Für ihre sechste und letzte Sitzung in dieser Session wartete die Große Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Lindlar noch einmal mit einer echten Premiere auf.

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Nach den vier Damensitzungen und der Herrensitzung feierten nun am Samstag Männer und Frauen gemeinsam in der neuen "Klüngeljetümmel"-Sitzung im Zelt am Carola-Lob-Weg. Und auch die rund 1900 Karten für diese Sitzung waren blitzschnell weg.

"Der Wunsch nach einer gemeinsamen Sitzung war immer wieder mal aufgekommen und wurde zum Schluss immer größer", berichtet Klaus Pajak, erster Vorsitzender der KG. Doch auch wenn die finanzielle Seite nun gesichert war, sorgten sich die Verantwortlichen zuletzt, ob auch die nötige Arbeitskraft bei den Mitgliedern vorhanden sei. "Wir bekommen hier das nackte Zelt hingestellt und machen alles andere selbst", so Pajak. Tische, Stühle, Bühne und Technik aufzubauen, das bedeute viel Arbeit, ebenso der Aufwand um jede einzelne Sitzung. "Viele Vereinsmitglieder nehmen sich zwei Wochen Urlaub, um das alles im Ehrenamt zu stemmen", macht er den großen Einsatz deutlich. "Jetzt haben wir gesagt: Wir probieren das einfach mal!"

Der Erfolg belohnt die Mühen der Großen KG Rot-Weiß Lindlar

Der Erfolg gibt ihnen recht. Schon beim Auftakt mit der Dudelsackkapelle The Nutscheid Forest Pipe Band und dem musikalischen Büttenredner JP Weber geht das Publikum voll mit. Bei dem Traditionskorps Jan von Werth aus Köln gibt es nicht nur Blasmusik und Tanz, sondern auch Geschichten von Jan und Griet zu hören.

Dave Davis bringt als Sanitär-Fachkraft Motombo mit seinem schwarzen Humor wiederum eine ganz andere Art von Komik auf die Bühne, bevor Joachim Jung als Liselotte Lotterlappen Geheimnisse aus ihrem nicht mehr ganz so frischen Eheleben erzählt. Der bewährte Moderator Philip Caucal führt an diesem Tag als Duo mit Nathalie Bergdoll durch das Programm, sie ist unter anderem auch durch die Moderation der ZDF-Mädchensitzung bekannt.

Das Programm des jecken Finales in Lindlar ist unheimlich breitgefächert

In dem unheimlich breitgefächerten Programm fehlen auch an diesem Samstag nicht die großen kölschen Bands. Bei Cat Ballou tanzen die Fans direkt vor der Bühne, bei den Paveiern wird jeder Ton mitgesungen. Von dem frenetischen Applaus ist vor allem Paveier-Frontmann Sven Welter völlig angetan. "Wir ziehen nach Lindlar!", ruft er ins Zelt, nur um weitere Begeisterungsstürme auszulösen. "Aber das muss ich jetzt auch mal sagen", fügt er spontan hinzu, "wir sind in der Session an so vielen Orten, aber so, wie wir hier in Lindlar empfangen werden, so herzlich bei der KG, so gutes Catering, so wie ihr feiert, das ist schon der Wahnsinn!"

Auch Brings bringen den Saal zum Toben. "Als halber bergischer Jung finde ich fantastisch, wie das hier immer eskaliert, positiv eskaliert", lobt Keyboarder Kai Engel später vor seinem Auftritt das Lindlarer Publikum. Und damit ist noch lange nicht Schluss. Die Tanzgruppen Luftflotte aus Köln und die Dürscheider Mellsäckchen stoßen sich bei Pyramiden und Hebefiguren ihre Köpfe am Zeltdach und die Coverbands Big Maggas und Cologne Unplugged feiern mit den Karnevalisten noch mal absolut ab.

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Im großen Finale wird es dann noch mal richtig voll auf der Bühne, denn der Lindlarer Prinz Markus hat unter dem Motto "Karneval verbindet" das Sülztal-Dreigestirn, das Heiligenhauser Dreigestirn und das Marialindener Prinzenpaar mitgebracht. Nach sechs Sitzungen mit rund 70 Auftritten und mehr als 11.000 jecken Besuchern leert sich das Zelt nun zum letzten Mal in dieser Session.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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