Magdeburg - In Sachsen-Anhalts Metall- und Elektroindustrie bekommen die rund 10.000 Beschäftigten mit Tarifverträgen mehr Geld.
Insgesamt gibt es in zwei Stufen 5,1 Prozent mehr Lohn, teilten die Gewerkschaft IG Metall und der Verband der Metall- und Elektroindustrie mit. Zusätzlich sollen die Beschäftigten bis spätestens Februar eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro bekommen. Auszubildende bekommen demnach eine Erhöhung von monatlich 140 Euro.
"Wieder einmal beweisen die Tarifvertragsparteien in Sachsen-Anhalt, dass sie trotz widriger Rahmenbedingungen gute Lösungen finden", sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Thorsten Gröger. Gleichzeitig appellierte er in Richtung der Bundespolitik, Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen. "Die Schuldenbremse ist eine Zukunftsbremse, insbesondere für unsere Industrie."
Unternehmen war lange Laufzeit mit Planungssicherheit wichtig
Beiden Seiten sei in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit etwas abverlangt worden, sagte der Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands, Frank Aschenbach. Es sei sehr positiv, dass das Ergebnis zügig und zielorientiert erzielt worden sei. "Die schwere wirtschaftliche Situation unserer Branche vor Augen ist der Abschluss hoch, aber gerade noch vertretbar." Da der Tarifabschluss länger als zwei Jahre gelte, schaffe er für die Unternehmen die notwendige Planungssicherheit.
In dem Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie hatten sich in den vergangenen Wochen zahlreiche Unternehmen und mehr als 1.000 Beschäftigte an Warnstreiks und Protestaktionen im ganzen Land beteiligt. Vergangene Woche hatten die IG Metall und Arbeitgeber sich in Hamburg auf einen Pilotabschluss geeinigt, dem die einzelnen Bundesländer jetzt nach und nach folgen. In Sachsen-Anhalt sind nach Angaben des Verbands der Metall- und Elektroindustrie insgesamt 52.000 Menschen beschäftigt, davon rund 10.000 tarifgebunden. © Deutsche Presse-Agentur
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