In den meisten Fällen geht geraume Zeit ins Land, bevor die Mitglieder der Bezirksvertretung Chorweiler ihre Anträge umgesetzt sehen.

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In diesem Fall jedoch ging alles – scheinbar – ganz schnell: In der jüngsten Sitzung des Gremiums hatten die Bezirksvertreter einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beschlossen, in dem diese vorgeschlagen hatten, bei den Planungen für Kreuzfeld auch ein Schwimmbad mitzuberücksichtigen.

"In ganz Köln fehlen Schwimmflächen und wir alle bekommen mit, wie häufig das Chorweilerbad aus verschiedensten Gründen geschlossen bleibt, sei es aufgrund von Reparaturbedarf, Personalmangel oder sonstigen Gründen", sagte Eike Danke (Grüne) in der Begründung des Antrags.

Planung eines Schwimmbads im neuen Stadtteil Kreuzfeld

Aufgrund der wachsenden Bevölkerung wachse auch die Zahl der Schüler, "gleichzeitig werden die Busfahrten zu Schwimmbädern gestrichen, das heißt, wir haben künftig kaum noch Chance, den Kindern Schwimmen beizubringen", so Danke. Das böte vor allem aufgrund der großen Freiwasserflächen des Bezirks eine Gefahr, da diese im Sommer auch von Nichtschwimmern zur Abkühlung genutzt würden – weniger Schwimmunterricht könnte also schnell zu mehr Badeunfällen führen.

Daher sollte zusätzlich zu einem neuen Schwimmbad auch ein eigenes Lehrschwimmbecken im neuen Stadtteil entstehen. Mit einer Mehrheit der Stimmen wurde der Antrag beschlossen. Nur gut eine Woche später folgte jedoch ein Sachstandsbericht der zeigte, dass die Planer den Bezirksvertretern hier eine Nase voraus waren – denn ein Schwimmbad ist für den neuen Stadtteil bereits vorgesehen.

Dieses soll nach dem zurzeit geltenden städtebaulichen Rahmenplan in der Nähe eines Quartiersplatzes am Ortsausgang zur Mercatorstraße am östlichen Rand des Plangebietes entstehen. Dabei soll in Absprache mit der Kölnbäder GmbH mindestens ein Multifunktionsbecken mit zehn Metern Breite und 25 Metern Länger entstehen, dass somit für die Nutzung für den Schwimmunterricht geeignet ist.

Schulschwimmen in Kreuzfeld: Trainingszeiten und Zukunftsaussichten

Für die in Kreuzfeld selbst geplanten Schulen wären laut dem Sachstandsbericht 26 Trainingszeiten pro Woche notwendig. In den Vormittagsstunden zwischen acht und 15 Uhr seien an Werktagen 40 Trainingszeiten möglich, was auch Schulen aus benachbarten Stadtteilen ermögliche, das Schwimmbad zu nutzen.

Ein zusätzliches Lehrschwimmbecken sei nach aktuellem Stand nicht eingeplant und nicht als zielführend eingestuft. Genauere Angaben könnten erst im Zuge der Bauleitplanung Kreuzfelds gemacht werden, die auf die zurzeit laufende Technische Masterplanung folgen und wahrscheinlich 2026 beginnen soll.

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Der Antrag der Grünen war bei den übrigen Vertretern allgemein auf Zustimmung gestoßen, nur die SPD hatte sich skeptisch gezeigt: "Wir wissen im Moment noch nicht einmal, ob Kreuzfeld überhaupt kommen wird", meinte etwa der Fraktionsvorsitzende Inan Gökpinar. Er spielte damit auf die Aussage des Dezernenten des Gebäudemanagements Markus Greitemann an, der der BV bei einem Besuch eröffnet hatte, dass sich die weiteren Planungen für Kreuzfeld verzögern würden. "Wir sollten unsere Aufmerksamkeit lieber auf den Blumenbergsweg richten". (dro)  © Kölner Stadt-Anzeiger

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