Die Troisdorfer Partei "Die Fraktion" möchte erreichen, dass die Stadtverwaltung ihren Account auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, aufgibt.
Einen entsprechenden Antrag stellt sie in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 11. Februar und des Stadtrates am 18. März.
Einmischung in Bundestagswahlkampf
Die Verwaltung solle gleichzeitig überprüfen, ob ein Wechsel zum Netzwerk Mastodon möglich sei, heißt es in einem Schreiben des Parteimitglieds Hans Leopold Müller. Hintergrund des Ansinnens sei, die "ungeheuerliche Einmischung" von Milliardär
"Das Fass ist übervoll, spätestens seit den wirren und irren und überaus irritierenden Aussagen im Talk zwischen Musk und Weidel auf X in der vergangenen Woche", teilt Müller mit. Geschichtsklitterung, Hetze und Desinformation nähmen auf der Plattform überhand, eine Moderation finde nicht mehr statt. Die Städte Pforzheim und Hanau und jüngst auch die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg haben aus diesen Gründen bereits beschlossen, ihren Account auf X stillzulegen.
Um die Bürgerinnen und Bürger Troisdorfs auch weiterhin über Aktuelles aus dem Rathaus zu informieren, schlägt "Die Fraktion" den Mikroblogger-Dienst Mastodon vor. Dieser sei datenschutzfreundlich, Open-Source-basiert und zudem dezentral organisiert.
"Die Daten liegen auf vielen unterschiedlichen, miteinander vernetzten Servern. Interessierte können alle Beiträge lesen – ohne einen eigenen Mastodon-Account anlegen zu müsse", schreibt Müller. Nur wer Beiträge auch kommentieren oder teilen wolle, müsse sich dafür registrieren. © Kölner Stadt-Anzeiger
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