Darmstadt - Mit niedrigen Preisen und einer riesigen Produktauswahl locken E-Commerce-Plattformen aus dem asiatischen Raum zum schnellen Kauf. Dabei werden die Anforderungen der Europäischen Union (EU) an Produktsicherheit kaum eingehalten.

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Gemeinsam mit dem Zoll hat das Regierungspräsidium Darmstadt Produkte der einschlägigen Online-Handel-Plattformen überprüft. Eine erste Auswertung der stichprobenartigen Kontrollen seit Mai dieses Jahres ergab: Über 95 Prozent der im Regierungsbezirk Darmstadt kontrollierten Produkte wiesen Mängel auf.

Mängel bei Sicherheit und Vorschriften

Bei den über 800 Produkten, darunter Kleidung, Spielzeuge, Schwimmhilfen, Tätowiermaschinen und -nadeln, Sonnenbrillen, Schutzhelme und Laserpointer, wurde die Sicherheit überprüft, wie das Regierungspräsidium mitteilte. Unter anderem überschritten Laserpointer den zulässigen Grenzwert um das 300-fache.

Doch auch formal habe es Mängel gegeben: Es fehlte bei den meisten Produkten ein Produktverantwortlicher aus der EU sowie eine Bedienungsanleitung in deutscher Sprache. Auch formale Mängel dürfe man nicht kleinreden, sagte ein Pressesprecher des Regierungspräsidiums. Es handele sich um Pflichtangaben, die nicht deklariert worden seien.

Online-Handel: Vorsicht geboten

Das Regierungspräsidium und der Zoll warnten in ihrer Mitteilung Verbraucherinnen und Verbraucher davor, beim Online-Kauf alleinig auf den Preis zu achten. Bereits im Online-Angebot sollten demnach Warn-, Sicherheits- oder Altershinweise vermerkt sein. Ansonsten deute dies darauf hin, dass europäische Verbraucherschutzanforderungen nicht eingehalten werden.   © Deutsche Presse-Agentur

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