Bei einem Terroranschlag am Weihnachtsmarkt im französischen Straßburg hat ein Mann am Dienstagabend das Feuer auf die Besucher eröffnet. Drei Menschen starben, es gibt mehrere Verletzte. Der Täter ist auf der Flucht. Die aktuelle Entwicklung im Live-Ticker.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt sind am Dienstagabend Schüsse gefallen
  • Es gab drei Tote und 13 Verletzte, darunter sechs Schwerverletzte
  • Ein terroristischer Hintergrund der Tat ist wahrscheinlich
  • Als Täter haben die Behörden den 29-jährigen Franzosen Chérif C. identifiziert
  • Er ist flüchtig - Es gibt massive Kontrollen an der deutschen Grenze

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17:50 Uhr: Danke fürs Mitlesen

An dieser Stelle beenden wir den Live-Ticker. Aktuelle Informationen zum Anschlag in Straßburg finden Sie auf unserer Startseite.

17:14 Uhr: Angreifer war auch in Luxemburg kriminell

Der mutmaßliche Attentäter ist auch in Luxemburg kriminell unterwegs gewesen. Seine DNA sei bei einem versuchten Einbruchsdiebstahl im Jahr 2012 am Tatort gefunden worden, sagte ein Sprecher der Regierung in Luxemburg. Danach sei auch ein Strafverfahren gegen Chérif C. eingeleitet worden. Eine Vorladung habe dem Mann aber nicht zugestellt werden können, da sein Wohnort damals unbekannt gewesen sei, sagte ein Sprecher der Luxemburger Justiz.

17:03 Uhr: Verdächtiger ist nicht mehr mit dem Taxi unterwegs

Nach Angaben des französischen Staatsanwalts Rémi Heitz ist der Täter zwar mit einem Taxi entkommen, ließ sich vom Taxifahrer aber nur etwa zehn Minuten chauffieren und stieg dann aus.

16:48 Uhr: Festgenommene gelten als Islamisten

Bei der zwei der vier Festgenommenen aus dem Umfeld des Tatverdächtigen Chérif C. handelt es sich nach Informationen aus Sicherheitskreisen um französische Staatsbürger mit nordafrikanischen Wurzeln. die zuletzt in Straßburg gewohnt haben. Sie würden in Frankreich als radikalisiert eingestuft und dem Straßburger Islamistenmilieu zugerechnet, sagte ein hochrangiger Sicherheitsexperte dem Berliner "Tagesspiegel".

16:16 Uhr: Macron über den Schrecken des Terrors

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach Angaben seines Sprechers nach dem Anschlag in Straßburg an die Schrecken des Terrors in seinem Land erinnert. "Die terroristische Bedrohung ist immer noch im Herzen des Lebens unserer Nation", zitierte Regierungssprecher Benjamin Griveaux den Präsidenten. Die Gedanken des Präsidenten seien bei den Opfern, ihren Familien und Angehörigen.

15:29 Uhr: Festnahme auf deutscher A1 - Fehlalarm

Die Polizei hat auf der A1 bei Bremen ein Taxi mit französischem Kennzeichen gestoppt und drei Personen vorübergehend festgenommen. Der Hinweis auf das Taxi war von Bürgern gekommen, die von den Nachrichten über den Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Straßburg alarmiert gewesen seien, wie ein Polizeisprecher in Delmenhorst am Mittwoch mitteilte. "Die Personen standen aber in keinem Zusammenhang mit dem Attentat in Straßburg und sind wieder auf freiem Fuß", sagte der Sprecher.

15:08 Uhr: Trump nutzt Anschlag für Werbung für Grenzmauer

"Eine weitere sehr schlimme Terrorattacke" schreibt Donald Trump zum Anschlag in Straßburg auf Twitter. Er folgert daraus, dass die USA ihre Grenzen stärker sicher müssten. Von den Oppositionsführern in Senat und Repräsentantenhaus, Chuck Schumer und Nancy Pelosi, forderte er, "ihre Stimme für zusätzlichen Grenzschutz" zu geben. Trump will an der Grenze zu Mexiko eine Mauer zur Abwehr von illegalen Einwanderern aus Mexiko bauen. Die Demokraten sind strikt dagegen.

14:51 Uhr: Frankreich sagt Fußballspiele ab

Die Begegnungen Nizza gegen Saint-Etienne (Freitag) und Nantes gegen Montpellier (Samstag) in der ersten französischen Fußball-Liga sind abgesagt. Das teilte die Ligue 1 mit und verwies auf die Belastung der Polizei an anderen Stellen. Gemeint dürften der Terroranschlag in Straßburg und die erwarteten neuen Demonstrationen der "Gelbwesten" sein.

14:26 Uhr: EU-Parlament erklärt sich mit Frankreich solidarisch

Im Anschluss an die angekündigte Schweigeminute für die Straßburger Opfer versicherte EU-Paralamentspräsident Antonio Tajani den französischen Staat der Solidarität der EU. "Demokratie ist stärker als Hass und Gewalt", fügte Tajani hinzu.

14:22 Uhr: Fahndung nach Sami C. bestätigt

Die Bundespolizeidirektion Koblenz hat bestätigt, dass auch nach dem Bruder des mutmaßlichen Attentäters von Straßburg gefahndet wird. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz werde im 30-Kilometer-Bereich an der Grenze zu Frankreich verstärkt kontrolliert. Autofahrer müssten sich auf mögliche Verzögerungen durch Fahrzeugkontrollen einstellen.

14:04 Uhr: Trump nutzt Terrorakt für Forderung

Der Anschlag in Straßburg ist Wasser auf die Mühlen des US-Präsidenten. Er fordert angesichts des Ereignisses, die Grenzen der USA noch undurchlässiger zu machen.

14:00 Uhr: Kondolenzbuch liegt aus

Roland Ries, Straßburgs Bürgermeister, gibt bekannt, dass für die Bevölkerung im Rathaus der Stadt ein Kondolenzbuch ausliege. Ries wünscht sich "einen Tag der Trauer", nicht der Kontroverse.

13:41 Uhr: Straßburgs Bürgermeister spricht von Terror

Straßburgs Bürgermeister Roland Ries legt sich fest: "Was gestern passiert ist, war unbestreitbar ein Terroranschlag", sagte er.

13:28 Uhr: Seehofer lobt Behörden

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die französischen und deutschen Behörden für ihre "sehr zielorientierte und sehr gute" Arbeit gelobt. Auf die Frage, warum der mutmaßliche Attentäter in Frankreich als Gefährder eingestuft war aber nicht in Deutschland, sagte er: "In Frankreich ist er geboren. Er ist französischer Staatsbürger nach den Informationen, die ich habe." Es mache einen Unterschied, ob jemand nur kurze Zeit oder ständig in einem Land gelebt habe und auch einer "ganz anderen Überprüfung und Beobachtung unterzogen wurde".

13:19 Uhr: Angreifer tötete auch mit einem Messer

Neben einer Handfeuerwaffe hat der Angreifer und ein Messer dabeigehabt. "Auf seinem Weg hat er mehrfach das Feuer mit einer Handfeuerwaffe eröffnet und ein Messer benutzt, mit dem er getötet und schwer verletzt hat", sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz.

13:00 Uhr: Chérif C. rief "Allahu Akbar"

Staatsanwalt Heitz informierte zudem darüber, dass Zeugen gehört hätten, dass Chérif C. "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen habe. Dies wird als Hinweis auf ein terroristisches Motiv der Tat gedeutet.

12:55 Uhr: Chérif C. in Deutschland kein Gefährder

Laut Bundesinnenministerium wird der mutmaßliche Täter von Straßburg nicht in der Gefährder-Datei geführt. Allerdings dürfe er sich per Gesetz in der EU nicht mehr frei bewegen.

12:45 Uhr: Ein Opfer ist hirntot

Heitz löste auch die Verwirrung um die Zahl der Opfer auf. Zwei Personen seien tot, eine hirntot. Deshalb sei zwischendurch von der Präfektur von zwei statt anfangs drei Todesopfern gesprochen worden. Schwer verletzt seien sechs Personen, leichter verletzt weitere sechs.

12:39 Uhr: Vier Angehörige in Gewahrsam

Vier Angehörige Cherif Chérif C.s seien noch in der Nacht festgenommen worden und befänden sich in Untersuchungshaft.

12:38 Uhr: Wohnungen durchsucht

Den Ermittlern fielen bei Wohnungsdurchsuchungen mehrere Waffen in die Hände.

12:36 Uhr: Vernehmungen der Zeugen laufen

Heitz bittet zunächst um Geduld, was konkrete Ergebnisse angeht. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Zeugen würden vernommen. Darunter ist der verletzte Taxifahrer, in dessen Taxi Chérif C. aus Straßburg geflohen ist. Der Taxifahrer gab an, Chérif C. habe zehn Personen umgebracht.

12:32 Uhr: PK der Staatsanwaltschaft läuft

Die PK mit Staatsanwalt Remy Heitz hat begonnen.

12:11 Uhr: Verschwörungstheorien empören den Élysée-Palast

Frankreichs Staatssekretär Laurent Nunez tritt gegenüber dem Radiosender France Inter dem absurden Vorwurf entgegen, Präsident Emmanuel Macron stecke hinter dem Anschlag in Straßburg. Verschwörungstheoretiker behaupten, Macron wolle so dem Druck, unter den ihn die Proteste der sogenannten "Gelbwesten" setzten, entkommen.

12:02 Uhr: Chérif C. saß auch in der Schweiz im Gefängnis

Gegen den mutmaßlichen Straßburger Täter gab es bislang insgesamt 25 Gerichtsverfahren. Wegen verschiedener Raubdelikte saß Chérif C. nicht nur in Frankreich und Deutschland im Gefängnis, sondern 2013 auch in der Schweiz.

11:52 Uhr: Drei Verdächtige in Taxi festgenommen

Doch kein Fehlalarm bei Bremen: Wenige Stunden nach der Tat in Straßburg sei auf der Autobahn A1 ein französisches Taxi gestoppt worden. Drei Personen wurden festgenommen. Eine davon war maskiert. Der Polizeisprecher von Delmenhorst teilte aber mit, dass eine Verbindung zu dem Anschlag in Straßburg zunächst nicht herzustellen gewesen sei.

11:45 Uhr: Was Chérif C. in Deutschland gestohlen hat

Mehrere deutsche Zeitungen berichten von Chérif C.s Raubzügen im Bundesgebiet. Er entwendete 2012 in einer Zahnarztpraxis 1.467 Euro in bar sowie 6.572 Euro in Gold. In einer Apotheke ließ er 2016 315 Euro mitgehen. Chérif C. gestand und wurde in Berlin verurteilt.

11:38 Uhr: Auch nach Chérif C.s Bruder wird gesucht

Wie der Berliner "Tagesspiegel" meldet, ist auch Cherif Chérif C.s Bruder ins Visier der Fahnder geraten. Er wird ebenfalls als radikalisiert eingestuft.

11:32 Uhr: Französisches Taxi gestoppt

In der Nähe von Bremen kam es zu einem Fehlalarm. Niedersächsische Polizei und SEK hielten ein französisches Taxi an und kontrollierten es. Der Fahrer war nicht der gesuchte Täter.

11:29 Uhr: Lange Staus an der Grenze

An der deutsch-französischen Grenze ist aufgrund der verschärften Kontrollen der Beamten Geduld gefragt. Die Fahrzeuge stauen sich. Die Wartezeit kann mehrere Stunden betragen.

11:26 Uhr: Polizei nimmt fünf Personen fest

Im Rahmen ihrer Ermittlungen hat die französische Polizei nach eigenen Angaben fünf Personen festgenommen. Der mutmaßliche Täter Cherif Chérif C. bleibt indes flüchtig.

11:20 Uhr: Verwirrung um Zahl der Todesopfer

Die Mitteilung der Präfektur, es seien statt der zunächst gemeldeten drei Todesopfer "nur" zwei Menschen bei dem Anschlag gestorben, ist wieder zurückkorrigiert worden. Es ist wieder von drei Toten und 13 Verletzten die Rede.

10:54 Uhr: Polizei geht Zeugenhinweisen nach

Im Stadtgebiet von Kehl, direkt an der deutsch-französischen Grenze gelegen, nimmt die Polizei aufgrund eingegangener Zeugenhinweisen Personenkontrollen vor.

10:52 Uhr: Staatsanwaltschaft gibt PK

Für 12 Uhr hat der Pariser Staatsanwalt Remy Heitz in Straßburg eine Pressekonferenz zum aktuellen Stand der Ermittlungen angekündigt. Heitz ist Frankreichs oberster Anti-Terror-Ermittler.

10:50 Uhr: Belgien hebt Sicherheitsstufe nicht an

Auch Frankreichs und Deutschlands Nachbarland Belgien beteiligt sich an der Suche nach Cherif Chérif C.. Belgiens Justizminister Koen Geens sieht aber keinen Grund, die Sicherheitsstufe im Land heraufzusetzen.

10:48 Uhr: Terror-Motiv unsicher

In Frankreich gilt seit dem Anschlag in Straßburg landesweit die höchste Terrorwarnstufe. Trotzdem will sich das Innenministerium noch nicht auf einen terroristischen Hintergrund der Tat festlegen. Bislang sei der Täter in diesem Zusammenhang nicht in Erscheinung getreten, sagte Innenminister Laurent Nunez gegenüber dem Sender RTL.

10:42 Uhr: Zahl der Opfer nach unten korrigiert

Die Präfektur von Bas-Rhin korrigiert die Angaben zu den Opfern. Zwei Menschen seien getötet worden, 14 verletzt. Bisher war von drei Toten und 13 Verletzten die Rede gewesen.

10:36 Uhr: Die AfD meldet sich per Tweet

Nach dem Anschlag in Straßburg wirft die AfD-Franktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, Alice Weidel, Europa vor, "komplett die Kontrolle verloren" zu haben.

10:31 Uhr: Chérif C. beging Einbrüche in Deutschland

Nach Informationen von Spiegel online brach der mutmaßliche Attentäter Cherif Chérif C. in Deutschland in Wohnungen in Mainz und in Baden-Württemberg ein. Dafür saß er bis 2017 in Haft.

10:27 Uhr: Justizministerin instrumentalisiert Anschlag

In einem Tweet hat Frankreichs Justizministerin Nicole Belloubet die Demonstranten, die als sogenannte "Gelbwesten" Frankreich seit Wochen in Atem halten, aufgefordert, ihre Bewegung zu beenden. Sie begründete dies mit dem dramatischen Ereignis in Straßburg. Dafür kassierte sie Kritik der Abgeordeneten Clémentine Autain von France Insoumise.

10:19 Uhr: Schweigeminute im EU-Parlament

Das EU-Parlament in Straßburg hat seine Arbeit um 10 Uhr wieder aufgenommen und wird um 12 Uhr eine Schweigeminute für die Opfer einlegen.

10:17 Uhr: Flucht nach Deutschland möglich

Laurent Nunez, Staatssekretär im französischen Innenministerium, bekräftigte gegenüber dem Sender RTL die Möglichkeit, dass sich der Täter, Cherif Chérif C., nach Deutschland versucht, abzusetzen. Straßburg sei von Sicherheitskräften allerdings abgeriegelt.

10:10 Uhr: Angeblich keine deutschen Opfer

Nach jetziger Kenntnis des Auswärtigen Amts befänden sich unter den Opfern des Anschlags keine Deutschen.

09:56 Uhr: Reisewarnung aus Deutschland

Das Auswärtige Amt hat nach einer Meldung der AFP seine Reisehinweise für Frankreich ergänzt. Bundesbürger mit dem Reiseziel Frankreich sollten "besonders vorsichtig" sein und den Anweisungen der Sicherheitskräfte folgen.

09:30 Uhr: Tatverdächtiger ist bekannt

Der 29-jährige Täter ist den deutschen Behörden bekannt. Er wurde vom Amtsgericht Singen wegen schweren Diebstahls zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und war in Deutschland in Haft. Nach dem Verbüßen der Strafe wurde er im Jahr 2017 nach Frankreich abgeschoben, wie die dpa weiter erfuhr.

09:15 Uhr: Massive Kontrollen an deutscher Grenze

Die Bundespolizei kontrolliert mehrere Grenzübergänge von Deutschland nach Frankreich.

Wie ein Sprecher am Mittwochmorgen sagte, ist die Polizei in Kehl, Iffezheim, Breisach und Rheinau im Einsatz. Pendler von Deutschland nach Frankreich müssten sich auf Wartezeiten bis zu 90 Minuten einstellen, hieß es weiter.

Wie lange die Kontrollen noch andauern, sei unklar. "Wir sind auf die Kollegen in Frankreich angewiesen. Solange die Lage nicht bereinigt ist, werden wir weiter kontrollieren", sagte der Polizeisprecher.

09:00 Uhr: Das Wichtigste kurz zusammengefasst

Der Verdächtige hatte nach Angaben der Präfektur gegen 20:00 Uhr am Weihnachtsmarkt in Straßburg das Feuer eröffnet.

Der mehrfach verurteilte Mann tötete dabei drei Menschen. Es gibt nach offiziellen Angaben zwölf Verletzte, darunter sechs Schwerverletzte.

Der Tatverdächtige befindet sich auf der Flucht. Es gibt Berichte, wonach er Richtung Deutschland unterwegs sei. Grenzkontrollen wurden verschärft.

Wir halten Sie an dieser Stelle über die Entwicklung im aktuellen Live-Ticker auf dem Laufenden.

Mit Material von dpa und afp.


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