Nach dem Fund zweier Leichen am Rodder Maar in der Eifel hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag (22. Oktober) weitere Erkenntnisse bekanntgegeben.

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Demnach gehen die Ermittler inzwischen von einem Gewaltverbrechen aus. Der Fall bleibt allerdings mysteriös, noch immer sind viele Fragen offen.

Leichen am Rodder Maar wiesen schwerste multiple Verletzungen auf

Den Angaben zufolge wiesen die Toten schwerste multiple Verletzungen auf. Insbesondere auf den Schädel- und Halsbereich sei mit Gewalt eingewirkt worden, so die Staatsanwaltschaft in Koblenz. Zudem seien beide Leichen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt worden, vermutlich um ein Tötungsdelikt zu verschleiern.

Zudem sollen beide Leichen in einem Behälter zum Fundort in unmittelbarer Nähe zum See Rodder Maar nahe der Ortsgemeinde Niederdürenbach im Kreis Ahrweiler transportiert worden sein. Der oder die Täter hätten die Kiste dann anschließend angezündet und seien geflüchtet.

Identität der Leichen noch nicht abschließend geklärt – aber es handelt sich um zwei Männer

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten nach dem Fund der Leichen am Sonntag (20. Oktober) zunächst keine weiteren Details preisgegeben. Das lag zum einen an den laufenden Ermittlungen, aber auch an dem Zustand der Leichen. Auch nach der Obduktion habe die Identität der beiden Toten nicht abschließend geklärt werden können, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Inzwischen ist aber klar, dass es sich bei den beiden Leichen um zwei Männer handelt. Zudem müsse nach den Untersuchungen von einem Gewaltverbrechen ausgegangen werden, da die Toten schwerste multiple Verletzungen aufwiesen, so die Ermittler.

Leichen wurden in Kiste zum Rodder Maar in der Eifel gebracht

Auf ein Gewaltverbrechen lässt unterdessen auch schließen, dass die Toten gezielt zum Rodder Maar transportiert worden sein müssen. Pressesprecherin Violetta Heinrich: "Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen erscheint es wahrscheinlich, dass der Fundort nicht zugleich der Tatort ist, sondern die Leichen in einem Behälter zum Auffindeort transportiert und dort angezündet wurden."

Der einst durch einen Meteoriteneinschlag entstandene Rodder-Maar-See ist ein vor allem bei Wanderern beliebtes Ausflugsziel in der Eifel. Welchen Zusammenhang das Verbrechen mit der Umgebung hat, wurde aber nicht bekannt.

Polizei ermittelt nach Leichenfund in der Eifel unter Hochdruck – Zeugen gesucht

"Es werden derzeit intensive Ermittlungen geführt", erklärte die Staatsanwaltschaft in Koblenz. Weitere Angaben könnten auch aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht gemacht werden.

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Ob es bereits Hinweise auf einen oder mehrere mögliche Täter gibt, wurde nicht bekannt. Die Polizei betonte aber, dass weiterhin Zeugen in dem Fall gesucht werden.

Hinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen könnten, nimmt die Kriminalpolizei Koblenz unter der Telefonnummer 0261/92156-390 entgegen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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