Kaiserslautern - Der 1. FC Kaiserslautern mischt nach dem dritten Sieg in Serie weiter munter im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga mit.
Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang, der nach Abpfiff die Rote Karte sah, kam dank eines späten Tores von Luca Sirch (90.+2 ) zu einem 2:1 (0:0) gegen Preußen Münster. Den Führungstreffer durch Kapitän Marlon Ritter (50. Minute) hatten die Gäste durch David Kinsombi (79.) ausgeglichen.
Der FCK ist nun als Tabellenvierter punktgleich mit dem Hamburger SV und dem 1. FC Magdeburg und liegt nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter 1. FC Köln.
Der aufgebrachte Anfang kassierte Rot, nachdem er sich beim vierten Offiziellen beschwert hatte. Der 50-Jährige darf nun wohl im Topspiel bei Hertha BSC am Samstag (20.30 Uhr) nicht auf der Bank sitzen, auch wenn darüber erst das Sportgericht entscheidet.
Anfang dann doch einsichtig
Der 50-Jährige verwies im Sky-Interview darauf, dass er seine Bank beruhigt habe, als Münster am Schluss auf Zeit spielte. Dies habe er Schiedsrichter Patrick Schwengers auch gesagt. Letztendlich räumte Anfang aber ein: "Ich muss mich selbst fragen, ob ich dann gechillter auf den Platz gehen muss." Vielleicht seien zu viele Emotionen dabei gewesen. "Ich bin zu dynamisch zum Schiedsrichter, habe ihn aber in keiner Weise beleidigt und wollte ihn nicht attackieren", sagte Anfang über den Referee. Jedenfalls musste der FCK-Coach von Clubverantwortlichen zurückgehalten werden.
Auch ohne Torjäger Joshua Mees, Stammkeeper Johannes Schenk und den Dänen Mikkel Kirkeskov (wurde Vater) überzeugte Preußen in der ersten Halbzeit. 42.901 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen eine über weite Strecken schwache Partie bei schwierigen Platzverhältnissen.
Die Gäste waren von Beginn defensiv eingestellt, lauerten auf Konter und wurden zumeist nach langen Einwürfen gefährlich. Die beste Chance vor der Pause hatten dann auch die Münsteraner: Florian Pick konnte einen Alleingang nach 34 Minuten aber nicht vollenden, weil FCK-Keeper Julian Krahl stark parierte.
"Bis zum Ende dran glauben"
Lauterns Neuzugang Maximilian Bauer (zuvor FC Augsburg) stand gleich in der Startelf. Sein Team kam nach Wiederbeginn druckvoller aus der Kabine und wurde durch Ritters Tor belohnt. In der Schlussphase gaben die Münsteraner ihre defensive Grundausrichtung auf und kamen durch Kinsombi zum nicht unverdienten Tor, doch der FCK schlug zurück.
"Es ist unbegreiflich, vor der Kurve zu treffen. Ich bin einfach nur glücklich, dass wir gewonnen haben", sagte Matchwinner Sirch. "Es zeigt unsere Qualitäten, dass wir bis zum Ende dran glauben." © Deutsche Presse-Agentur
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