ukraine prinzipiell freigemacht. Die USA unterstützen auch die Ausbildung ukrainischer Kampfpiloten. Konkrete Zahlen zu den F-16-Lieferungen gibt es noch nicht. (dpa)

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Nach Bachmut-Kämpfen: US-Institut sieht Wagner-Gruppe geschwächt

  • 09:58 Uhr

Die russische Privatarmee Wagner des Geschäftsmannes Jewgeni Prigoschin ist nach Einschätzung westlicher Experten durch die Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut geschwächt. Die Söldner seien durch die Abnutzung kaum in der Lage zu neuen Angriffen außerhalb der Stadt, teilte das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington mit.

Zugleich gingen die Militäranalysten davon aus, dass Bachmut größtenteils von russischen Truppen kontrolliert wird. Die ukrainischen Streitkräfte hingegen führten im Norden und Süden von Bachmut Gegenangriffe und kontrollierten Verbindungswege um die Stadt.

Wagner-Chef Prigoschin hatte am Wochenende die komplette Einnahme Bachmuts erklärt. Er kündigte an, sich aus der Stadt zurückzuziehen und sie am 25. Mai den regulären russischen Streitkräften zu übergeben. Laut Prigoschin sollten sich die Söldner dann erholen.

Nach Angaben des ukrainischen Militärs ist aber wegen der Streitkräfte Kiews in der Region um Bachmut ein Abzug der Wagner-Kämpfer nicht einfach. Den russischen Besatzern droht eine Einkesselung. Die extrem verlustreichen Kämpfe um die Stadt, die einmal 70.000 Einwohner hatte, dauern seit dem Spätsommer an.

Nach Einschätzung der ISW-Experten benötigen die russischen Streitkräfte womöglich weitere Verstärkung, um Bachmut, das weitgehend in Ruinen liegt, zu halten und die Flanken zu schützen. Damit könnten die Russen auch nicht – wie geplant – im Westen in Richtung Kostjantyniwka und im Norden in Richtung Soledar vorstoßen. Wenn Prigoschin tatsächlich seine Truppen abziehe in dieser Woche, dann seien die regulären russischen Streitkräfte noch weniger motiviert zu neuen Angriffen, hieß es in der ISW-Analyse.

Für die russische und die ukrainische Seite hat Bachmut einen hohen symbolischen Wert in dem Krieg. Russland hatte am Wochenende nach Prigoschin ebenfalls die vollkommene Einnahme der Stadt im Gebiet Donezk verkündet. Kremlchef Wladimir Putin gratulierte Wagner und der Armee zu dem Erfolg. Dagegen wiesen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die Militärführung in Kiew zurück, dass Bachmut eingenommen sei. (dpa)

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Ukrainisches AKW Saporischschja erneut von Stromnetz abgeschnitten

  • 09:22 Uhr

Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist erneut vom Stromnetz abgeschnitten worden. Das Kraftwerk im Südosten der Ukraine habe nach dem Ausfall einer Hochspannungsleitung seine "externe Stromversorgung verloren", teilte die russische Verwaltungsbehörde am Montag im Onlinedienst Telegram mit. Der ukrainische Energielieferant Energoatom erklärte, nächtliche russische Angriffe hätten die letzte Hochspannungsleitung gekappt, die das Atomkraftwerk mit dem ukrainischen Stromnetz verbunden habe.

Die russische Verwaltungsbehörde des Atomkraftwerks erklärte, der Betrieb werde aktuell mit Dieselgeneratoren aufrecht erhalten. Die Gründe für den Ausfall wurden demnach noch geprüft.

Laut Energoatom reichen die Generatoren aus, um das Kraftwerk etwa zehn Tage am Laufen zu halten. Sollte die externe Stromversorgung innerhalb dieser Zeit nicht wiederhergestellt werden können, "könnte ein Unfall mit radioaktiven Konsequenzen für den gesamten Planeten erfolgen", warnte der Energieversorger.

Es ist laut offiziellen Angaben das siebte Mal seit der russischen Eroberung im März 2022, dass Europas größtes Atomkraftwerk von der externen Stromversorgung abgeschnitten wurde. Das AKW liegt am Fluss Dnipro, der an dieser Stelle die Frontlinie zwischen ukrainischen und russischen Truppen bildet.

Nach dem letzten Ausfall Anfang März konnte die Stromversorgung laut Energoatom binnen weniger Stunden wiederhergestellt werden. (dpa)

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Verletzte nach russischen Angriffen im Gebiet Dnipropetrowsk

  • 08:02 Uhr

Russland hat die ukrainische Region Dnipropetrowsk in der Nacht zum Montag mit Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen. Acht Menschen seien verletzt worden, von denen drei im Krankenhaus behandelt werden müssten, teilte der Gouverneur der Region, Serghij Lyssak, im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Flugabwehr habe 15 Drohnen und 4 Marschflugkörper abgeschossen, sagte er. Lyssak veröffentlichte auch Fotos von schwer beschädigten Wohnhäusern, Unternehmen und Autos.

In der Ukraine gab es in der Nacht zum Montag einmal mehr Luftalarm. Die Luftstreitkräfte des Landes teilten am Morgen mit, dass ein russischer Kampfjet vom Typ Suchoi Su-35 und vier Raketen abgeschossen worden seien. Zudem seien 20 sogenannte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 vom Himmel geholt worden. Den Angaben nach feuerte Russland insgesamt 16 Raketen auf das Nachbarland ab.

Russland greift die Ukraine seit Anfang Mai verstärkt immer wieder mit Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern an - inmitten der Vorbereitungen des Landes auf eine Großoffensive gegen die Invasion Moskaus. Auch die Hauptstadt Kiew war zuletzt immer wieder Ziel der nächtlichen Luftschläge. Diesmal sei es dort ruhig geblieben, hieß es. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

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