Saarbrücken - Mit einer neuen Strategie will das Saarland die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen aktiv und nachhaltig vorantreiben.
Den Auftakt bildet eine Online-Befragung. Bis zum 14. Januar können Saarländerinnen und Saarländer ihre Meinung, Wünsche und Handlungsvorschläge rund um das Thema Gleichstellung mitteilen.
"Gleichstellung ist bereits seit 75 Jahren im Grundgesetz verankert, aber wir haben noch immer ein spürbares Umsetzungsdefizit", sagte Frauen-Staatssekretärin Bettina Altesleben (SPD). Erkenntnisse gebe es genug, woran es liege, dass Frauen in vielen Bereichen unterrepräsentiert seien, jetzt müsse man handeln.
Die neue Strategie umfasse einen innovativen Ansatz, der die Gleichstellung in allen Lebensbereichen und Politikfeldern berücksichtige - etwa Gesundheit, öffentlicher Raum, Mobilität und Digitalisierung. Ein besonderes Augenmerk liegt nach Angaben der Staatssekretärin auf einem umfassenden Monitoring, das erstmals den Ist-Stand der Gleichstellung im Saarland messen und Entwicklungen sichtbar machen soll.
Drei Handlungsschwerpunkte
"Wir haben uns vorgenommen, die Gleichstellung groß zu denken", sagte Altesleben. Unter dem Motto "Gleichstellung ganz groß" habe sich die Landesregierung drei Handlungsschwerpunkte auf die Fahnen geschrieben: die Gleichstellung im Bildungsverlauf und im Arbeitsleben, die gleiche Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.
Die Staatssekretärin appellierte an alle Saarländerinnen und Saarländer, sich an der Umfrage zu beteiligen und ihre Meinung mit einzubringen. "Gleichstellung geht uns alle an. Sie zu erreichen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe", betonte sie. Die Ergebnisse der anonymen Befragung seien zwar nicht repräsentativ, sie sei jedoch überzeugt, dass von den Bürgern "viel Ansporn kommen wird: Da gibt es etwas zu tun, macht da weiter an der Stelle". © Deutsche Presse-Agentur
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