Als der VfL Gummersbach am 30. November 2001 das erste Handballspiel überhaupt in der Kölner Lanxess-Arena austrug, sorgten über 18.500 Zuschauer für eine Weltrekordkulisse.

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"Das ist der Schritt in eine neue Dimension, in eine neue Zukunft", sagte damals Uwe Schwenker, Manager des THW Kiel, des damaligen Gegners des VfL. In den folgenden Jahren spielte der VfL noch einige Partien in Köln.

Zum letzten Mal traten die Gummersbacher dort am 20. Mai 2011 im Finalrückspiel der Pokalsieger gegen Tremblay-en-France an, vor 7890 Zuschauern, die mit dem VfL den dritten Europapokalgewinn in Folge feierten. Eigentlich kein guter Zeitpunkt, denn am Tag zuvor hatte die Handball-Bundesliga Gummersbach die Lizenz verweigert.

In der Lanxess-Arena war der VfL 2011 zum letzten Mal Gastgeber

Es folgten die Rettung, der Umzug aus der Eugen-Haas-Halle in die Schwalbe-Arena und der Aufschwung nach dem Wiederaufstieg. 2016 hatte der Bergische HC noch einmal zu einem Derby nach Köln eingeladen. Nun kehrt der VfL als Gastgeber in die Lanxess-Arena zurück. Gegen die Füchse Berlin rechnen die Gummersbacher am zweiten Weihnachtstag mit rund 18 000 Zuschauern. Angepfiffen wird die letzte Partie des Jahres um 19 Uhr und es gibt auch noch Karten.

Während die Berliner am Sonntag einen deutlichen 35:23-Sieg einfuhren, unterlag der VfL mit 29:32 bei der HSG Wetzlar. Sorgenkind war die Abwehr der Gummersbacher, die keinen Zugriff auf die Wetzlarer Angreifer bekam. Dazu kamen technische Fehler im Angriff. Beides nannte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson nach dem Spiel als Gründe für den enttäuschenden Auftritt seiner Mannschaft. Erstmals in seiner Zeit als VfL-Trainer musste Sigurdsson wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Folge hinnehmen.

Mathias Gidsel ist Dreh- und Angelpunkt bei den Berlinern

"Wir müssen in der Abwehr sehr kompakt stehen und dürfen im Angriff keine technischen Fehler machen, weil die Berliner jeden Fehler mit schnellen Kontern bestrafen", sagt VfL-Kreisläufer Kristjan Horzen mit Blick auf die Gäste aus der Hauptstadt. Bei den Berlinern ist Linkshänder Mathias Gidsel der Dreh- und Angelpunkt. Mit 122 Toren bei einer Wurfquote von 79 Prozent führt er die Tabelle der Feldspieler an. "Wir alle wissen, dass Berlin ein Team mit Weltklassespielern ist", betont Horzen, dass die Mannschaft mit dem Ziel in die Partie gehe, ein anderes Gesicht als gegen Wetzlar zu zeigen.

Dass seine Mannschaft aus dem schwachen Auftritt in Wetzlar lerne, darauf setzt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Bei allem Ärger über die fehlende Power in dem Spiel dürfe man nicht vergessen, dass der VfL immer noch eine junge Mannschaft sei. Trotzdem müsse eine Enttäuschung, wie nach dem vierten Pokalaus in Folge, diesmal beim THW Kiel, schneller verarbeitet werden.

Die hohe Belastung seiner Spieler lässt er als Ausrede für den schlechten Auftritt nicht gelten. Für Sigurdsson sind es zum Ende der Rückrunde zu viele Minuspunkte (16:14) auf dem Konto seiner Mannschaft. Damit hinterfrage auch er seine Arbeit, sagt der Trainer. Auf Berlin bereitet er sein Team mit Trainingseinheiten an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag vor.

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Rund ums Spiel

Der VfL Gummersbach weist vor dem Spiel am Donnerstag darauf hin, dass – anders als in der Schwalbe-Arena – der Einlass in Köln schon zwei Stunden vor dem Anpfiff erfolgt. Zudem gelten die Einlassbestimmungen der Lanxess-Arena, die besagen, dass keine Taschen und Rucksäcke, die größer DIN A4 sind, mitgenommen werden dürfen. Für sie gibt es auch keine Ablagemöglichkeiten, sondern nur eine Garderobe für Jacken und Mäntel.

Für 1000 Besucher in der Lanxess-Arena ist das Spiel ein Geschenk. Mit elf Partnern hat der VfL Gummersbach die Karten an kleinere und größere gemeinnützige Institutionen vergeben, die Menschen, die es sich ansonsten nicht leisten können, den Besuch des besonderen Spiels ermöglichen. Unterstützt wurde die Aktion von Horst Klapp GmbH, der Unitechnik Systems GmbH, der Zahnarztpraxis Scharff, der Häner & Partner Steuerberater Partnerschaft mbB, der Müller Textil GmbH, der Stahl- und Metallbau Hans-Gerd Klein GmbH, der Aggerenergie, der Leskan Immobilien GmbH & Co. KG, der Appenfelder GmbH, der Gizeh Raucherbedarf GmbH sowie von Mannschette & Ette.

Das Rahmenprogramm gestalten in der Lanxess-Arena der Männerchor "Laut aber schief" aus Overath-Marialinden und die Raketen mit ihren Aufritten.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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