Wilder Müll, Probleme bei der Mülltrennung und überfüllte Mülleimer – all das sind Probleme, mit denen sich das Kinder- und Jugendparlament ("KiJuPa") Leichlingen beschäftigt.
Am Dienstagnachmittag hat die Arbeitsgruppe Umwelt des "KiJuPa" ihre Arbeit für die Stadt vorgestellt. Ursprünglich wollten die Jugendlichen auch die Ergebnisse der Müllsammlung vom vergangenen Sonntag präsentieren, doch wegen der Wetterwarnung vor Frost und Kälte musste das Team die Sammlung absagen. Das "KiJuPa" will die Aktion aber auf jeden Fall möglichst bald nachholen, denn besonders an der Wupper hat Leichlingen mit großen Müllproblemen zu kämpfen.
Doch damit nicht genug. Der Sprecher der Arbeitsgruppe (AG) Umwelt, Tim Farbrother, hat noch mehr Ideen: "Ich möchte eigentlich, dass die Stadt neben der Aktion ‚Leichlingen putzt sich raus‘ im Februar oder März noch eine weitere gemeinsame Müllsammelaktion einführt". Der 18-Jährige hofft, dass durch eine weitere Aktion die Sensibilisierung für die Umweltverschmutzung durch Müll steigt. Zudem wolle er sich dafür einsetzen, dass nicht nur die Kindergärten und Grundschulen an den Veranstaltungen teilnehmen, sondern dass auch die örtlichen weiterführenden Schulen mit einbezogen werden.
Leichlinger Jugendliche entwicklen Ideen
Auch Clara Lücke beschäftigt sich schon lange mit dem Thema Müll. Dazu gehören die Zersetzungszeiten der verschiedenen Materialien und die Folgen von wildem Müll, an dem sich Tiere verletzen können oder durch den giftige Stoffe in das Grundwasser gelangen. Warum so viel weggeschmissen wird, weiß die Zwölfjährige nicht, doch sie vermutet, dass es mit mangelndem Wissen über Mülltrennung und den hohen Kosten für die richtige Entsorgung zusammenhängt.
Daher hat sie verschiedene Ideen entwickelt, wie man alltäglichen Müll wiederverwenden kann. So sind beispielsweise Flaschen zu Lampen geworden, alte Gläser und Kerzenwachs zu neuen Kerzen und ein alter Milchkarton zu einer Aufbewahrungsbox oder zu einem Blumentopf. In der Zukunft will die AG mit diesen Upcycling-Ideen an die Leichlinger Grundschulen gehen, um den Kindern dort zu zeigen, wie sinnvoll man augenscheinlichen Müll eigentlich noch weiterverwerten kann.
Auch wenn Jugendliche und Kinder heute teilweise schwer zu erreichen und motivieren sind, geben die Teilnehmer des "KiJuPa" nicht auf. "Wir sind die Zukunft und wenn wir es jetzt besser machen und vernünftig mit der Natur umgehen, gibt es eine Chance auf Besserung", sagte Tim. Daher findet er es besonders wichtig, die angestrebten Aktionen kontinuierlich durchzuführen und sie nicht schleifen zu lassen.
Das "KiJuPa" ist das Sprachrohr und die Interessenvertretung der Leichlinger Kinder und Jugendlichen und beteiligt sich an politischen und verwaltungsmäßigen Planungs- und Entscheidungsprozessen. In diesem Jahr feiert das Parlament 25-jähriges Jubiläum und konnte seit seiner Gründung 2000 bereits 124 Beschlüsse vollständig oder in Teilen umsetzen. © Kölner Stadt-Anzeiger
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