In der zweiten Fußball-Bundesliga empfängt der 1. FC Köln am Samstag zum elften Spieltag die SpVgg Greuther Fürth im heimischen Stadion in Köln-Müngersdorf um 13 Uhr.

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Die FC-Eigengewächse Tim Lemperle und Jonas Urbig waren in der vergangenen Saison auf Leihbasis für die Kleeblätter unterwegs. Während Offensivspieler Lemperle gegen die Fürther sehr wahrscheinlich von Beginn an auflaufen wird, muss Torhüter Urbig auf der Bank mit seiner neuen Rolle als Nummer zwei vorliebnehmen.

Matthias Breuer sprach mit dem Heppendorfer Kevin Jackmuth (30), der als Torhüter in der Regionalliga beim SV Eintracht Hohkeppel aktiv und zudem Inhaber der Fußballschule "proffac" ist, über die möglichen Gründe der Degradierung und ihre Auswirkungen.

Herr Jackmuth, mit dem SV Eintracht Hohkeppel ist Ihnen in der vergangenen Saison das gelungen, was Ihnen unter anderem beim BCV Glesch-Paffendorf lange verwehrt geblieben war: der Aufstieg aus der Mittelrheinliga in die Regionalliga. Welche Bedeutung hatte für Sie persönlich dieser Schritt?

Kevin Jackmuth: Die Zielsetzungen in den beiden genannten Vereine waren komplett verschieden und müssen in der Betrachtung berücksichtigt werden. Das damalige Glesch ist nicht vergleichbar mit dem heutigen Hohkeppel. In Glesch war ich noch sehr jung und wollte mich schnellstmöglich weiterentwickeln. Für mich war es eine tolle Gelegenheit, Spielpraxis auf einem ordentlichen Level zu bekommen. Als ich dann gemerkt habe, dass ich durchaus noch die ein oder andere Liga nach oben gehen kann, habe ich diese Chance in Hohkeppel natürlich ergriffen. Für mich persönlich war es der langersehnte nächste Schritt im dritten Anlauf, nachdem der Aufstieg zuvor zweimal mit dem 1. FC Düren knapp nicht gelang.

Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Torwartkarriere noch gesetzt?

Jetzt bin ich im besten "Torwartalter", genieße die Spiele und möchte mitentscheidend an einer guten Platzierung meiner Mannschaft sein. Wohin der Weg letztendlich noch geht, weiß man im Fußball nie. Dank meiner Fußballakademie "proffac" freue ich mich in der laufenden Spielzeit auf die Duelle gegen die U23-Mannschaften der Proficlubs. Hier gibt es den ein oder anderen Spieler, mit dem ich Woche für Woche viele Stunden auf dem Trainingsplatz verbringe. Es freut mich, die Jungs in ihrer Entwicklung zu begleiten. FC-Torhüter Jonas Urbig muss sich in dieser Saison im Gegensatz zu ihnen zwar nicht an ein neues Liga-Niveau, aber an eine neue Erwartungshaltung anpassen. Er verlor zuletzt seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe, obwohl der 21-Jährige im FC-Trikot eine vergleichbare Leistung gezeigt hat wie bei seiner Leihstation in Fürth.

Wie bewerten Sie Urbigs bisherigen Einsätze?

Jonas Urbig ist zweifellos ein überragendes Torwart-Talent. Für mich bringt er schon in jungen Jahren viele tolle Voraussetzungen auf einem hohen Niveau mit, was es ihm jetzt schon ermöglicht, in der zweiten Liga zu spielen. Außerdem wird er seit der U17 immer wieder zur U-Nationalmannschaft berufen und mit zunehmender Erfahrung immer besser. Seine Leistungen im FC-Trikot zu bewerten, steht mir nicht zu, da sind meine Bewertungsgrundlagen viel zu dünn. Trotzdem braucht auch er wie jeder andere die entsprechende Zeit und das Vertrauen, um sich entwickeln zu können.

Was hat den Wechsel auf der Torhüterposition aus Ihrer Sicht ausgelöst, und erachten Sie diesen sowohl auf kurzer als auch langer Sicht für sinnvoll?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass in der Regel auf der Torwartposition nicht gewechselt wird, wenn die ernannte Nummer eins mal nicht performt, wie erwartet. Es kommen immer mehrere Punkte zusammen, um als Trainer auf dieser besonderen Position einen Wechsel zu vollziehen, ohne dass jemandem Spielzeit geschenkt wird. Ein Punkt wird mit Sicherheit die Trainingsleistung und Erfahrung von Schwäbe sein. Ich glaube nicht, dass der Verein Urbig jetzt vergrault hat. So etwas kommt im Fußball immer wieder vor und gehört zum Lern- und Reifeprozess Urbigs dazu. Jonas wird seinen Weg gehen, da bin ich ganz sicher. Ihm gehört die Zukunft. Der "Effzeh" kann sich freuen, zwei solch starke Torhüter im Kader zu haben.

Die Kölner haben zuletzt wieder Stabilität in ihre Defensive bekommen, nach der Greuther Fürth seit einigen Spieltagen sucht. Was für ein Spiel erwarten Sie?

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Tabellarisch gesehen wird es ein Spiel auf Augenhöhe sein und verspricht kein fußballerischer Leckerbissen zu werden. Es wird für die Kölner wichtig sein, die Stabilität aus dem Spiel gegen Berlin mitzunehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass der FC mehr Spielanteile haben und diese auch zu seinen Gunsten nutzen wird. Als FC-Fan wünsche ich mir ein torreiches Spiel mit einem dreifachen "Denn wenn et Trömmelche jeit". Mein Tipp ist ein 3:0.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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