Das Licht strahlt bunt über die Bühne, die ersten Takte der Sitzungsband erklingen und die Kindertanzgruppen der Leverkusener Karnevalsgesellschaften marschieren mit leuchtenden Augen ein.

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Der Festausschuss Leverkusener Karneval (FKL) feierte am Freitagabend die Proklamation des neuen Prinzen mit einem vielfältigen Programm und zahlreichen Höhepunkten.

"Die Vorbereitungen liefen gut, auch wenn es immer wieder spannend mit den Karten ist", erklärte Thomas Loef, erster Geschäftsführer des FKL. Es sei schwierig, die Leverkusener für die Veranstaltung zu mobilisieren, da es kaum noch aktive Karnevalisten gebe. Gerade der Zeitpunkt kurz vor der Adventszeit mache es zusätzlich herausfordernd. Dennoch zeigte sich Loef zufrieden: "Wir sind froh über jeden, der heute hier ist, denn wir brauchen jeden."

Ein Karnevalsprinz mit Herz für Leverkusen

Prinz Marco I., mit bürgerlichem Namen Marco Hafermann, ist kein Unbekannter im Leverkusener Karneval. Seit 38 Jahren ist der 56-Jährige ehrenamtlich aktiv. Ob als Jugendleiter beim VfL Leverkusen, Tanzgruppenleiter der "Schlebuscher" oder Senator der Prinzengarde – Marco Hafermann lebt das Brauchtum. "Er ist ein Prinz, der den Karneval wirklich im Herzen trägt", betonte Loef. Seine Tochter Julia ist Teil seines Gefolges, auch Ehefrau Susi begleitet ihn.

Der Abend begann mit dem Einmarsch der Kindertanzgruppen, gefolgt von der Band Mätropolis. Neben humoristischen Einlagen von Martin Schopps und den Bühnenauftritten von Gruppen wie Miljo und den Kölner Rheinveilchen war natürlich die Proklamation von Marco I. der Höhepunkt des Abends. Danach standen unter anderem die Klüngelköpp auf der Bühne. Zudem wurden Hans Gennen, Karl-Heinz Horst und Jörg Berghöfer als neue Senatoren auf die Bühne geholt und geehrt.

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Für die kommende Session hat der Festausschuss klare Ziele: "Wir wünschen uns, dass viele Jugendliche und Kinder für den Karneval aktiv werden", so Loef. Über 300 Kinder und Jugendliche seien bereits in den Leverkusener Karnevalsvereinen engagiert, doch es müsse weiter gefördert werden. "Das Brauchtum muss weitergegeben werden, sonst stirbt es irgendwann aus", mahnte er. Auch die Finanzierung stelle eine Herausforderung dar, da alle Vereine auf dieselben Sponsoren angewiesen seien. Trotz der Schwierigkeiten bleibt die Hoffnung groß, dass Leverkusen den Karneval weiter feiert – mit Begeisterung, Gemeinschaft und viel Herzblut. Denn, wie Loef abschließend betonte: "Ob Wetter oder Finanzen – die Karnevalszüge müssen laufen."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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