Die Pläne für ein interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet auf einer alten Tagebaufläche zwischen Erftstadt und Hürth nehmen Fahrt auf.
Die Bürgermeister der beteiligten Städte, Carolin Weitzel (Erftstadt) und Dirk Breuer (Hürth), Landrat Frank Rock und Michael Eyll-Vetter, Spartenleiter Entwicklung Braunkohle bei RWE Power, haben am Knapsacker Hügel eine Absichtserklärung zur Entwicklung des gemeinsamen Projekts "Ville-Park" unterzeichnet.
Auf 110 Hektar Fläche im rekultivierten Tagebau Vereinigte Ville sollen Industrie und Produktionsunternehmen angesiedelt werden. Der größere Teil des Areals zwischen Autobahn 1, Villesee und dem Knapsacker Hügel liegt auf Erftstädter Stadtgebiet, der kleinere im Bereich der Stadt Hürth. Auch der Barbarahof in Kierdorf liegt im Gebiet.
Rhein-Erft: Im ehemaligen Tagebau sollen neue Arbeitsplätze entstehen
Die Projektpartner heben die strategische Lage zwischen den Benelux-Staaten und den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr hervor, die ideale Bedingungen für Ansiedlungen biete. "Das Projekt wird im Rahmen des Strukturwandels nicht nur die regionale Wirtschaft stärken, sondern auch überregionale Impulse setzen", so Landrat Rock in einer Pressemitteilung.
Hürths Bürgermeister Breuer nannte den direkten Anschluss an den Industriekomplex in Knapsack und die Anbindung an die Autobahn als Standortvorteile. Anders als in Hürth waren die Pläne für das gemeinsame Industriegebiet in Erftstadt zunächst umstritten. Bürgermeisterin Weitzel hebt jetzt aber in der Mitteilung hervor: "Wir werden hier neue und hochwertige Arbeitsplätze in Nachbarschaft zu den Menschen in den umliegenden Orten schaffen, um die Region wirtschaftlich zu stärken."
Ziel sei es, erste baurechtliche Nutzungen innerhalb der nächsten drei Jahre zu ermöglichen, so Weitzel. Auch Michael Eyll-Vetter von RWE Power hob die Bedeutung des Projekts hervor: "Durch den Strukturwandel fallen Arbeitsplätze in der Kohle weg. Das Projekt Ville-Park ist ein gutes Beispiel dafür, wie in Zeiten von Flächenknappheit mit vereinten Kräften notwendige neue Gewerbe- und Industrieflächen zur Ansiedlung neuer Arbeitsplätze entwickelt werden können." © Kölner Stadt-Anzeiger
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