Magdeburg - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff drängt auf eine stärkere Berücksichtigung ostdeutscher Interessen in den laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin.
"Der Aufbau Ost ist ohne Zweifel eine Erfolgsgeschichte", so der CDU-Politiker. Dennoch seien Unterschiede zwischen Ost und West weiter deutlich spürbar, etwa in der Wirtschaftsleistung und der Forschungsförderung. "Dem muss auch im 35. Jahr der deutschen Einheit Rechnung getragen werden."
Starke ostdeutsche Vertretung
Die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Länder haben eine gemeinsame Erklärung mit zentralen Forderungen an die künftige Bundesregierung veröffentlicht. Unter dem Titel "Die Zukunftsregion Ostdeutschland gemeinsam gestalten" fordern sie Union und SPD auf, Ostdeutschland als Zukunftsraum gezielt zu fördern.
Ein zentraler Punkt ist die Besetzung von Regierungsämtern: Der Beauftragte für Ostdeutschland müsse weiterhin mit Kabinettsrang ausgestattet sein. Außerdem fordern sie, dass Bundesministerinnen und -minister mit ostdeutschem Hintergrund berufen werden. "Wichtig ist, dass nicht nur über den Osten Deutschlands geredet wird, sondern dass der Osten selber eine starke Stimme bekommt", sagte Haseloff. © Deutsche Presse-Agentur