Berlin - Mit Attacken gegen die Union und die AfD hat die Linke ihre heiße Phase im Wahlkampf vor der Bundestagswahl gestartet.

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Parteichef Jan van Aken sagte, die gemeinsame Abstimmung von Union und AfD im Bundestag zur Migrationspolitik sei ein Wendepunkt der Demokratie. "Wir werden uns noch in Jahrzehnten an diesen Tag heute erinnern, als die Konservativen und die Faschisten zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten schon wieder gemeinsame Sache gemacht haben." Viele Menschen in Deutschland hätten Angst, sagte van Aken.

Seine Co-Vorsitzende Ines Schwerdtner sagte: "Die Brandmauer ist gefallen". Die Linke müsse "dem Faschismus entgegentreten, überall". Die Konservativen würden immer einknicken vor der Macht, man könne sich auf Zusagen nicht verlassen.

Van Aken bekräftigte die zentralen Forderungen der Partei nach einer Vermögenssteuer und einem Mietendeckel. Schwerdtner zeigte sich sicher, dass der erneute Einzug in den Bundestag gelinge. Die Veranstaltung in Kreuzberg war mit mehreren Hundert Menschen überfüllt.

Die Linke ist nach einer Serie von Wahlniederlagen und der Abspaltung des Flügels um Sahra Wagenknecht geschwächt und muss um den erneuten Einzug in den Bundestag bangen. Die Parteispitze sieht jedoch einen Aufwärtstrend in den jüngsten Umfragen, wo die Linke mit 4 bis 5 Prozent gemessen wird. Die Partei setzt zudem auf den Gewinn von mindestens drei Direktmandaten. Das würde den Einzug in den Bundestag in Fraktionsstärke ermöglichen.  © Deutsche Presse-Agentur

Die Linke im Wahlkampf
Der Wahlkampf läuft seit Wochen - jetzt aber wirklich, sagt die Linke. (Archivbild) © dpa / Hendrik Schmidt/dpa
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