Berlin - Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie für Berlin und Brandenburg zeichnet sich auch nach der dritten Verhandlungsrunde keine Lösung ab. "Die Arbeitgeber legten kein verbessertes Angebot vor", teilte die IG Metall mit.
Die vorliegende Offerte hatte die Gewerkschaft bereits bei der vorigen Runde als nicht ausreichend zurückgewiesen.
Zu Arbeitskämpfen kam es bereits am Montag, unter anderem bei Mercedes Benz in Berlin und Ludwigsfelde sowie beim Zugbauer Alstom in Hennigsdorf. Für den dritten Verhandlungstag hatte die Industriegewerkschaft Warnstreiks beim Alstom-Konkurrenten Stadler in Berlin-Pankow sowie bei Heidelberger Druckmaschinen in Brandenburg an der Havel angekündigt. Auch am Mittwoch soll es Warnstreiks geben.
Die Arbeitgeber kritisierten die Aktionen. "Warnstreiks bringen uns einer Einigung keinen Schritt näher", teilte der Verhandlungsführer für den Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg (VME), Stefan Moschko, mit. "Die Gewerkschaft muss einsehen, dass sie jetzt mit uns konstruktiv an einer Lösung arbeiten muss, statt weiter zu eskalieren."
Die IG Metall fordert in den beiden Bundesländern sowie in Sachsen unter anderem 7 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. Die Arbeitgeber bieten bislang nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten.
Für den kommenden Montag (11. November) ist in Hamburg ein Verhandlungstermin anberaumt, an dem möglicherweise bereits ein Pilotabschluss mit den Arbeitgebern vereinbart werden könnte. Die IG Metall hat dazu die Bezirkschefs der Tarifbezirke Küste und Bayern beauftragt. © Deutsche Presse-Agentur
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