Die Grünen im Stadtrat Leichlingen setzen sich mit drei umfangreichen Anträgen für nachhaltiges Bauen in der Blütenstadt ein.

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Bis 2035 will die Stadt klimaneutral sein, das hat der Stadtrat beschlossen. Die Grünen messen dem Bausektor dafür eine besondere Bedeutung bei.

So fordern sie unter anderem, dass bei allen städtischen Bauvorhaben "vorrangig energiearme und nachwachsende Baustoffe zu verwenden" seien, zum Beispiel Holz und andere Recycling-Baustoffe. Des Weiteren sollen grundsätzlich regionale Baustoffe mit geringer CO₂-Belastung verwendet werden, heißt es in einem insgesamt sechs Punkte umfassenden Antrag.

Außerdem sollen, wenn es zu entscheiden gilt, ob ein Gebäude abgerissen und neu gebaut oder saniert werden soll, nicht nur die Kosten, sondern auch die "CO₂-Bilanz, der Ressourcenverbrauch sowie die Kreislauffähigkeit der verwendeten Materialien" bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Dazu soll eine Lebenszyklusbetrachtung der Gebäude herangezogen werden. Beim nachhaltigen Bauen kann der Lebenszyklus eines Gebäudes in verschiedene Phasen eingeteilt werden: Planung/Herstellung, Errichtung, Nutzung und Betrieb, Instandhaltung und Modernisierung, Umnutzung/Weiternutzung, Rückbau sowie Wiederverwendung/Recycling/Entsorgung.

Leichlingen: Keine fossilen Brennstoffe mehr

Städtische Neubauten seien so zu planen, dass ihr Betrieb komplett ohne fossile Brennstoffe auskomme, das soll auch bei Umbauten und Sanierungen geprüft werden, heißt es von den Grünen weiter, und: "Alle wesentlichen städtischen Bauvorhaben sind nach anerkannten Nachhaltigkeitssystemen zu bewerten und zertifizieren zu lassen."

Auch sollen andere Partner, die an den städtischen Bauvorhaben beteiligt sind, diese Verpflichtungen einhalten. Das solle zum Beispiel durch städtebauliche Verträge gesichert werden. In einem weiteren Antrag heißt es zu diesem Thema: "Bei allen Ausschreibungen im Bereich ‚Bauen‘ werden Anbieter berücksichtigt, die ökologische und klimaneutrale Bauweisen anwenden."

Die Grünen wollen zudem, dass bei Bauvorhaben geprüft werde, ob und wo Flächen entsiegelt und wieder begrünt werden können. "Ziel ist es, durch eine Reduzierung der versiegelten Flächen die städtische Klimabilanz zu verbessern und das Mikroklima durch Begrünungsmaßnahmen zu optimieren." Die Grünen wollen auch ein Entsiegelungskataster für die Stadt.

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Mit ihren Anträgen wollen die Grünen den "ökologischen Fußabdruck der Stadt Leichlingen minimieren, die Lebensqualität erhöhen und Leichlingen als klimafreundliche Kommune stärken", heißt es von den Grünen, die Stadtrat ein Bündnis mit der CDU und der FDP bilden. Die Stadt solle ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und durch konsequentes nachhaltiges Bauen weitere Bauherren und Investoren in Leichlingen motivieren, diesem Beispiel zu folgen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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