Rabatte am 29. November: In knapp zwei Wochen ist Black Friday. Viele Verbraucher laufen sich bereits warm. Das ist gut so. Denn wer die Preise kennt, lässt sich nicht so schnell über den Tisch ziehen.

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Rabatte gibt es inzwischen das ganze Jahr über. Doch bald sollen Verbraucher "so richtig sparen" können, verspricht ein großer Onlinehändler. Es ist wieder so weit. Rund um den letzten Freitag im November werben Ladengeschäfte und Onlineshops mit hohen Preisabschlägen. In Amerika, wo der Black Friday seinen Ursprung hat, schließt sich der Tag traditionell dem Erntedankfeiertag Thanksgiving an und gilt – mit Rekordumsätzen – als Beginn des Weihnachtsgeschäfts.

Das ist inzwischen auch hierzulande so. Schon vor Jahren ist die Rabattschlacht in den deutschen Einzelhandel übergeschwappt. Nicht nur die Onlineshops, auch die Geschäfte in den Einkaufsstraßen ziehen regelmäßig mit. In diesem Jahr ist laut einer Analyse des Preisvergleichsportals Idealo.de das Interesse am Black Friday gestiegen. Gut zwei Drittel der 2000 befragten Verbraucher gaben an, sie wollten am 29. November einkaufen gehen – acht Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei planen sie, wie im Vorjahr, mit einem Budget von durchschnittlich 317 Euro.

Das Geld wollen sie vor allem für den Kauf qualitativ hochwertiger Produkte ausgeben. Mehr als jeder Zweite gab an, er wolle Markenware kaufen. Eine kleine Gruppe, 16 Prozent, sagte dagegen, der Tag spiele für sie keine Rolle mehr, da chinesische Billigmarktplätze wie Temu und Shein ganzjährig mit günstigen Angeboten lockten.

Erzielte Ersparnis ist eher ernüchternd

Doch wie viel kann man überhaupt an dem Aktionstag sparen? Die Zahlen, die Idealo.de dazu liefert, dürften viele, die hohe Erwartungen haben, ernüchtern. Zwar waren zwei Drittel der analysierten Artikel am Black Friday im vergangenen Jahr günstiger als im Vormonat, doch über alle Kategorien hinweg lag die durchschnittliche Ersparnis nur bei sechs Prozent.

Das heißt aber nicht, dass man nicht auch mehr sparen kann, wie der Vergleich in bestimmten Warengruppen zeigt. Im Schnitt lag die Ersparnis beim Kauf eines Fernsehers am Black Friday 2023 im Vergleich zum Durchschnittswert des Vormonates bei 171 Euro (13 Prozent) und beim Kauf eines E-Bikes bei 293 Euro (neun Prozent).

Dass der Black Friday nicht unbedingt der günstigste Verkaufstag ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Die Aktionstage, bekannt ist etwa auch der Cyber Monday, ziehen sich meist über eine ganze Woche und länger hin. Dazu passt die Idealo-Analyse, wonach gut jeder zweite Artikel im vergangenen Jahr an einem anderen Tag im November günstiger war als am Black Friday.

Preisfüchse haben sich darauf eingestellt und nutzen Preissuchmaschinen wie Idealo.de oder Billiger.de nicht nur, um die Preisentwicklung für einen bestimmten Wunschartikel zu beobachten, sondern auch, um einen Preisalarm zu setzen. Dann erhalten sie eine Benachrichtigung, sobald der Wunschpreis erreicht ist.

Vorsicht vor falschen Shops im Internet

Verbraucherschützer empfehlen grundsätzlich eine gute Vorbereitung. "Wer eine Einkaufsliste schreibt, bleibt fokussiert auf das, was er wirklich braucht", sagt etwa Maximilian Heitkämper, Leiter für die Abteilung Digitales und Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Wer es ganz genau nehme, studiere vorher Testberichte. In jedem Fall empfiehlt Heitkämper, Preise im Voraus zu beobachten.

Von der Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP), die Händler bei den Rotstiftpreisen gerne als Vergleich heranziehen, sollten sich Käufer nicht blenden lassen, handelt es sich dabei doch um den Preis, den Hersteller dem Handel als Verkaufspreis empfehlen. In der Regel liegt er immer höher als der Preis, den der Händler im Laden aufruft. Rabatt damit zu verknüpfen ist so ein einfaches Marketinginstrument.

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Grundsätzlich aufpassen müssen Onlineshopper, dass sie nicht auf einen der vielen gefakten Shops im Internet hereinfallen, die oft täuschend echt gemacht sind. Bei der Überprüfung auf Seriosität und Echtheit hilft der Fakeshopfinder der Verbraucherzentralen weiter. "Den packen Sie sich am besten in ihre Favoritenliste", so Heitkämper. Der Jurist empfiehlt grundsätzlich, darauf zu achten, dass ein Anbieter seinen Sitz in Deutschland hat und darüber auch Retouren abwickelt. Andernfalls könnte es teuer werden – und kompliziert. "Es gibt auch immer noch den Handel vor Ort", sagt er. "Es lohnt sich, nach den Konditionen zu fragen." Vor allem beim Kauf von Technikartikeln sei es von Vorteil, einen Ansprechpartner zu haben.

Info: Die Verbraucherzentrale Hessen informiert in einem Onlineseminar am 19. November, 17 Uhr zu Kundenrechten bei Onlineshops: www.verbraucherzentrale-hessen.de/veranstaltungen   © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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