• 22:42 Uhr: ➤ USA kündigen weitere Militärhilfe für Ukraine an - vor allem Munition
  • 18:44 Uhr: Kreml: Putin will im Oktober nach China reisen
  • 17:40 Uhr: Ukrainische Streitkräfte melden Fortschritte und Planänderungen
  • 16:31 Uhr: Russland hebt Einberufungsalter für Wehrpflichtige an
  • 14:41 Uhr: EU zahlt neuen Milliardenkredit an Ukraine aus
  • 12:13 Uhr: Großbritannien: Russland hat Probleme bei militärischer Aufklärung
  • 10:57 Uhr: Russlands Verteidigungsminister besucht Nordkorea zu Siegesfeiern

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ USA kündigen weitere Militärhilfe für Ukraine an - vor allem Munition

  • 22:42 Uhr

Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskrieges weitere militärische Ausrüstung zur Verfügung. Das neue Paket enthalte vor allem Munition, unter anderem für die Flugabwehrsysteme vom Typ Nasams und Patriot, teilte das Pentagon am Dienstag mit. Die Ausrüstung aus Beständen des US-Militärs hat den Angaben zufolge einen Wert von rund 400 Millionen Dollar (rund 362 Millionen Euro).

Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Nach Pentagon-Angaben haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar (rund 39 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.(dpa)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 18. Juli). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

© AFP

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 25. Juli

Kreml: Putin will im Oktober nach China reisen

  • 18:44 Uhr

Russlands Staatschef Wladimir Putin will nach Angaben des Kremls im Oktober nach China reisen. "Es ist bekannt, dass wir eine Einladung erhalten haben und dass wir planen, nach China zu reisen, wenn im Oktober der Seidenstraßengipfel stattfindet", sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Dienstag in Moskau.

Bei dem Gipfel soll es um das Infrastrukturprogramm Neue Seidenstraße gehen, mit dem China Straßen, Brücken, Eisenbahnstrecken und andere Infrastrukturprojekte im Ausland finanziert. Chinas Staatschef Xi Jinping hatte Putin im März in Moskau besucht und dabei von einer neuen Ära in den Beziehungen der beiden Vetomächte im UN-Sicherheitsrat gesprochen. Russland und China sind strategische Verbündete. Beide Staaten betonen immer wieder, dass ihre Partnerschaft und ihre wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit weitreichend seien.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine und den darauffolgenden internationalen Sanktionen gegen Russland weiter vertieft. Peking weigert sich trotz des Drängens des Westens, das russische Vorgehen in der Ukraine zu verurteilen.

Zuletzt hatte Putin die Volksrepublik im Februar 2022 kurz vor der Ukraine-Offensive und anlässlich der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Peking besucht. An Seidenstraßengipfeln nahm der Kreml-Chef bereits in den Jahren 2017 und 2019 teil.(afp)

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Ukrainische Streitkräfte melden Fortschritte und Planänderungen

  • 17:40 Uhr

Die ukrainischen Streitkräfte haben eigenen Angaben nach Geländegewinne in der Ost- und Südukraine erzielt, doch auch mit Problemen zu kämpfen. "Aufgrund der schwierigen und gegensätzlichen Situation in den Abschnitten Bachmut und Lyman mussten wir unsere Pläne anpassen", teilte der Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, im Nachrichtendienst Telegram am Dienstag mit.

Zuvor hatte Generalstabssprecher Andrij Kowaljow von einem Vormarsch in Richtung des Dorfs Andrijiwka südlich der russisch kontrollierten Stadt Bachmut gesprochen. Im südlichen Teil des Donezker Gebiets seien die ukrainischen Truppen wiederum zwischen 500 und 750 Meter bei der Ortschaft Staromajorske vorangekommen.

Die ukrainischen Planänderungen beziehen sich mutmaßlich auf russische Vorstöße aus dem Luhansker Gebiet in Richtung der benachbarten Region Charkiw nördlich der von Kiew kontrollierten Stadt Lyman. Übereinstimmenden Berichten zufolge sollen russische Truppen westlich von Karmasyniwka Geländegewinne erzielt haben. (dpa/lag)

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Russland hebt Einberufungsalter für Wehrpflichtige an

  • 16:31 Uhr

Das russische Parlament, die Staatsduma, hat die Obergrenze für Einberufungen zum Militärdienst um drei Jahre auf 30 angehoben. Das Parlament in Moskau beschloss die Gesetzesänderung in zweiter und dritter Lesung. Sie soll zum Jahreswechsel in Kraft treten. Bislang liegt die Obergrenze bei 27 Jahren.

Das Mindestalter soll hingegen bei 18 Jahren bleiben. Zunächst hatten die Gesetzgeber versichert, dass es schrittweise auf 21 Jahre erhöht werden soll.

Wehrpflichtige Russen dürfen zudem das Land nach der Zustellung des Einberufungsbescheids nicht mehr verlassen. Aufgrund früherer Gesetzesänderungen müssen die Bescheide dabei nicht mehr persönlich überreicht werden - es reicht, wenn die Person in einem Online-Register erfasst wird. Bei Nichterscheinen sollen russischen Wehrpflichtigen außerdem erhöhte Geldstrafen von bis zu 30.000 Rubel (rund 300 Euro) drohen. (AFP)

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EU zahlt neuen Milliardenkredit an Ukraine aus

  • 14:41 Uhr

Die russischen Abgeordneten haben am Dienstag eine Erhöhung der Alters-Obergrenze für die Einberufung zum Wehrdienst beschlossen. "Ab dem 1. Januar 2024 werden Bürger im Alter von 18 bis 30 für den Militärdienst einberufen", heißt es in dem vom russischen Unterhaus Duma in zweiter und dritter Lesung beschlossenen Gesetz. Zuvor waren Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren in Russland zu einem einjährigen Wehrdienst verpflichtet.

Nach Angaben der Duma wird die Alters-Untergrenze für den Militärdienst nicht angehoben. Das Gesetz muss nun noch vom Oberhaus angenommen und vom russischen Präsidenten Wladimir Putin unterzeichnet werden. Diese Schritte gelten als Formalie. (AFP/lag)

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Großbritannien: Russland hat Probleme bei militärischer Aufklärung

  • 12:13 Uhr

Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums haben die Russen in ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine Probleme bei der militärischen Aufklärung. Die Briten setzten sich in ihrem Update am Dienstag mit den russischen Angriffen seit Auslaufen des Getreideabkommens auseinander. Mit dem Deal war bisher sichergestellt worden, dass Getreide aus der Ukraine auf dem Seeweg in andere Länder gebracht werden kann.

Als das Abkommen noch in Kraft gewesen sei, habe sich Russland zurückgehalten, zivile Infrastruktur in den südlichen Häfen anzugreifen, schrieb das Ministerium bei Twitter. "Seitdem Russland das Abkommen nicht verlängert hat, fühlt sich der Kreml wahrscheinlich weniger politisch gezwungen und versucht, Ziele in Odessa zu treffen, weil es glaubt, die Ukraine lagere in der Gegend militärische Güter."

Seit Beginn des Kriegs habe sich die russische Offensive durch eine "schlechte Aufklärung" und einen schlecht funktionierenden Ablauf beim Auswählen und Priorisieren von Zielen ausgezeichnet, schrieb das Ministerium in London. (dpa/lag)

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Russlands Verteidigungsminister besucht Nordkorea zu Siegesfeiern

  • 10:57 Uhr

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist nach offiziellen Angaben zum 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg ins Nachbarland Nordkorea gereist. Er werde dort drei Tage bis zum 27. Juli an verschiedenen Feierlichkeiten zum "Sieg des koreanischen Volkes im Vaterländischen Befreiungskrieg 1950 - 1953" teilnehmen, teilte das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegram-Kanal mit. Die USA verdächtigen Nordkorea, Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Waffen zu unterstützen.

Schoigus Besuch in Pjöngjang diene der Stärkung der russisch-nordkoreanischen Militärkooperation und sei ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit, teilte das Ministerium in Moskau weiter mit. Erst Ende März hatte die US-Regierung erklärt, Russland versuche Waffen und Munition in Nordkorea für seinen Krieg gegen die Ukraine zu kaufen. Auch die lange aufseiten Moskaus kämpfende Söldnertruppe Wagner soll von Pjöngjang mit Waffen ausgerüstet worden sein. (dpa)

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Moskau versetzt Reaktor im AKW Saporischschja in Warmzustand

  • 09:48 Uhr

Im verminten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine haben die russischen Besatzungstruppen zur Reparatur eines Reaktor einen anderen Reaktor in den Warmzustand versetzt. Der Block Nummer fünf müsse wegen technischer Wartungsarbeiten in den Kaltzustand heruntergefahren werden, teilte die Kraftwerksleitung am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Um den Bedarf an Dampf der Anlage zu decken, sei Reaktor Nummer vier dafür in den Warmzustand versetzt worden - Kiew hat diesen Schritt bereits als gefährlich kritisiert.

"Solche Handlungen sind ein grober Verstoß gegen die Lizenzbedingungen zum Betrieb dieser Atomanlage. Derzeit darf der Betrieb des Blocks Nummer vier im AK Saporischschja ausschließlich im Kaltzustand erfolgen", hieß es in einer Stellungnahme des ukrainischen Atomenergiekonzerns Enerhoatom. Grund für die Befürchtungen sei, dass der Block lange nicht betrieben und in der Zeit weder gewartet noch repariert worden sei.

Offiziell gilt das Kraftwerk weiter als heruntergefahren. Auch im Warmzustand produzieren die Reaktorblöcke keinen Strom, sondern lediglich Dampf. Heruntergefahren wurde die Anlage bereits im September 2022. (dpa/lag)

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IAEA entdeckt in Pufferzone an ukrainischem AKW Saporischschja Minen

  • 08:36 Uhr

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach eigenen Angaben auf dem Gelände des von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja mehrere Minen gesichtet. Wie IAEA-Chef Rafael Grossi am Montag erklärte, entdeckten Mitarbeiter seiner Behörde bei Inspektionen am Sonntag "einige Minen in einer Pufferzone zwischen der inneren und äußeren Umzäunung der Anlage". Die Sprengsätze befinden sich demnach in "Sperrgebieten", zu denen das Betriebspersonal der Anlage keinen Zugang hat.

Angaben zur Anzahl der Minen auf dem Kraftwerksgelände machte Grossi nicht. Ihm zufolge geht die IAEA in einer ersten Einschätzung aber davon aus, dass eine Detonation "die Sicherheits- und Sicherungssysteme der Atomanlage nicht beeinträchtigen dürfte". (AFP)

Kiew meldet erneut Abwehr nächtlicher Drohnenangriffe

  • 06:04 Uhr

Russland hat in der Nacht zu Dienstag ukrainischen Behördenangaben zufolge erneut die Hauptstadt Kiew angegriffen. Die ukrainische Luftabwehr habe alle sogenannten Kamikaze-Drohnen abgeschossen, "mit denen der russische Aggressor" Kiew angegriffen habe, teilte die städtische Militärverwaltung laut ukrainischer Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Ersten Informationen zufolge habe es keine Opfer oder Zerstörungen gegeben, sagte der Leiter der Behörde, Serhij Popko. Der Luftalarm habe drei Stunden gedauert. Der Feind habe Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt. Dies sei bereits der sechste Drohnenangriff auf Kiew im Juli.

Die Ukraine wehrt seit 17 Monaten mit westlicher Hilfe - darunter auch modernen Flugabwehrsystemen - eine russische Invasion ab. Moskau nutzt Shahed-Drohnen iranischer Bauart seit Monaten bevorzugt für den Beschuss des Nachbarlands. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

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