Im Jahr 2012 wurde das kleine Sötenich in der Eifel bundesweit bekannt: Berichte über die "mörderische Dorfgemeinschaft" oder das "Eifeldorf mit dem tödlichen Geheimnis" sorgten für Schlagzeilen.
Natürlich war das übertrieben, aber das, was für so große Aufmerksamkeit sorgte, war tatsächlich mehr als ein alltäglicher Kriminalfall. Ein Mörder fand zahlreiche Menschen im Familienkreis und in der Nachbarschaft, die ihm bei der Beseitigung von Spuren und der Leiche geholfen haben. Die neue Folge von "True Crime Köln", der Podcast-Reihe des "Kölner Stadt-Anzeiger", rollt den Fall noch einmal auf.
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Im Keller eines Autohauses eskalierte der Streit zwischen zwei Geschäftspartnern. Der Täter griff zu einem geladenen Jagdgewehr und tötete seinen Freund mit zwei Schüssen. Unmittelbar nach der Tat betrat der Vater des Schützen das Autohaus und wird zum ersten Helfer und Mitwisser. Die Ehefrau und eine Freundin säubern die Werkstatt, ein Bekannter zersägt die Waffe und versenkt sie in einem See.
Nach und nach wuchs die Zahl derer, die eingeweiht waren, aber keine Fragen stellten. Fast zwei Wochen lag die Leiche im Autohaus und schließlich auf einem Autoanhänger, der mitten im Ort abgestellt wurde. Ein besseres Versteck schien nicht nötig. Dann wurde die Leiche auf eine Mülldeponie gefahren. Dort scherte dann einer aus der verschwiegenen Gemeinschaft aus und rief die Polizei.
Mehr Mitwisser als bekannt?
Die damalige Chefreporterin des "Kölner Stadt-Anzeiger", Petra Pluwatsch, erinnert sich im Gespräch mit Helmut Frangenberg an ihre Recherchen vor Ort im Aachener Landgericht, wo der Täter schließlich wegen Mordes verurteilt wurde. Sie glaubt, dass deutlich mehr Menschen von der Tat wussten, als diejenigen, die später wegen versuchter Strafvereitelung belangt wurden.
Die aktuelle Folge "Im Dorf voller Komplizen" ist die 50. Episode der Podcast-Reihe des "Kölner Stadt-Anzeiger" über wahre Verbrechen aus Köln und der Region. Man kann sie überall dort hören, wo es Podcasts gibt – und natürlich auch auf ksta.de. © Kölner Stadt-Anzeiger
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