Schwerin - Kindertageseinrichtungen, die sich am Projekt "Aqua-Kitas" beteiligen und Kindern in Mecklenburg-Vorpommern schon von klein auf beibringen, wie man sich im Wasser bewegt, erhalten auch in diesem Jahr finanzielle Unterstützung vom Land.

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Wie das Bildungsministerium in Schwerin mitteilte, bekommen zehn Kitas jeweils 1.500 Euro. Damit sollen jetzt startende Ausbildungskurse für Kita-Fachkräfte finanziert werden, die nach erfolgreichem Abschluss Kindern im Vorschulalter in Wassergewöhnungskursen das Schwimmen beibringen sollen.

"Es ist in einem so wasserreichen Bundesland wie Mecklenburg-Vorpommern wichtig, dass Mädchen und Jungen bereits frühzeitig an das Wasser gewöhnt werden und lernen, sicher zu schwimmen", erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke). Die Ausbildung der Fachkräfte werde durch die Stiftung "Deutschland schwimmt" organisiert. Diese würden darin geschult, wie sie Schwimmfertigkeiten spielerisch vermitteln können und wie sie mit Notfallsituationen im Wasser umgehen. Das Projekt war im vergangenen Jahr gestartet worden und hatte laut Ministerium unter anderem in Greifswald, Parchim und Gadebusch Anklang gefunden.

Auch DRK engagiert sich

Das Deutsche Rote Kreuz engagiert sich in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls für den frühzeitigen Schwimmunterricht. Das Projekt "Rette sich wer’s kann" war mit dem Deutschen Engagementpreis 2023 geehrt worden. Auch bei diesem Angebot werden Kita-Erzieherinnen zu Schwimmlehrerinnen ausgebildet, die dann Kurse geben. Laut DRK machen bislang mehr als 70 Kitas in MV mit.

Unzureichende Schwimmfertigkeiten von Kindern sind immer wieder Thema in Mecklenburg-Vorpommern. Das Fehlen von Schwimmhallen und der Mangel an Schwimmlehrern führte vielerorts mit dazu, dass auch Grundschüler oft noch nicht schwimmen können. Deshalb werden im Sommer unter anderem mit Unterstützung der DRK-Wasserwacht, der DLRG und von Schwimmvereinen kostenfreie Kurse angeboten.

Laut Lehrplan soll jedes Kind die Grundschule als sicherer Schwimmer verlassen. Früheren Angaben des Bildungsministeriums zufolge verfügt etwa ein Drittel der Kinder beim Verlassen der Grundschule nach Klasse vier nicht über die notwendigen Schwimmfertigkeiten. Ziel bleibe, dass alle Kinder sichere Schwimmerinnen und Schwimmer sind, wenn sie aus der Grundschule kommen. Dazu sollen auch Freiwasser- und Blockkurse genutzt.  © Deutsche Presse-Agentur

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