Dresden - Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen Mann und eine Frau wegen banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern angeklagt.
Sie sollen die Schleusung von rund 100 Menschen, größtenteils Syrer, nach Deutschland organisiert habe, teilte die Behörde mit. Der 37-jährige Mann und die 39-jährige Frau hätten die Vorwürfe im Wesentlichen gestanden.
Dem Mann werden 16 Fälle angelastet, bei denen er seit November 2022 die Einschleusung der Menschen abgewickelt haben soll. Bei der Frau handelt es sich um 4 Fälle.
Sechsstelligen Schleuserlohn kassiert
Laut Staatsanwaltschaft haben sie die Reisen der Migranten über Belarus und Polen organisiert. Die eigentliche Schleusung hätten sie nicht selbst übernommen. Gemeinsam hätten sie 130.000 Euro eingenommen. Bei dem Mann komme noch ein weiterer Schleuserlohn von 280.000 Euro dazu.
Die Beschuldigten wurden im vorigen September festgenommen. Der Mann sitzt seither in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl gegen die Frau wurde unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Das Landgericht Dresden muss noch über die Zulassung der Anklage entscheiden und einen Termin für den Prozess festlegen. © Deutsche Presse-Agentur
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