Braunschweig - Mehr als eine Million Euro soll ein Gerichtsmitarbeiter aus Braunschweig veruntreut haben.

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Die Staatsanwaltschaft hat den 41-Jährigen sowie seine 42 Jahre alte Frau wegen gewerbsmäßiger Untreue sowie Beihilfe angeklagt, wie die Behörde mitteilte. 2.294 Mal soll er ab Januar 2015 Zahlungen von der Landeskasse auf sein Konto veranlasst haben - zusammen 1.428.311,04 Euro.

Der Mitarbeiter des Sozialgerichts Braunschweig habe dazu fiktive Rechtsanwaltsvergütungen erstellt. Seine Frau ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Miteigentümerin des gemeinsamen Kontos und habe von den Taten gewusst.

Einige Taten sind inzwischen verjährt. Angeklagt wurden 1.363 Fälle mit einer Betrugssumme von 861.728,63 Euro. Es handele sich um "den größten finanziellen Schaden für das Land Niedersachsen, den es bislang in vergleichbaren Fällen gegeben hat", teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Ermittler stellen 50.000 Euro sicher

Aufgefallen waren die Taten während einer internen Überprüfung im Februar 2024. Der 42-Jährige habe bereits gestanden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden im Zuge der Ermittlungen rund 50.000 Euro sichergestellt und eine Sicherungshypothek auf das Haus des Verdächtigen eingetragen.

Der Verdächtige wurde nach Bekanntwerden der Vorwürfe direkt aus dem Dienst enthoben, seine Bezüge wurden um 35 Prozent gekürzt, wie ein Sprecher des Landessozialgerichtes sagte. Das Gericht habe die Strafanzeige gestellt. Ob es selbst weitere Schritte einleitet, hänge vom Ausgang des Strafverfahrens ab.  © Deutsche Presse-Agentur

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