Die gute Nachricht zuerst: Die Arbeiten auf der Bundesstraße 484 werden voraussichtlich früher beendet sein.

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Aktuell liege man vier Monate vor dem Plan, sagte Andreas Wassong von der Firma Eurovia im Ausschuss für Bauen und Verkehr. Er reagierte ebenso wie Jan Witowski von der örtlichen Baustellenüberwachung auf die Kritik aus der Kommunalpolitik, es würden zu wenige Arbeiter eingesetzt.

Man könne belegen, dass ständig mindestens ein Polier und sechs Facharbeiter vor Ort seien. Wenn Anwohner zeitweise nur drei Männer auf der Baustelle gesehen hätten, seien die anderen sicher im Materiallager beschäftigt gewesen. Zum Vorschlag von Frank Trimborn (CDU), doch in zwei Schichten oder samstags zu arbeiten, sagten sie nichts.

Polizei soll die Lkw auf der Donrather Straße in Lohmar kontrollieren

Es gebe wöchentliche Baustellenbesprechungen, teilte der städtische Beigeordnete Bernhard Esch mit, eine weitere Beschleunigung der Bauarbeiten durch mehr Personal bedeute Mehrkosten. Die Tempomessungen auf der Umleitungsstrecke hätten nur wenige Auffälligkeiten ergeben. Es führen zwar weniger Lkw verbotenerweise durch die Donrather Straße, aber immer noch zu viele.

Für die Überwachung ist die Polizei zuständig, die Stadt wolle auf mehr Kontrollen hinwirken. "Am besten zwei, drei Tage hintereinander", schlug der Grünen-Fraktionschef Horst Becker vor, "das spricht sich bei den Fahrern herum."

Damit die Anwohner zu den Hauptverkehrszeiten besser auf die Donrather Straße abbiegen können, werden auf Antrag der Koalition (Grüne, SPD, UWG) Stoppschilder an den Einmündungen Dornheckenweg und Kornbitze aufgestellt. Rechts vor links funktioniere hier offenbar nicht.

Stoppschilder an zwei Einmündungen in Lohmar-Donrath

"Die knallen einfach durch", hatte Trimborn bei seinen Verkehrszählungen beobachtet; er hielt die Stoppschilder zwar spontan für eine "coole Idee", seine Fraktion aber stimmte nach einer Sitzungsunterbrechung dagegen, weil das den Verkehrsfluss hindere. An der Kornbitze seien ohne die neue Verkehrsregelung Radfahrer in Gefahr, die dort Vorfahrt haben, argumentierte Becker. Am Hubertusweg reiche, wie von der Stadtverwaltung vorgeschlagen, eine Haltelinie.

Geprüft werden soll laut Koalitionsantrag, dem die CDU ansonsten zustimmte, ob an den Ersatzbushaltestellen provisorische Beleuchtungen und Unterstände möglich sind. Gegen einen Zebrastreifen am Spiel- und Bolzplatz, wie ihn die CDU vorgeschlagen hatte, spreche die Rechtslage, erläuterte der Beigeordnete Andreas Behncke.

Nötig seien auch bei einem Provisorium auf beiden Seiten befestigte Bürgersteige und Bogenleuchten. Die Kosten für eine Bedarfsampel könne man vielleicht sparen, da die Umleitung nur bis Februar 2025 andauere - wenn alles glatt laufe im ersten Bauabschnitt. Eine längere Frostperiode, erläuterte Planer Witowski, könne den Zeitvorsprung von vier Monaten verkürzen.

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Insgesamt ist für den Ausbau der Ortsdurchfahrt Donrath auf 1,2 Kilometern mit längeren Bushaltestellen, einem breiteren Rad- und Gehweg, erweiterten Querungshilfen und zwei Linksabbiegespuren eine Bauzeit von zwei Jahren veranschlagt.   © Kölner Stadt-Anzeiger

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