Lüneburg - Auf dem Weg zu einer neuen Autobahnverbindung zwischen Lüneburg und Wolfsburg kommt die Planung nach Einschätzung von Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) entscheidend voran.
Für den ersten Bauabschnitt der Autobahn 39 von Lüneburg-Nord bis östlich von Lüneburg liege ein Planfeststellungsbeschluss vor, teilte das Ministerium mit. "Damit ist ein weiterer entscheidender Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Infrastrukturprojekts geschafft", sagte Lies.
Das seit Jahren umstrittene Teilstück ist rund 106 Kilometer lang und soll die von einigen Pendlern ersehnte Verbindung zwischen Lüneburg und Wolfsburg schaffen. Die Investition bezifferte die für die Umsetzung zuständige Autobahn GmbH zuletzt mit 1,5 bis 2 Milliarden Euro. Angesichts von Sparzwängen im Bundeshaushalt und dem Aus der Ampel-Regierung schöpften Kritiker Hoffnung auf eine möglicherweise neue Herangehensweise der nächsten Regierung.
Minister: Klares Ziel ist Baubeginn
Minister Lies betont aber: "Unser klares Ziel ist der Baubeginn". Mit dem Lückenschluss werde eine leistungsfähige Verbindung zwischen Lüneburg und Wolfsburg geschaffen, die sowohl die wirtschaftliche Entwicklung der Region stärke als auch die dringend notwendige Entlastung für das bestehende Straßennetz bringe.
Der erste Bauabschnitt umfasst nach Ministeriumsangaben eine Strecke von 7,7 Kilometern zwischen Lüneburg-Nord (L 216) und östlich Lüneburg (B 216). Neben dem vierstreifigen Ausbau beinhalten der Plan Rück- und Neubauten von Brücken, umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen, Querungshilfen für Tiere, Anpassungen an Versorgungsleitungen sowie Maßnahmen des Natur- und Wasserschutzes.
Grüne zählen zu den Kritikern
Zu den Kritikern wie dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Naturschutzorganisation BUND gehören auch die Grünen in Niedersachsen. Der Fraktionsvorsitzende Detlev Schulz-Hendel meint etwa, dass es besser wäre, die vorhandene Infrastruktur zu sanieren. "In den kommenden zehn Jahren müssen alleine in Niedersachsen Hunderte Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen instand gesetzt werden", sagte er. Darauf sollte die künftige Bundesregierung schleunigst Prioritäten setzen.
Der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt soll vom 22. Januar bis zum 4. Februar 2025 öffentlich ausgelegt werden. Dies soll online unter den Websites der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr und im UVP-Portal des Landes Niedersachsen erfolgen. "Unser Ziel ist der zügige Baubeginn", sagte Lies. © Deutsche Presse-Agentur
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