Magdeburg - Der Deutsche Mieterbund in Sachsen-Anhalt kritisiert den Wohnungskonzern Vonovia für den Einbau neuer Rauchmelder, die auch Daten zur Luftqualität in den Mietwohnungen erfassen können.

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Erste Mieter in Sachsen-Anhalt hätten bereits Ankündigungen erhalten, in denen sie über die bevorstehenden Installationen informiert würden, teilte der Mieterbund mit. Insbesondere in Hinblick auf den Umgang mit den erfassten Daten gebe es Bedenken und Fragen.

Mit bundesweit rund 482.000 Wohnungen ist Vonovia mit Sitz in Bochum eines der größten Immobilienunternehmen in Deutschland. In Hessen und Baden-Württemberg hatte das Unternehmen bereits mit dem Austausch von Rauchmeldern begonnen. Ein Sprecher des Unternehmens teilte mit, dass beim turnusmäßigen Tausch der alten Rauchwarnmelder der neue Rauchmelder mit zusätzlichen Funktionen für ein besseres Raumklima installiert werde. Neben der klassischen Rauchwarnung kann nach Angaben des Unternehmens auch das Raumklima-Monitoring direkt über eine App erfolgen. Zudem gebe das Gerät Lüftungsempfehlungen.

Mieterbund rät dazu, Datenschutzerklärung nicht zu unterschreiben

Inzwischen seien die Geräte standardmäßig so eingestellt, dass keine lokale Speicherung oder Übertragung von Raumklimadaten erfolge, sagte Unternehmenssprecher Matthias Wulff. Mit Einwilligung der Mieter könne die Funktion beim Einbau aktiviert werden. In Sachsen-Anhalt verwaltet das Unternehmen rund 5.000 Wohnungen.

Der Mieterbund kritisiert neben Datenschutzbedenken auch die damit einhergehende Erhöhung der Miete. "Wir halten die angebliche Modernisierung durch die Einführung von Komfortfunktionen für einen reinen Schein, der einzig und allein darauf abzielt, die Mieter monatlich mit einer Mieterhöhung zu belasten", sagt der stellvertretende Landesvorsitzende Zakaria Said. Der Mieterbund rät dazu, die Datenschutzerklärung nicht zu unterschreiben.  © Deutsche Presse-Agentur

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