Christina Bacher, Rüdiger Bertram, Astrid Frank, Stephan Martin Meyer, Julia Regett und Barbara Zoschke gehören zu den aktuellen Stipendiaten der Stadt Köln sowie der Imhoff-Stiftung für den Sektor Kinder- und Jugendbuch-Literatur.

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Die Kölner Autorinnen und Autoren erhielten für ihre neuen Projekte insgesamt 24.000 Euro, die sich aus gleichen Teilen der Geldgeber zusammensetzen.

Bereits zum sechsten Mal wurden 2024 die Fördermittel vom Jungen Literaturhaus Köln ausgeschrieben. Eine Jury bestehend aus Susanne Klinkhamels, Dina Netz und Andre Kagelmann kürte bereits Ende November letzten Jahres die Gewinner der Auslese, zu der sich nach Angabe der Initiatoren 20 Personen beworben hatten. Die Fördersumme soll lokalen Schriftstellern eine Konzentration auf literarische Projekte mit dem Fokus auf junge Leser ermöglichen.

Förderung für Kölner Kinder- und Jugendbuchautoren: 24.000 Euro für neue Projekte

Neben etablierten Kolleginnen und Kollegen wie etwa Christina Bacher ("Bolle und die Bolzplatzbande", "111 Orte für Kinder in Köln, die man gesehen haben muss") sowie Rüdiger Bertram ("Familie Monster", "Der Pfad – Geschichte einer Flucht in die Freiheit") gehört Julia Regett zu den Starterinnen in der Szene. Die Sülzerin ist dabei als Autorin und Illustratorin tätig. Nach ihrem 2022er-Debüt "Lass es raus, Knotenklaus" über einen verängstigten Oktopus erscheint im März "Egal, sagt Aal" zum Thema Einfühlsamkeit im CalmeMara Verlag.

Das Stipendiat erhielt die 32-Jährige jedoch für die Arbeitsproben inklusive Exposé zu einem noch auszuführenden interaktiven Werk. "Ich habe mir die Frage gestellt, wie es in meinem Kopf aussieht, wenn ich ihn betreten könnte. Dazu habe ich andere Leute interviewt und sehr kreative Antworten erhalten, beispielsweise die Vorstellung einer Altbauwohnung. Es geht um das Neugierig-Sein und -Bleiben", berichtet Regett.

Das Stipendium hilft, um mir Zeit zum Schreiben zu nehmen

Julia Regett

Die Berücksichtigung im Zuge der Geldausschüttungen kam für die studierte Medienmanagerin überraschend. "Da ich bisher von meinen Buchverkäufen nicht leben kann, hilft das Stipendium, um mir Zeit für das Schreiben zu nehmen. Dadurch kann ich auch einen Zweitjob herunterfahren", informiert die Künstlerin.

"Wir sind keine Hobby-Autoren. Das Geld hilft schon, aber man kann natürlich nicht lange davon leben. Ich sehe das Stipendiat eher als eine Wertschätzung für unsere Arbeit", erklärt Rüdiger Bertram. Der vielfach ausgezeichnete Literat, der auch als Drehbuchautor erfolgreich ist, schreibt derzeit an einem Stoff, zu dem er durch seine Schul-Lesereisen inspiriert wurde.

"Front" handelt demnach über die Sinnlosigkeit von Kriegen. Dabei konfrontiert Bertram die Leser mit den Biografien zweier Kinder unterschiedlicher Herkunft, die in der Pause aufeinandertreffen. Die Geschichten des 57-Jährigen werden seit 20 Jahren in verschiedensten Verlagen publiziert. 2025 erscheint zudem erstmals ein Erwachsenen-Roman des gebürtigen Ratingers.

Uns verbindet die Sorge um Kinder. Wir möchten, dass sie lesen. Diese Ideologie ist meines Erachtens auf dem Buchmarkt etwas besonders.

Christina Bacher

Mit ihrem Plot zu "Drei Farben Glück" überzeugte Christina Bacher die Jury. In der Story über Freundschaft, das Anders-Sein und eine dreifarbige Katze verflechten sich mythische Tier-Sagen mit den Lebenswegen von drei Jugendlichen. "Uns verbindet alle die Sorge um Kinder und deren Entwicklung. Junge Menschen sollen lesen. Diese Ideologie ist meines Erachtens auf dem Buchmarkt etwas besonders. Als Krimiautorin für Erwachsene möchte ich zwar auch unterhalten, aber ich habe kein ausgeprägtes Kümmerer-Bedürfnis", so die Journalistin und Autorin. Die spezifischen Literatur-Stipendien sollen auch in diesem Jahr wieder ausgelobt werden.

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Am Donnerstag, dem 23. Januar werden die aktuellen Stipendiaten im Literaturhaus Köln (Großer Griechenmarkt 39) mit ihren Werken vorgestellt. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Veranstalter bitten interessierte Zuhörer um eine Anmeldung via E-Mail an info@literaturhaus-koeln.de. Telefonisch ist die Einrichtung unter der folgenden Nummer zu erreichen: 0221 9955580. www.literaturhaus-koeln.de  © Kölner Stadt-Anzeiger

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