Die Feuerwehr in Kerpen musste am Donnerstagabend (23. Januar) einen Kellerbrand im Wohnpark an der Platanenallee in Kerpen-Türnich löschen. Der Rauch hatte sich schnell ausgebreitet und den Bewohnern den Fluchtweg ins Freie versperrt.
Der Einsatzleiter der Kerpener Wehr forderte umgehend Verstärkung an, als er das Ausmaß des Kellerbrands sah. Dicke Rauchschwaden quollen aus den Kellerschächten und hatten sich auch im Treppenhaus und den Fluren des Gebäudes breit gemacht.
Die Bewohner standen auf den Balkonen und an den Fenstern und warteten auf Hilfe der Feuerwehr. Mit Atemschutzausrüstung gingen gleich mehrere Trupps ins Gebäude. Sie hatten sogenannte Fluchthauben dabei. Das sind Masken, die die Bewohner anziehen mussten und vor dem Einatmen von Rauch schützen.
Fluchtweg durchs Treppenhaus war versperrt
So konnten innerhalb von wenigen Minuten zahlreiche Bewohner durch das verqualmte Treppenhaus nach draußen geführt werden. Parallel legte die Feuerwehr von der Außenseite Leitern an die Fenster und Balkone der Wohnungen und rettet über diesen Weg vier Personen. Insgesamt wurden 50 Personen ins Freie gebracht, eine davon musste vom Rettungsdienst untersucht werden. Alle anderen kamen mit dem Schrecken davon.
Im Keller konnte eine Stelle mit Unrat ausgemacht werden, die aus noch ungeklärten Gründen Feuer gefangen hatte. Die Wehrkräfte konnte die Flammen löschen, bevor sie sich weiter ausbreiten konnten. Die Feuerwehr setzte im Anschluss Hochleistungsventilatoren ein, um das Gebäude und besonders das Treppenhaus zu lüften. Alle Wohnungen wurden zur Sicherheit von den Einsatzkräften überprüft.
Da durch das Feuer ein Schaden an der Stromversorgung nicht ausgeschlossen werden konnte, prüfte der alarmierte Stromversorger die elektrische Versorgung vor Ort.
Insgesamt war die Feuerwehr Kerpen mit 80 Kräften von den Einheiten Türnich/Balkhausen, Brüggen, Götzenkirchen, Kerpen, Horrem, Buir und der Hauptwache an der Einsatzstelle. Da viele Atemschutzmasken benötigt wurden, brachte die Feuerwehr Frechen noch einen speziellen Container mit entsprechender Atemschutzausrüstung. Die Brandursache ist noch unklar.
Während der Einsatzmaßnahmen machten sich der Erste und Technische Beigeordnete, Thomas Marner, und der Leiter der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen, Branddirektor Andre Haupts, ein Bild von der Lage vor Ort. © Kölner Stadt-Anzeiger
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