Dortmund/Berlin - Jägerinnen und Jäger in Baden-Württemberg haben in der zurückliegenden Jagdsaison mehr Wildfleisch auftischen können als in der Vorsaison.
Im Jagdjahr 2023/24 - das immer von April bis Ende März des Folgejahres dauert - sind fast 2.700 Tonnen heimisches Wildbret von Rehen, Wildschweinen und Hirschen vermarktet worden. Das geht aus Daten hervor, die der Deutsche Jagdverband (DJV) anlässlich der Publikumsmesse "Jagd & Hund" in Dortmund veröffentlicht hat.
Im Vergleich zum Jagdjahr 2022/23 entspricht das einem Plus von rund 6,2 Prozent. Damals waren rund 2.542 Tonnen Wildbret vermarktet worden. Das meiste Fleisch im Südwesten stammte 2023/24 von Rehen (1.427 Tonnen), gefolgt von Wildschweinen (1.190 Tonnen). Rotwild (53 Tonnen) und Damwild (28 Tonnen) folgen mit deutlichem Abstand.
Vergleichsweise viel Wild aus Baden-Württemberg
Gemessen an der Menge wurde im Jagdjahr 2023/24 nur im Nachbarland Bayern mehr heimisches Wildfleisch vermarktet. Deutschlandweit gingen insgesamt 26.951 Tonnen Wildbret in den Verkauf - und damit rund 8 Prozent mehr als in der Vorsaison. In Baden-Württemberg hatten zuletzt knapp 51.400 Menschen einen Jagdschein. Im Bundesländervergleich liegt der Südwesten mit fünf Jägern pro 1.000 Einwohner aber auf einem der hinteren Plätze.
Wildfleisch direkt vom Jäger meist günstiger
Den Hochrechnungen des Verbandes zufolge haben Jäger deutschlandweit mit dem unverarbeiteten Fleisch etwas mehr als 190 Millionen Euro erwirtschaftet. Zu welchem Preis welches Stück Fleisch schließlich auf dem Teller und in den Kühltruhen der Verbraucher lande, sei je nach Region und Bezugsquelle jedoch sehr unterschiedlich, sagte ein Sprecher.
"Das hängt immer von der regionalen Verfügbarkeit ab. Angebot und Nachfrage bestimmen auch hier den Preis", betonte er. Direkt beim Erzeuger zu kaufen, sei bei Wildfleisch aber meist günstiger: "Einen Rehrücken mit Knochen kriege ich beim Jäger ab 25 Euro das Kilo. Im Feinkostenladen müssen Sie teilweise das vier- bis fünffache bezahlen", so die Einschätzung des DJV-Sprechers. © Deutsche Presse-Agentur
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