Düsseldorf - Die Justiz unternimmt den vierten Anlauf im Prozess um die "Mutter aller Hochzeitskorsos": Sechs Angeklagte müssen sich fast sechs Jahre nach der Tat heute (13.00) vor dem Amtsgericht Düsseldorf verantworten.
Sie sollen am 22. März 2019 mit dem Autokorso einer Hochzeitsgesellschaft die Autobahn 3 bei Ratingen blockiert haben.
Der erste Anlauf war im Juli 2022 gescheitert, weil es einen Wechsel der Verteidiger gab, beim zweiten Anlauf erkrankte im Dezember 2023 der Richter und beim dritten Versuch tauchten Ende August vergangenen Jahres ein Angeklagter und mehrere Zeugen nicht auf. Das Verfahren gegen diesen 36-jährigen Angeklagten aus Neukirchen-Vluyn ist nach Gerichtsangaben inzwischen abgetrennt.
Unter den Angeklagten ist auch der damalige Bräutigam. Die Blockade wurde als "Mutter aller Hochzeitskorsos" bekannt. Die Aktion hatte in der Folge den Blick auf zahlreiche Verkehrsverstöße motorisierter Hochzeitsgesellschaften gelenkt. Den 31- bis 42-jährigen Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft gemeinschaftliche Nötigung vor. Einer von ihnen, ein 31-Jähriger, war zudem ohne Führerschein unterwegs. © Deutsche Presse-Agentur
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