Die Sinne auf eine Rätseltour schicken, mit einem Experiment physikalischen Geheimnissen auf die Spur kommen, Puzzle zusammenfügen, Taschen bemalen und bei einem gemeinsamen Gottesdienst die gemeinsamen Stunden Revue passieren lassen: Unter dem Titel "Das Gute im Fokus" hatte die Impulsgemeinde Lieberhausen-Bergneustadt nach der Premiere im vergangenen Oktober nun zum zweiten Mal Jung und Alt zur "Kirche Kunterbunt" eingeladen.
Dabei waren auf dem Bergneustädter Hackenberg neben den Gemeindemitgliedern vor allem Familien, aber auch Einzelpersonen willkommen, die sonst keinen Bezug zur Kirche haben. Gemeindereferent Christoph Eggermann brachte es auf den Punkt: "Heute steht nicht die Kirche als solches im Vordergrund oder das Gewinnen neuer Mitglieder. Es geht darum, dass Familien Zeit miteinander verbringen, gemeinsam die verschiedenen Stationen durchlaufen und daran als Einheit wachsen." Und der Name "Kirche Kunterbunt" war dann auch gleich Programm.
Nicht nur, dass die Besucherinnen und Besucher bereits auf dem Platz vor dem Gemeindehaus auf dem Hackenberg mit strahlend bunten Kreideschriftzügen auf dem Asphalt willkommen geheißen wurden. Auch im Gemeindehaus ging das kunterbunte Treiben weiter. Bereits am Eingang galt es, die eigenen Sinne auf die Probe zu stellen und durch Riechen, Tasten und Schmecken das Sinnes-Rätsel zu lösen. Danach war aber noch lange nicht Schluss.
Eine gemeinsame "Feier-Zeit" gehört in Bergneustadt ebenfalls zum Programm
Denn das vierköpfige Orga-Team um Eggermann sowie sechs weitere, ehrenamtlich tätige Gemeindemitglieder hatten sich für die zweite Auflage der "Kirche Kunterbunt" einiges einfallen lassen. Immer mit dem "Guten im Fokus" sollten die Besucherinnen und Besucher unter anderem an der Aktiv-Station "Mein Lebenshaus" sich und ihr Leben reflektieren. "Sie sollen darüber nachdenken, was es alles Gutes in ihrem Leben und im Leben ihrer Familie gibt und was vielleicht nicht gut ist und weg kann", erklärte Eggermann. Verdeutlicht werde das am Ende der Veranstaltung bei der "Feier-Zeit", wenn während eines kurzen Gottesdienstes der Tag und seine Ereignisse reflektiert werden und sinnbildlich das Gute im Modell eines Hauses verstaut wird und das Schlechte in der grünen Tonnen verschwindet.
Aber auch die Kreativität spielte in der "Kirche Kunterbunt" eine große Rolle. Jutebeutel sollten bunt bemalt werden, um darin zukünftig viel Gutes zu verstauen. "Jede Tasche erhält zudem einen Segensstempel", erklärte Christoph Eggermann und ergänzte, dass am Ende der Aktion jeder Beutel mit dem Wort "Geliebt" versehen wurde. "Jeder Mensch auf der Welt wird geliebt", so der Gemeindereferent. Und weil niemand hungrig nach Hause gehen sollte, waren alle Besucher nach der Aktiv- und Feier-Zeit noch zu einer "Schlemmer-Zeit" eingeladen. Eggermann sagte: "Wir wollen bei einem leckeren Essen das Zusammensein genießen und einfach eine schöne Zeit haben." © Kölner Stadt-Anzeiger
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.