Zum ersten Heimspiel des Jahres 2025 und gleichzeitigen 19. Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga erwartet der 1. FC Köln am Samstag den SV Elversberg um 13 Uhr in Müngersdorf.

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Während die Geißböcke bei ihrem Wiedereinstieg in die Saison ohne Torerfolg blieben und zuvor ebenfalls mit einer geringen Torausbeute auffielen, avancierte Flügelspieler Jamie Schütz für Rot-Gelb Wesseling aus der Kreisliga B mit 28 Toren und 25 Vorlagen in 13 Spielen zum Topscorer des Kreises. Im Gespräch mit Matthias Breuer spricht der 25-Jährige über die aktuellen Aktivitäten der Kölner auf dem Transfermarkt und seine persönlichen Ziele.

Herr Schütz, warum sind Sie gerade bei RG Wesseling seit einigen Jahren so erfolgreich vor dem gegnerischen Kasten?

Jamie Schütz: Zuallererst will ich mich bei allen aus meinem Verein einmal bedanken, die mich seit Tag eins dabei unterstützten haben, dass ich vorne die Tore erziele. Unter RG-Trainer Oguz Imrencler bin ich aufgrund meiner Technik und Schnelligkeit auf dem linken Flügel gesetzt und habe die Aufgabe, über die Außenbahn Torvorlagen für meine Mitspieler zu kreieren oder eben selbst unsere Tore zu erzielen. Da ich sehr gut in Eins-gegen-Eins-Situationen bin und mein Ehrgeiz sehr groß ist, selbst Tore zu schießen, gelingen mir Tore und Vorlagen aktuell sehr gut.

Ihre Anfänge im Herren-Bereich haben Sie bei der SpVg Wesseling-Urfeld in der Mittelrheinliga vollzogen, konnten allerdings erst bei einem zweijährigen Ausflug zum FC Schwadorf in der Kreisliga B ihren Torinstinkt aufzeigen. Warum haben Sie bislang nur unterhalb der Kreisliga A funktioniert?

Bei Wesseling-Urfeld lief es anfangs für mich nicht so gut, da meine Ausbildung im Vordergrund stand und die Fokussierung nicht voll auf dem Fußball lag. Dennoch wollte ich meine fußballerische Karriere nie aufgeben und habe dann beim FC Schwadorf einen Neustart gewagt. Nach zwei sehr guten Jahren in Brühl, ging der Weg wieder zurück nach Wesseling-Urfeld, wo ich vermehrt meine Einsätze bekam. Leider blieb der Torerfolg aus, da ich nicht auf einem guten Fitness-Level war. Bei den Rot-Gelben versuche ich nun ein zweites Mal aus der Kreisliga heraus durchzustarten, was bisher auch sehr gut läuft.

Sie wollen also wieder zurück bis in die Mittelrheinliga?

Im Alter von 25 Jahren ist es definitiv für mich nochmal ein Ziel, dass ich mich in höheren Ligen beweisen darf. Da rede ich aber nicht von der Mittelrheinliga, sondern mindestens von der Regionalliga. Dazu fehlen mir aber noch die passenden Angebote. Klar ist das ein großer Sprung von der Kreisliga B in den Profi-Bereich, dennoch bin ich mir sicher, dass ich mich dort beweisen könnte, wenn ich nur die Chance von einem Verein erhalten würde.

Ebenso wie Sie warten die FC-Fans noch auf große Wintertransfers. Was halten Sie von den bisherigen Neuzugängen der Kölner?

Ich bin davon überzeugt, dass der FC zwei gute Verpflichtungen vollzogen hat für die Defensive. Was ich ein wenig schade finde, ist, dass der FC zu wenig auf den eigenen Nachwuchs vertraut. Aus meiner Sicht sollte der FC eventuell noch an der Offensive arbeiten, denn es werden einfach zu viele gute Chancen liegen gelassen.

Sie sprechen den Nachwuchs an: Die Geißböcke stehen mit einem möglichen Abgang von Torhüter Jonas Urbig zum FC Bayern München wiedermal vor dem Verlust eines jungen Spielers, der bis vor kurzem noch die Zukunft des Vereins prägen sollte. Ist dieser Transfer aus Ihrer Sicht für alle drei Parteien sinnvoll?

Für Torhüter Jonas Urbig wäre der Transfer eine sinnvolle Entscheidung, wenn er an seinen Träumen weiter hart arbeitet. Dann kann er durch diesen Schritt zu den Bayern die Türe zu etwas ganz Großen öffnen. In die Fußstapfen von Manuel Neuer zu treten, wird eine sehr schwere Angelegenheit, doch mit viel Fleiß und Disziplin kann er das schaffen. Für den 1. FC Köln ist der Transfer eher weniger sinnvoll, da der Verein einfach einen sehr talentierten Torhüter aus der Hand gibt.

Die Tabellenspitze der zweiten Bundesliga wird derzeit von den Kölnern und zwei weiteren Teams punktgleich angeführt. Der SV Elversberg könnte als aktueller Tabellensiebter mit einem Sieg am kommenden Spieltag in Müngersdorf zumindest mit dem FC gleichziehen. Wird die Rückrunde bis zum Ende der Saison so spannend bleiben?

Gegen den Hamburger SV hatte der 1. FC Köln zwar keinen guten Start in die Rückrunde, dennoch bin ich mir sicher, dass der FC die Liga rocken und am Ende der Saison aufsteigen wird. Neben den Kölnern sehe ich den HSV sowie Fortuna Düsseldorf auf den ersten drei Plätzen stehen. Elversberg wird sich zum Ende der Saison im Tabellenmittelfeld sehr gut platzieren.

Was für eine Partie erwarten Sie zwischen den Geißböcken und der sogenannten "Elv" aus dem Saarland?

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Es wird eine spannende Partie. In die Halbzeitpause gehen die Kölner nach einer ersten engen Hälfte mit einer 1:0-Führung. In der zweiten Spielhälfte entwickelt sich das Spiel für den 1. FC Köln, weshalb ich mit einem 3:1-Heimsieg rechne.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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