Zu einer Mahnwache auf dem Rewe-Parkplatz an der Mucher Wahnbachtalstraße ruft das Mucher Bündnis für Demokratie auf: Am Donnerstag, 23. Januar, 18 Uhr, treffen sich die Teilnehmenden.
Anlass ist eine für Samstag, 25. Januar, geplante Veranstaltung der AfD in der ehemaligen Gaststätte Herrenteich. Dem Vernehmen nach soll es dabei unter anderem um die Gründung eines Ortsvereins der Partei gehen.
Wie die Ergebnisse der Europawahl im vergangenen Jahr und nun diese Veranstaltungen zeigten, so erklärten die Organisatoren, "keimt auch in Teilen der Mucher Bevölkerung rechte Gesinnung auf, die unsere freiheitliche Demokratie angreifen möchte." Unter dem Motto "Mit Lichtern setzen wir ein Zeichen" versammeln sich die Teilnehmenden aber nicht vor dem Herrenteich: Der Parkplatz ist Privatgelände, der Gehweg an der viel befahrenen Landesstraße 189 zu schmal für eine sichere Veranstaltung.
Mucher Bündnis bittet darum, Kerzen mitzubringen
Das Mucher Bündnis bittet darum, Kerzen mitzubringen und gerne auch selbstgebastelte Plakate, "die möglichst aber den Namen AfD nicht konkret beinhalten sollten."
Die Initiative "Neunkirchen-Seelscheid ist bunt – gemeinsam für Vielfalt und Demokratie" mobilisiert vor der Bundestagswahl die Öffentlichkeit. Unter dem Motto "Lasst uns mit bunten Lichtern ein Zeichen setzen!" startet der erste Lichterzug am Montag, 27. Januar, um 18 Uhr am Rathaus in Neunkirchen.
Zum Holocaust-Gedenktag bewegt sich der Zug zur Kirche St. Margareta, wo sich ein ökumenischer Gottesdienst anschließt.
Seelscheid will mit Lichterzügen ein Zeichen für Toleranz setzen
Am Sonntag, 2. Februar,18.30 Uhr, lautet das Motto "Unser Dorf hält zusammen – gemeinsam für Toleranz". Hier wird der Lichterzug in Seelscheid von der katholischen zur evangelischen Kirche gehen. Danach gibt eine spontan zusammen gewürfelte Band ein kurzes Konzert.
Am Sonntag, 9. Februar, ab 18 Uhr führt der Lichterzug unter dem Motto "Unsere Heimat ist bunt" vom Antoniusplatz zum Rathaus. Am Sonntag, 16. Februar, heißt es ab 18 Uhr "Wählt für unsere Demokratie – nutzt eure Stimme!" Hier geht der Zug in Seelscheid vom Parkplatz Lidl zum Parkplatz Edeka. Mit den Zügen will die Initiative Respekt und Menschlichkeit bewahren.
"Wir möchten mit den Menschen aus unserem Ort ein Zeichen für ein gutes Zusammenleben setzen. Wir wollen öffentlich einstehen für ein respektvolles Miteinander und eine vielfältige, offene Gesellschaft, für Demokratie, Menschlichkeit und Toleranz und für die Würde und Rechte aller Menschen", sagt Sprecher Rainer Thoma.
Troisdorf gedenkt anlässlich des 80. Jahrestags der Auschwitz-Befreiung
80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 laden auch die SPD und Bündnis 90/Die Grünen Troisdorf zu einer Gedenkstunde ein: Um 18 Uhr wollen sie am Jahn-Platz unweit der Burg Wissem und gegenüber dem ehemaligen HJ-Heim an der Römerstraße erinneren und mahnen, so die Einladung, "die Schrecken der Vergangenheit niemals in Vergessenheit geraten zu lassen".
Geplant sind Redebeiträge aus den Reihen der im Stadtrat vertretenen Parteien; die Organisatoren laden aber ausdrücklich die Öffentlichkeit ein, "gemeinsam ein Zeichen für Respekt und Menschlichkeit zu setzen." Die Teilnehmenden werden zudem eingeladen, Teelichter mitzubringen.
Schon um 17 Uhr trifft sich an der Bushaltestelle Elsenplatz eine Gruppe von Aktiven aus dem Troisdorfer Aktionsbündnis für Demokratie – überparteilich (TADü), um einige Stolpersteine in der Innenstadt zu säubern: Vom Treffpunkt ausgehend werden sie kleine Messingtafeln in der Frankfurter Straße, der Kirchstraße und der Hofgartenstraße polieren.
Mit diesen ins Trottoir eingelassenen Tafeln erinnert der Künstler Gunter Demnig am letzten frei gewählten Wohnort an Opfer des Nationalsozialismus. Wer sich der Gruppe an dem Nachmittag anschließen möchte, ist am Montag herzlich willkommen.
Niederkasseler halten Mahnwache "gegen die extreme Rechte"
Ein Jahr nach der ersten großen Niederkasseler Demonstration gegen Rechtsextremismus und das Erstarken demokratiefeindlicher Tendenzen im Januar 2024 ruft das Netzwerk "Niederkassel für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt gegen Rassismus, Extremismus und Hass" zu einer weiteren Kundgebung auf. Die "Mahnwache gegen die extreme Rechte" findet am Mittwoch, 29. Januar, von 18.30 Uhr an auf dem Rathausplatz statt.
Siegburg: Nachbarschaftsinitiative positioniert sich gegen AfD
Auf dem Siegburger Markt zeigt am Samstag, 25. Januar, zwischen 11 und 13 Uhr eine Nachbarschaftsinitiative vom Deichhaus Flagge gegen die AfD. Mitglied Kirsten Georg erläuterte den Hintergrund: Als im vergangenen November die Alternative für Deutschland einen Stand in der Nähe der CDU-Zentrale an der Wahnbachtalstraße aufbauten, habe man das "gruselig" gefunden und ein Zeichen setzen wollen.
Eigene Plakate wurden hergestellt, um der AfD beim nächsten Mal etwas entgegenzusetzen, wozu es in der direkten Begegnung allerdings bislang nicht kam. Bei einer Kundgebung in der Innenstadt hätten sich aber insgesamt rund 50 Mitstreitende gefunden.
Für Montag, 27. Januar, 17 bis 18 Uhr, lädt in Siegburg zudem die Evangelische Allianz des Rhein-Sieg-Kreises zu einer Mahnwache vor dem ehemaligen Kaufhof an der Kaiserstraße. Die Allianz ist ein Zusammenschluss mehrerer christlicher Gemeinden und Werke im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. Vorgesehen ist ein gemeinsames Kaddisch, eines der wichtigsten Gebete im Judentum. © Kölner Stadt-Anzeiger
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