Limitierte Aktion bei Lindt: Um eine der limitierten Schokoladen zu ergattern, haben sich Fans am Dienstag schon in aller Herrgotts Früh vor die Ladentür der Lindt-Filiale in Frankfurt gestellt. Preis und Haltbarkeitsdatum spielen keine Rolle.
Farah steht ganz vorn. Die junge Frau aus dem Vogelsberg ist schon um halb drei in der Nacht losgefahren, um sich vor die Ladentür zu stellen. Sie sei erst gar nicht ins Bett gegangen, erzählt die Dreißigjährige. Auch andere Fans der Schokolade – den Hype darum hat ein millionenfach geklicktes Video auf Tiktok ausgelöst – sind am Dienstag früh aufgestanden, um bei Lindt an der Kaiserstraße in Frankfurt eine der limitierten Dubai-Schokoladen zu erstehen.
Knapp 200 dürften es um zehn Uhr gewesen sein, als die Türsteher endlich die Tür frei machen und die ersten zehn Wartenden hinein lassen. Nicht mehr als tausend Stück hat der Schweizer Schokoladenhersteller für seine Marketing-Aktion produziert, die am Dienstag nach Düsseldorf und Berlin auch Frankfurt erreicht hat.
14,99 Euro kostet die 150-Gramm-Tafel, deren Besonderheit wie bei allen Dubai-Schokoladen die Füllung ist – eine Mischung aus Pistazienmark, Teigfäden (Kadayif), wie sie von arabischen und türkischen Desserts bekannt sind, und gemahlenen und gerösteten Sesamkernen. Die Lindt-Deutschland-Gesellschaft verweist auf einen Pistazienmark-Anteil von 24 Prozent.
Extra aus Düsseldorf angereist
Jerome, der am Samstag schon in Düsseldorf in der Schlange stand, hat sie so gut geschmeckt, dass er am Montagabend extra mit dem Zug angereist ist, um eine Tafel für seine Freundin zu erstehen, die er im Februar in New York besuchen will. Dann sei das Haltbarkeitsdatum zwar schon abgelaufen, aber das sei egal. Das Haltbarkeitsdatum interessiert auch den Betriebswirtschaftsstudenten aus Frankfurt nicht, der ebenfalls früh aufgestanden ist. Ihm gefalle das Limitierte. Vielleicht stelle er sich die Schokolade in den Schrank.
Jerome und seine Freunde sind derweil voll des Lobes über Lindt. Sie hätten morgens schon einen Kaffee bekommen und hätten auch die Toilette im Laden benutzen dürfen. Weil die Gruppe weit vorne steht, kann sie sicher sein, zum Zuge zu kommen. Für die Wartenden am Ende der Schlange, die darüber spekulieren, ob nun 100, 200 oder 1000 Tafeln im Laden liegen, ist das nicht der Fall, auch wenn jeder Kunde nur eine Tafel erwerben darf. Tatsächlich werden nur 100 Stück verkauft, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilt. Die Dubai-Schokolade solle "wenig später" auch im Online-Shop angeboten werden, heißt es. Die Verfügbarkeitsdaten würden über den Instagram Account kommuniziert.
Derweil geht die stationäre Lindt-Litmited-Edition-Tour noch bis Ende der Woche weiter, und zwar in Hamburg, Aachen, Stuttgart und Köln. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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