Mainz - In Rheinland-Pfalz könnte es zum ersten Mal zum Abschuss eines Wolfes nach zwei Rissen von Nutztieren kommen.
Nach Untersuchungen des Senckenberg Instituts war ein bestimmter Wolf am 2. November dieses Jahres im Westerwald der Verursacher eines Übergriffs auf eine Nutztierhaltung im Kreis Neuwied, wie das Umweltministerium in Mainz mitteilte. Dabei sei ein Schaf getötet worden. Der Wolf habe einen Schutzzaun, der Wölfe eigentlich abhalten soll, überwunden.
Einen weiteren Vorfall soll es in einer nahe gelegenen Nutztierhaltung im angrenzenden Nordrhein-Westfalen gegeben haben. Sollte auch der auf diesen Wolf zurückgehen, wäre dies laut Ministerium eine "zweite Überwindung eines wolfsabweisenden Zauns in engem räumlichem und zeitlichem Zusammenhang". Damit wären laut Bundesnaturschutzgesetz die Voraussetzungen für einen Abschuss - im Fachjargon Entnahme - gegeben, teilte das Ministerium weiter mit. Noch liege aber keine Bestätigung aus Nordrhein-Westfalen vor, dass es wirklich ein und derselbe Wolf war. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.
Derzeit bereite die zuständige Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord eine Genehmigung für die Entnahme vor, hieß es aus dem Ministerium weiter. Dann würden gegebenenfalls Jäger mit dem Abschuss beauftragt. © Deutsche Presse-Agentur
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