Berlin - Mehrere Dutzend Menschen haben in Berlin bei einem Gedenkgottesdienst an die Opfer des Tsunami-Unglücks in Südostasien vor genau 20 Jahren erinnert.

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Dazu eingeladen hatte die Kirchengemeinde Alt-Tempelhof zusammen mit der Notfallseelsorge. Bei der Naturkatastrophe waren auch 43 Menschen aus Berlin und Brandenburg ums Leben gekommen.

Die stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg, Martina Steffen-Elis, leitete den Gottesdienst in der Dorfkirche Alt-Tempelhof. Vor 20 Jahren war die Pfarrerin nach der Tsunami-Katastrophe selbst als Notfallseelsorgerin im Einsatz.

Gottesdienstteilnehmer zünden Kerzen an

Bei dem Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag sollte der Opfer gedacht und den Hinterbliebenen Trost gespendet werden. Unter anderem wurden Lieder wie "Hallelujah" von Leonard Cohen zur Gitarre gesungen und biblische Texte wie der Psalm 22 aus dem Alten Testament gelesen: "Mein Gott, ich rufe dich bei Tag, doch du gibst keine Antwort".

Im Anschluss daran wurden an einem Gedenkstein auf dem Friedhof der Dorfkirche Kränze niedergelegt und Kerzen angezündet. Der Gedenkstein wurde bereits 2005 als symbolisches Denkmal für die Tsunami-Opfer aufgestellt.

Mehr als 230.000 Menschen sterben nach dem Beben

Am 26. Dezember 2004 bebte in Südostasien die Erde. Das Zentrum der gewaltigen unterseeischen Erdstöße der Stärke 9,1 lag vor der Westküste von Nord-Sumatra im Indischen Ozean. Es hatte einen Tsunami zur Folge, der die Küsten mehrerer Anrainerstaaten traf.

Mehr als 230.000 Menschen kamen dabei ums Leben, die meisten in der Provinz Aceh auf der indonesischen Insel Sumatra. Unzählige Tote gab es auch in anderen Ländern von Sri Lanka über Indien bis Tansania. In Thailand waren es Schätzungen zufolge mindestens 5.400, darunter mehr als 500 Deutsche.  © Deutsche Presse-Agentur

Gedenkgottesdienst für die Opfer des Tsunamiunglücks 2004
Der Schmerz ist noch da: Blumen und Bilder erinnern an die Opfer der Naturkatastrophe aus Berlin und Brandenburg. © dpa / Paul Zinken/dpa
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