Fürth - Angesichts sinkender Geburten- und hoher Sterberaten in Bayern hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Bedeutung von qualifizierter Zuwanderung für den Wohlstand und wirtschaftlichen Aufschwung betont.
"Wir sind auf ein gesundes Maß an Einwanderung angewiesen, um die Wirtschaft zu stärken und unser Sozialsystem zu festigen", sagte
Im vergangenen Jahr sind knapp 100.000 Menschen mehr aus dem Ausland nach Bayern zugezogen, als aus dem Freistaat ins Ausland weggezogen sind. Indien stelle inzwischen eine der größten Gruppen unter den Zuwanderern mit guter beruflicher Qualifikation.
Zum Vergleich: Im Bayern sind 2023 insgesamt 116.500 Babys geboren worden, aber 146.500 Menschen starben. Da nur wenige Tausend Menschen aus anderen Bundesländern nach Bayern kamen, ist der Bevölkerungszuwachs von 71.200 auf 13,18 Millionen Menschen ausschließlich auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen.
Unter den in Bayern lebenden Ausländern sind den Angaben Herrmanns zufolge auch 93.000 Menschen aus Syrien. Hinzu kommen noch fast 20.000 Einwanderer aus Syrien, die inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen konnten. Allein im vergangenen Jahr waren das mehr als 10.000.
Fast 25.000 Syrer gingen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, davon mehr als die Hälfte sind Fachkräfte oder höher Qualifizierte. Bayern habe ein Interesse daran, dass gut ausgebildete Kräfte auch nach Ende des Bürgerkriegs in dem arabischen Land in Deutschland blieben.
Allerdings bringe die hohe Zahl von Einwanderern ohne berufliche Qualifikation die Gesellschaft an die Belastungsgrenze. "Deshalb müssen wir die irreguläre Migration mit einer echten Asylwende begrenzen", sagte Herrmann. © Deutsche Presse-Agentur
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