Die Buchholzstraße im Mülheimer Norden beschäftigt die Politik des Bezirks. In der Sitzung der Bezirksvertretung 9 am 4. November wurden gleich zwei Anträge für die Straße beschlossen. So soll die Buchholzstraße künftig erschlossen und übersichtlicher und sicherer gestaltet werden.
Zunächst hatten die Fraktionen der CDU, SPD und Einzelmandatsträger Torsten Tücks (FDP) einen Antrag gestellt. Darin gehen die Antragstellenden auf die Beantwortung einer Anfrage an die Verwaltung ein. Demnach sei die Buchholzstraße straßenrechtlich eine "noch nicht erstmalig hergestellte Erschließungsstraße". Entsprechend sei sie noch nicht richtlinienkonform in Gehweg, Fahrbahn, Parkplätze sowie Grünflächen und Baumstandorte aufgeteilt.
Bezirksvertretung Mülheim beschließt zwei Anträge zur Buchholzstraße
Außerdem handle es sich bei dem betreffenden Gebiet baurechtlich um ein Mischgebiet. Diese dienen dem Wohnen und der Unterbringung von Gewerbebetrieben, die das Wohnen nicht wesentlich stören. Durch die zunehmende Ansiedlung von verschiedenen Betrieben des Kfz- Gewerbes sei der störungsfreie Aspekt laut Antragstellenden nicht mehr sichergestellt. "Die Anwohner berichten von einer massiven Nutzung des öffentlichen Straßenraums, der eine erhebliche Beeinträchtigung für ein gemeinschaftliches Zusammenleben in der Straße darstellt", begründen die Antragstellenden. Eine Erschließung der Straße sei deshalb nötig.
Die Mitglieder der BV stimmten dem zu und der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Entprechend wird die Verwaltung nun beauftragt, "die erstmalige Erschließung der Buchholzstraße in Köln-Mülheim vorzunehmen. Im Zuge der Erschließung sind gestalterische Maßnahmen zu berücksichtigen, die ein geordnetes Parken in der Straße unterstützen und Parkverstöße erschweren".
Zudem beauftragt die BV das Amt für Straßen und Radwegebau "die Erschließung der Buchholzstraße sowie damit einhergehend alle gestalterischen Maßnahmen vorrangig zu priorisieren. Im Anschluss daran ist die Einrichtung von Anwohnerparken zu prüfen. Bis zur Umsetzung der Erschließung ist zu prüfen, ob durch Beschilderungen ein geordnetes Parken und Abstellen von Fahrzeugen ermöglicht werden kann."
Köln-Mülheim: Buchholzstraße soll erschlossen werden
Auch ein zweiter Antrag bezüglich der Buchholzstraße wurde bei der Sitzung Anfang November einstimmig beschlossen. Demnach beantragt die BV "ein Fachgespräch mit den zuständigen Ämtern der Verwaltung und unter Einbeziehung der Anwohnerschaft der Buchholzstraße mit dem Ziel, konkrete, kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zu erarbeiten, die die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden übersichtlicher und sicherer machen".
Die straßenverkehrliche Situation in der Buchholzstraße sei unübersichtlich, ungeregelt und gefährlich, heißt es in dem Antrag von den Fraktionen der Grünen, Linken und Einzelmandatsträger Andreas Altefrohne (Die Partei). "Gehwege sind nicht klar gekennzeichnet bzw. – überwiegend von ansässigen Gewerbebetrieben – rechtswidrig vollständig zugeparkt, Parkplätze für die Anwohnerschaft sind kaum vorhanden". Hierdurch sei auch der alte, wertvolle Baumbestand gefährdet, da Bäume aufgrund des ständigen Parkens im Wurzelbereich gefällt werden mussten. Aufgrund der Unübersichtlichkeit bestehe zudem eine abstrakte Gefahr für die schwächeren Verkehrsteilnehmenden. © Kölner Stadt-Anzeiger
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