Weil der 1. FC Union Berlin tief in der Nachspielzeit defensiv einmal schläft, setzt es bei Borussia Mönchengladbach die erste Niederlage der Saison. Die ausführliche Einzelkritik!

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Herausragend

Kein Unioner.

Gut zu Fuß

Danilho Doekhi: Bester Feldspieler bei den Gästen. Doekhi gewann die wichtigen Zweikämpfe und hatte Gladbachs Top-Stürmer Kleindienst jederzeit unter Kontrolle.

Kevin Vogt: Nach einer halben Stunde ließ er sich von Plea zu leicht ausspielen. Hätte es der Gladbacher danach sauber zu Ende gespielt, wären die Hausherren möglicherweise in Führung gegangen. Ansonsten war Vogt der gewohnt sichere Stabilisator, der einmal ganz stark in Zusammenarbeit mit Danilho Doekhi einen Plea-Schuss blockte (42.).

Mit Eifer dabei

Frederik Rönnow: Beim Schuss von Stöger, den der Österreicher knapp über das Tor setzte, wäre er machtlos gewesen (26.). Dafür beim allerdings auch zentralen Abschluss von Ngoumou sicher zur Stelle (35.). In der zweiten Halbzeit bekam der Däne bis auf den Gegentreffer, der nicht haltbar, nichts auf seinen Kasten.

Janik Haberer (bis 79.): Vor der größten Gladbacher Chance im ersten Durchgang sah er auf dem rechten Flügel gegen Netz nicht gut aus. Danach war er defensiv grundsolide.

Rani Khedira: Bei der großen Stöger-Chance war er nur staunender Beobachter. Abgesehen davon half seine Cleverness, hier und da mal ein Foul zu provozieren, diesmal ganz enorm. Gladbach kam so nur ganz selten in eine echte Druckphase.

Benedict Hollerbach (bis 72.): Gleich zweimal hatte er in der Anfangsphase die Chance, Union in Führung zu bringen. Einmal scheiterte er am Außennetz (9.), einmal an Gladbach-Torhüter Nicolas (11.). Wenn es gefährlich wurde, hatte er seine Füße im Spiel.

Luft nach oben

Diogo Leite: Der Portugiese spielte in der ersten Halbzeit in der Dreierkette, nach der Pause dann ungewohnt auf dem linken Flügel. Beide Aufgaben löste er sehr abgeklärt. Beim Gegentreffer kam er im Zentrum aber den entscheidenden Schritt zu spät.

Jordan Siebatcheu (bis 79.): Auch an ehemaliger Wirkungsstätte war ihm sein erstes Saisontor nicht vergönnt. Er war immer dann wichtig, wenn er das Gladbacher Aufbauspiel stören und den Ball klauen konnte. Für einen Mittelstürmer ist das trotzdem noch viel zu wenig.

Tom Rothe (bis 46.): Wie schon gegen Hoffenheim offensiver Aktivposten auf der linken Seite. Die beiden Gelegenheiten von Benedict Hollerbach bereitete er in der Anfangsphase vor. Defensiv hatte er dagegen große Schwierigkeiten, seinen Flügel schadlos zu halten. Bo Svensson wechselte ihn zur Halbzeit aus. Nach dieser Umstellung standen die Eisernen wesentlich sicherer.

Wooyeong Jeong (bis 62.): Eine völlig missglückte Eckballvariante, die der Südkoreaner flach zum Gegenspieler passte, war Ausdruck für seinen diesmal schwachen Auftritt. Im Angriffsdrittel konnte er so gut wie keine Gefahr ausstrahlen. Fast ein wenig überraschend, dass Svensson über eine Stunde wartete, ehe er ihn vom Feld nahm.

Leopold Querfeld (ab 46.): Erster längerer Einsatz des Österreichers in der Bundesliga. Er stand noch keine zehn Minuten auf dem Feld, da handelte er sich nach einem taktischen Foul schon die Gelbe Karte ein. Beim Gegentor sah er im Zentrum nicht gut aus.

Yorbe Vertessen (ab 62.): In der 85. Minute hätte er das Spiel für die Gäste entscheiden können, der Joker traf aber nur den Außenpfosten. Abseits davon hatte er drei oder vier Aktionen, die eher unbeholfen wirkten.

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András Schäfer: Insgesamt war es ein unauffälliges Spiel des Ungarn, Licht und Schatten wechselten sich in kaum nennenswerten Rahmen ab. Beim Gegentor war er aber überhaupt nicht im Bilde, als er Hack völlig unbedrängt flanken ließ und Cvancara entscheidend einköpfte. Schon in der vergangenen Saison war Schäfer in Gladbach die tragische Figur gewesen, als er eine Riesenchance vergeben hatte.

Unterdurchschnittlich

Kein Unioner.

Zu spät gekommen

László Bénes (ab 72.), Christopher Trimmel und Tim Skarke (beide ab 79.) © Berliner Zeitung

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