Hohe Wellen schlug ein Schlagloch auf der Luxemburger Straße (B265) in Hürth-Efferen, an dem sich am vergangenen Wochenende etliche Autofahrer wohl Reifen und teils auch Felgen ruiniert haben.
Ein geschädigter Autofahrer veröffentlichte auf Facebook Fotos von einem fast 15 Zentimeter tiefen Loch im Asphalt, das er mit einem Zollstock markiert hatte, und von seinem platten Vorderreifen. Unter dem Beitrag meldeten sich etliche weitere Betroffene zu Wort.
Kurz nach 17 Uhr sei er am Sonntagnachmittag (26. Januar) in das Schlagloch vor der Ausfahrt des McDonald's-Restaurants gefahren, so der Autofahrer. Er sei sofort rechts ran gefahren und habe am Straßenrand ein Pärchen getroffen, dem schon am Freitag davor dasselbe passiert sei. In den anderthalb Stunden, die er auf den Abschleppwagen habe warten müssen, seien acht oder neun weitere Autos in das Schlagloch gefahren und hätten sich alle einen Platten geholt, so der Hürther. Die Polizei habe lange auf sich warten lassen und die Gefahrenstelle erst spät gesichert, sagte er dieser Redaktion.
Hürth: Polizeibeamte füllten das Schlagloch zunächst mit Sand ab
Die Polizei weist den Vorwurf zurück. Nach Angaben eines Sprechers haben sich sechs Autofahrer gemeldet und angegeben, in das Schlagloch gefahren zu sein. An den betroffenen Fahrzeugen sei Sachschaden entstanden. "Zur Abwehr weiterer Gefahren haben die Polizisten die Gefahrenstelle durch Pylonen und eine Warnbake gesichert", so der Sprecher. "Darüber hinaus füllten sie das Loch mit Sand auf."
Zuständig für die Bundesstraße ist der Landesbetrieb Straßen NRW. Behördensprecher Torsten Gaber bestätigte, dass die Polizei ein halbes Dutzend Unfallanzeigen für den Zeitraum am Sonntag von 17.20 bis 20.30 Uhr gemeldet habe. Womöglich gebe es aber noch weitere Geschädigte. Die Betroffenen sollen ihren Schaden zur Regulierung durch die Versicherung an den Landesbetrieb melden.
Fahrbahn der Luxemburger Straße wird vor Ausbau nicht mehr saniert
Dem Landesbetrieb sei der Straßenschaden am Montag von der Stadt und der Polizei gemeldet worden. "Wir haben das Loch direkt mit Asphalt wieder verschlossen", so der Sprecher. Der Landesbetrieb betreibe einigen Aufwand, um Straßenschäden, aber auch defekte Ampeln oder fehlende Beschilderung an den Landes- und Bundesstraßen frühzeitig aufzuspüren. Gaber: "Unsere Streckenwärterinnen und -wärter fahren das gesamte Straßennetz alle vier bis fünf Tage zur Kontrolle ab."
Dass es zu Schlaglöchern komme, lasse sich aber nicht vermeiden. "Das hängt von der Verkehrsbelastung und von der Witterung ab", so Gaber. Gerade im Winter bestehe die Gefahr, dass gefrierende Nässe zuvor unauffällige, kleinere Schadstellen im Asphalt aufplatzen lasse. Schäden wie jetzt an der Luxemburger Straße könnten innerhalb von Stunden auftreten. "Und jetzt kam noch dazu, dass Wochenende war", sagt der Sprecher von Straßen NRW.
Auch wenn die Betroffenen beklagen, dass sich die Luxemburger Straße in diesem Abschnitt insgesamt in keinem guten Zustand befinde, betont Gaber: "Die Straße ist in einem verkehrssicheren Zustand." Im Hinblick auf den anstehenden vierspurigen Ausbau werde die Fahrbahn allerdings nicht mehr komplett saniert, sondern nur noch die Schlaglöcher repariert. © Kölner Stadt-Anzeiger
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