Stefan Rosemann soll Bürgermeister der Kreisstadt bleiben: Seine Partei, die SPD Siegburg, wählte ihn zum zweiten Mal zum Kandidaten für die Kommunalwahlen am 14. September.
Im Jugendzentrum Deichhaus erhielt er eine eindeutige Mehrheit: 97,5 Prozent der Stimmen entfielen bei einer Enthaltung auf den 53-Jährigen, der mit seiner Ehefrau in Kaldauen lebt und zwei erwachsene Söhne hat.
"Das Ergebnis ist ein großer Vertrauensbeweis und zeigt, dass wir mit Stefan Rosemann den richtigen Bürgermeister für Siegburg haben", sagte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Sonja Katzer. "Er steht wie kein anderer für Bürgernähe und ein Miteinander in der Stadt."
Bürgernähe und Miteinander für Siegburg auf die Fahne geschrieben
"In der heutigen Zeit muss man sich gut überlegen, wie man die Menschen erreichen will. Nur mit den bekannten politischen Phrasen funktioniert das sicher nicht", betonte Rosemann selbst. Vieles, was er 2020 angekündigt habe, habe er umsetzen können. Manches allerdings sei noch nicht erledigt. "Meine erste Amtszeit war in vielen Momenten vom Krisenmanagement geprägt. Trotzdem haben wir gemeinsam viel gestaltet."
Als Beispiele nannte Rosemann die neue Wirtschaftsförderung, ein Mobilitätskonzept, eine bessere Unterstützung der ehrenamtlich Aktiven, mehr Jugendarbeit, zusätzliche Beratungsangebote für Senioren und große Schritte bei der Digitalisierung. "Das meiste davon haben wir mit intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger geschafft. Ob in Bürgerversammlungen oder auf unseren zwei Onlineportalen – wir sind den Menschen auf Augenhöhe und nicht von oben herab begegnet." Das sei vielleicht der größte Unterschied zu der Zeit davor.
Das, was erreicht wurde, sei trotz schwieriger Haushaltslage und ohne Steuererhöhungen gelungen. Mit mehr als 350 Bürgermeistern in NRW ist Rosemann der Meinung, dass die Kommunen im Land bei steigenden Aufgaben finanziell unterversorgt seien. Da sei er der gleichen Meinung wie 350 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Nordrhein-Westfalen.
Stefan Rosemann kritisiert die Kooperation aus CDU und Grünen im Siegburger Rat
Nach zwei Jahren der Koalition aus SPD, Grünen und FDP sei in seiner Amtszeit die aktuelle Kooperation aus CDU und Grünen gefolgt, die er kritisch sieht: "Viele gute Ansätze der Verwaltung wurden danach leider im Keim erstickt, weil diese Kooperation am liebsten alles lassen will, wie es ist. Damit gestaltet man aber nicht die Zukunft."
Ein Beispiel sei das Mobilitätskonzept, das von CDU und Grünen um wesentliche Aspekte, wie das Bekenntnis zu einem reduzierten individuellen Autoverkehr, gekürzt worden sei. "So macht man keine Verkehrswende, die wir im Angesicht steigender Autos in der Stadt dringend brauchen." © Kölner Stadt-Anzeiger
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