In allgemeinen gilt ja New York als die Stadt, die niemals schläft. Laut einer Auswertung des Fahrdienstleisters Uber ist es: Leverkusen.

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So steht es im überarbeiteten "Uber-Atlas", den das durchaus umstrittene US-Unternehmen zum Anlass seines zehnjährigen Bestehens in Deutschland aus den Daten seiner Fahrer und Kunden errechnet hat. Darunter auch die Kategorie "Frühaufsteher der Nation" – hier belegt Leverkusen den ersten Platz, vor den geschäftigen Städten Frankfurt, Köln und Düsseldorf. Aber fleißige Leverkusener können nicht nur früh aufstehen, sie machen auch die Nacht zum Tag. In der Kategorie "Nachtschwärmer des Landes" steht Leverkusen ebenfalls weit oben. Allerdings nur auf Platz zwei. Hinter Bergisch Gladbach. Wer hätte die bekannte Party-Metropole nicht dort vermutet?

Nicht freundlich, aber spendabel

Unter den Top fünf der freundlichsten Fahrgäste sind Leverkusener nicht zu finden – liegt vielleicht an den fiesen Uhrzeiten, zu denen sie offenbar unterwegs sind. Dafür scheint der Fleiß gut für den Geldbeutel: Leverkusener geben laut der Statistik die zweitbesten Trinkgelder. Nur Dortmunder sind spendabler. Aus welcher Stadt das Rekordtrinkgeld von 100 Euro kam, berichtet Uber allerdings nicht. Vielleicht von dem Fahrgast, der von Frankfurt am Main bis nach Marseille gefahren ist? Zehn Euro Trinkgeld pro Fahrtstunde klingt schon gar nicht mehr so exorbitant. Für den Leverkusener mit der weitesten Fahrt bis nach Mannheim wären es dagegen schon 44 Euro pro Fahrtstunde gewesen. Vielleicht war es aber auch der Münchner, der genau 52 Sekunden in einem Uber unterwegs war und kein Kleingeld dabei hatte?

In München gibt es auch die vergesslichsten Menschen, lässt Uber wissen. Und teilt auch mit, was alles so im Auto liegen gelassen wurde. Klar: Regenschirme, Handys, Bücher. Aber auch: Ein einzelner Gucci-High-Heel. Nicht überliefert ist, ob der Fahrer die moderne (und wohlhabende) Cinderella per Schuhanprobe im ganzen Land gesucht hat. Auch über eine Gitarre, einen E-Scooter und einen Airfryer könnten sich die jeweiligen Fahrer vielleicht gefreut haben. Die Niete haben diejenigen gezogen, die auf dem Rücksitz ein Katzenklo und einen Schwangerschaftstest vorgefunden haben.

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Was gibt es sonst noch über Uber in Leverkusen zu wissen, außer, dass dessen fragwürdige Geschäftspraktiken der lokalen Taxi-Branche schwer zu schaffen machen? 8,5 Minuten wartet ein Fahrgast im Durchschnitt auf ein Uber, 11,3 Kilometer sind die durchschnittliche Fahrtstrecke und die beliebtesten Ziele sind die Bay-Arena, die Rathaus-Galerie und das Klinikum Leverkusen. 339 Fahrten hat der treueste Kunde bereits hinter sich gebracht. Bei Tag oder Nacht? Vermutlich beides, Leverkusen schläft nämlich nie.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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