Wie es läuft, wenn es nicht läuft: Durch gleich drei Fehler in Folge geraten die Regionalliga-Fußballer von Eintracht Hohkeppel beim Wuppertaler SV in Rückstand, kassieren später schon wieder eine Rote Karte, spielen dann 73 Minuten in Unterzahl, gleichen aus und verpassen das mögliche Mehr.

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Und dann haben sie mit dem Bus auch noch einen Unfall auf der Rückfahrt. "Zum Glück ist es nur ein Blechschaden", sagt Trainer Iraklis Metaxas, dem die Enttäuschung über den Spielverlauf anzuhören ist: "Wir wollten zu elft zu Ende spielen und drei Punkte holen. Beides hat nicht geklappt."

Wuppertaler SV - Eintracht Hohkeppel 1:1 (1:1)

Das Spiel stand zunächst auf der Kippe, da ein Strafraum im Stadion am Zoo vereist war. Mit halbstündiger Verspätung konnte der Schiedsrichter die Partie vor 1543 Zuschauern dann doch anpfeifen. Und schon in der sechsten Minute nahm das Unheil seinen Lauf.

"Leon Pesch beging den ersten Fehler, als er Pius Krätschmer angespielt hat", ärgert sich Hohkeppels Coach: "Wir wussten, dass der Gegner die Innenverteidiger hoch anläuft. Deshalb wollten wir dieses unterbinden. Zuvor gab es schon eine ähnliche Situation." Und prompt geschah es. Pius Krätschmer verlor den Ball an Semir Saric. Dieser umspielte Keeper Lukas van Lingen, der den verletzten Kevin Jackmuth vertrat und in dieser Szene ebenfalls keine gute Figur machte. Er kam zu zögerlich aus seinem Kasten im Eins-gegen-Eins.

Linksverteidiger Arlind Mimini sieht nach einem rüden Foul die Rote Karte

Schon in der 12. Minute erlöste Dominic Duncan, gemeinsam mit Cenk Durgun der Strippenzieher im Mittelfeld, den Eintracht-Anhang, glich sehenswert per Kopf aus. Den Freistoß nach Foul an Leon Pesch führte Ömer Tokac zuvor exzellent aus.

Drama, Teil zwei, folgte in Minute 17. "Das ist mit nichts zu entschuldigen", sagte Iraklis Metaxas nach der Aktion von Arlind Mimini, der als Linksverteidiger aufgeboten war, und sich mit einem rüden Foul an der Seitenlinie Höhe Mittellinie "dunkelrot" abholte. Wieder musste Frederic Baum als Linksverteidiger die Partie fortsetzen — wie schon am Samstag zuvor, als Michael Gardawski die Gelb-Rote Karte sah. In der Fair-Play-Wertung wird die Eintracht wohl am Saisonende auf hinteren Rängen zu finden sein.

In der zweiten Hälfte hielt die Eintracht die Gastgeber geschickt vom eigenen Tor weg, verschob gut, bot leidenschaftlichen Kampf und kam zu eigenen Chancen durch Leon Pesch (53.) nach überragender Vorarbeit von Ömer Tokac und noch in der fünften Minute der Nachspielzeit durch den eingewechselten Mike Owusu. Der ebenfalls eingewechselte Amin Bouzraa hatte die Chance vorbereitet. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Leon Pesch zuvor in der 86. Minute ein Eigentor von Aldin Dervisevic mit Glück und Können auf der Linie verhinderte.

"Ab der Roten Karte mussten wir auf 4-4-1 umstellen und konnten nicht mehr früh pressen. Es gab dadurch wenig Entlastung für unsere Defensive und wenige Chancen in der Offensive", stellte Iraklis Metaxas fest, dass mal wieder ein Platzverweis den Matchplan über den Haufen warf.

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Eintracht Hohkeppel: Van Ingen, Pesch, Krätschmer, Dervisevic, Mimini, Durgun, Duncan, Baum, Wirtz (66. Owusu), Tokac (74. Özden), Aouria (94. Bouzraa).

Tore: 1:0 Semir Saric (6.), 1:1 Dominic Duncan (12.).

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Arlind Mimini (17.).  © Kölner Stadt-Anzeiger

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