Es war ein neuer, schöner Anblick: Am Donnerstagnachmittag war der Herler Platz in Buchheim voll mit Menschen, die miteinander standen, quatschten, sich austauschten.
Währenddessen spielten Kinder auf dem kleinen Spielplatz mit großem Holzelement, ihr freudiges Kreischen und Lachen hallte durchs Veedel.
Kurz danach klangen ihre kräftigen Singstimmen über den neu geschaffenen Platz: "Buchheim sieht schön bunt aus", sangen die Schülerinnen und Schüler der GGS An St. Theresia mit voller Überzeugung lauthals. "Eine Sache, die ist wichtig, die weiß hier doch jedes Kind, respektieren müssen wir alle, auch wenn wir verschieden sind".
Köln-Buchheim: Herler Platz soll neuer Treffpunkt fürs Veedel sein
Mit ihrem Lied zeigten sie zum einen, wofür Buchheim steht. Zum anderen drückten sie ihre Freude über den neuen Treffpunkt des Stadtteils aus. Dieser wurde am Donnerstagnachmittag offiziell von Oberbürgermeisterin Henriette Reker eröffnet.
Direkt zu Anfang stellte Reker fest: "Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass hier vorher ein Platz war". Zuvor war der Platz nämlich bloß eine freie, langgezogene, rechteckige Fläche an der Herler Straße. An den jeweiligen Enden stoßen die Johanniterstraße und die Kniprodestraße auf diese Fläche. Nun ist dort ein Begegnungsort für das Veedel geschaffen worden.
Ein Ort, der lange nötig war, findet Sophie Hirschberg vom Bürger und Heimatverein Buchheim: "Durch Buchheim wird häufig nur durchgefahren, es gab keinen Platz, auf dem man einfach mal stehen bleibt", sagt sie, "wir brauchten einen zentralen Treffpunkt und sind jetzt super glücklich".
Köln-Mülheim: Henriette Reker eröffnet Herler Platz in Buchheim
Neben der Spielfläche für Kinder gibt es Sitzgelegenheiten und Grünelemente mit über 1000 Blumenzwiebeln, rund 2500 Stauden und Gräsern und 16 neu gepflanzte Bäume. "Es ist ein lebendiger Raum, der wachsen kann", sagte Elisabeth Gallandt vom Ingenieurbüro Kraft.Raum, dass die Umsetzung übernommen hat.
Erste Ideen zur Umgestaltung entwickelte das Stadtplanungsamt Anfang 2018 im Rahmen des 2022 ausgelaufenen Integrierten Handlungskonzeptes "Starke Veedel – Starkes Köln". Die ersten Vorstellungen zur Planung stellte die Stadt noch im selben Jahr bei einer Bürgeranhörung der Öffentlichkeit vor.
Dabei kam es zu vielen Änderungsvorschlägen seitens der Anwohnerinnen und Anwohnern, von denen einige übernommen worden sind. "Es ist ein wichtiges, gutes Beispiel für Öffentlichkeitsbeteiligung", betonte Norbert Fuchs, Bezirksbürgermeister Mülheim.
Der Bau begann schlussendlich Ende 2023 und kostete 3,7 Millionen Euro. Finanziert wurde er unter anderem mit Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Land in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro. "Und jetzt liegt der Platz in euren Händen", sagte Reker, "ich hoffe, ihr könnt ihr genießen". © Kölner Stadt-Anzeiger
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