Offenbach: Die unter Aluplatten verborgene historische Fassade des Kaufhof-Gebäudes in Offenbach wird untersucht.

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Sie soll im Rahmen der Umwandlung wieder sichtbar werden. Es ist jedoch unklar, wie viel davon noch übrig ist.

Die unter Aluminiumplatten verborgene Fassade des ehemaligen Kaufhofs in der Offenbacher Fußgängerzone wird genauer untersucht. Die ältesten Teile des Gebäudes stammen aus dem Jahr 1907.

Mit der Umwandlung des ehemaligen Warenhauses in ein Lern-, Kultur- und Begegnungszentrum namens "Station Mitte" soll die historische Sandsteinfassade wieder sichtbar werden – sofern es die verbliebene Substanz zulässt. Schon beim Entkernen wurden die alten Fensterbögen sichtbar.

Wie die Stadt mitteilt, ist die Geologin und Naturstein-Expertin Anette Ritter-Höll damit beauftragt, den Sandstein zu begutachten. Die Ritter Stone GmbH, deren Geschäfte sie führt, ist als Dienstleister in Sachen Naturstein auf der ganzen Welt engagiert. Ritter-Höll sollte am Mittwoch mit den Arbeiten beginnen.

Eine Frage der Kosten

Für das Gutachten sind eine Reihe in den Sechzigerjahren montierte Aluplatten abzunehmen. Dann wird geprüft, welcher Sandstein verbaut wurde und wie stark die ursprüngliche Fassade durch Metallanker, die die aktuelle Fassade tragen, beschädigt wurde.

Ob die Fassade saniert und architektonisch eingeplant werden könne, sei nicht zuletzt eine Frage der Kosten und des Budgets, heißt es bei der Stadt. Der alte Kaufhof besteht zudem aus mehreren Teilen unterschiedlicher Baujahre, die allesamt von der Alublechblende verdeckt sind.

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1930 wurde das ursprüngliche Gebäude entlang der Frankfurter Straße erweitert. Damals verlängerte man auch die Sandsteinfassade im ursprünglichen Stil. Ende der Fünfzigerjahre erfolgte dann allerdings ein weiterer, wohl weniger sensibler Um- und Ausbau, bei dem die Sandsteinfassade vom vierten Geschoss an abgetragen und durch Beton ersetzt wurde. 1968 kam eine weitere Modernisierung und eine Erweiterung um das Eckhaus zur Herrnstraße.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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